Erfahrungen mit der Kamera beim Feuerwerk

Still ruht der Maschsee
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Silvester, beim Schützenfest Hannover oder beim kleinen Fest im Großen Garten von Hannover-Herrenhausen gibt es abends immer ein Feuerwerk.
Will man dieses Fotografieren kann man viel falsch machen. So ist es mir passiert. Also beim nächsten Mal will man es besser machen und wieder hat man was dazu gelernt. Deshalb will ich hier ein wenig meine Erfahrungen mitteilen.

Zunächst hatte ich kein Stativ dabei. Resultat: Aufnahmen verwackelt.
Hält man nur auf den Feuerstern, dann kann ein leichter Wackler aber sehr blumig wirken. Also besser die Kamera aufschrauben.

Dann das Objektiv und der Standort.
Man muss die Windrichtung beachten!
So ein Feuerwerk hat auch eine große Rauchentwicklung mit entsprechender Luftverschmutzung. Das will man ja nicht auf dem Bild haben und die Raketen zünden manchmal über ein anderes als das vorhergesagte Gebiet. Dann den Platz auch so wählen, dass man freie Sicht hat und sich keine Leute davor stellen können.

Entsprechend der Entfernung sollte man das Objektiv auswählen.
Hat man Wasser im Vordergrund ist ein leichtes Weitwinkel ratsam. Mit dem 18-55 mm Standard kommt man aus wenn man nicht in einige Km entfernt steht.
Um Bildrauschen zu vermeiden habe ich einen niedrigen ISO Wert manuell eingestellt. Das hat zur Folge, dass man die Belichtungszeit verlängern muss. So bin ich von 30 Sekunden über 20 auf 10 Sekunden gekommen. Natürlich habe ich mit einer Fernbedienung ausgelöst. Vorher ein Probebild machen. Bilder mit dieser Zeiteinstellung müssen in meiner Nikon-Kamera nach der Belichtung erst intern bearbeitet werden bis es gespeichert wird. Das dauert leider einige Zeit in der man kein neues Bild schießen kann.
Versuche mit der Kamera Automatik Einstellung (mit oder ohne Blitz) waren zunächst nur teilweise erfolgreich. Bei einer 1/15 Sek wollte manchmal die Kamera nicht auslösen, weil es ihr zu dunkel war. In anderen Ratgebern wird empfohlen Zeiten zwischen 1 – 5 Sekunden zu wählen. Die geglückten Aufnahmen konnten sich aber sehen lassen.

Der optimalen Blenden-wert sollte zwischen f11.00 und f16.00 liegen um die Schärfentiefe zu erhöhen. Dafür muss man dann etwas länger belichten.

Serienbilder und HD-Videos aus denen man das richtige Bild herausschneidet habe ich noch nicht probiert. In den 10 bis 15 Minuten die einem bleiben hat man aber auch nicht so viele Möglichkeiten zum Experimentieren.
Die Autofokus-Funktion klappt nicht so toll bei Dunkelheit. Deshalb bin ich auf Manuell und Unendlich gegangen.
Versuche mit einem Graufilter um noch mehr Raketenspuren bei längerer Belichtungszeit
ohne Überbelichtung aufzuzeichnen habe ich noch nicht unternommen.

Ach ja, dann habe ich natürlich auch noch meine Pocket Kamera mit der Feuerwerkseinstellung. Zwei Sekunden. Geht auch und reicht für den Hausgebrauch. Aber auch hier ist ein Stativ oder eine ruhige Auflage erforderlich.

In der dunklen Nacht ist es sehr hilfreich eine Taschenlampe oder ein Telefon mit Taschenlampenfunktion dabei zu haben um die richtigen Knöpfe zu drehen und einstellen zu können.
Bei meinem ersten Versuch am Maschsee hatte ich leichte Kleidung, kurze Hose und T-Shirt an. Die Mücken haben das voll ausgenutzt und mich ganz schön zerstochen. Juck, kratz. Autan oder dickere Sachen sollte man doch im Sommer abends am See anziehen oder auf sprühen.
In verschiedenen Photo-Shop Programmen hat man später Gelegenheit Collagen zu erstellen in denen man die verschiedenen Leuchtspurbilder zusammenfassen kann.
Das ist aber eine andere Geschichte.

Mein Resümee: Als Amateur bei der von dem Kamerahersteller empfohlenen Automatik oder der empfohlenen Feuerwerkseinstellung bleiben. Für Fortgeschrittene und Leute mit Mut zum Experimentieren auf Manuell stellen.

Anbei ein paar Bilder mit technischen Daten. Für mh habe ich die Bildqualität auf 40 Prozent reduziert.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Mücke aus Pattensen

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