Änderung:Gaafar William Magharious BAKHOUM statt Magdi Girgis Asham aus Ägypten zu Gast in der Ludwig-Windthorst-Schule

22. Oktober 2013
09:00 Uhr
Ludwig-Windthorst-Schule, 30173 Hannover

Heute, am Montag, dem 14.10. erreichte uns folgende Nachricht:
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missio-Gast Gaafar William Magharious BAKHOUM aus Ägypten

Der ursprünglich für unser Bistum vorgesehene missio-Gast Magdi Asham GIRGIS hat abgesagt. Bei den Unruhen Mitte August, bei denen in El Minia von Muslimbrüder-Demonstranten besonders viel Zerstörung angerichtet wurde, waren auch mehrere Gebäude und Einrichtungen schwer zerstört worden, für die Herr Girgis verantwortlich ist. Nach längerer Bedenkzeit hält er seine Anwesenheit bei der Erfassung der Schäden und beim Wiederaufbau für unverzichtbar. Eine vierwöchige Abwesenheit in dieser äußerst schwierigen Situation ist nicht zu verantworten gewesen. Mit Blick auf die verabredete Veranstaltung in der Ludwig-Windthorst-Schule bedauere ich diese Absage natürlich sehr, wenngleich ich die Entscheidung verstehe.

Glücklicherweise ist es missio kurzfristig gelungen, Herrn Gaafar William Magharious BAKHOUM aus Luxor, Ägypten, einzuladen.
Herr BAKHOUM ist Geschäftsführer der Key Life Association. Diese kirchliche Nichtregierungsorganisation kümmert sich um die Entwicklung und Befähigung der ärmsten Bevölkerungsgruppen. Etwa 14.000 Menschen jährlich wird durch Aktivitäten und Projekte in den Bereichen Gesundheit, Erziehung, Kultur und Menschenrechte geholfen. Die Angebote richten sich insbesondere an Kinder, Frauen, Jugendliche und Behinderte. Die Key Life Association ist ursprünglich eine Gründung der Jesuiten. Ihre Arbeit wird von missio finanziell gefördert.

Gaafar BAKHOUM (Jahrgang 1971) ist vom 22. bis 27. Oktober im Bistum Hildesheim. Er wird berichten über die aktuelle Lage in seinem Heimatland allgemein, über die Situation der Christen im Besonderen sowie über die Arbeit der Key Life Association und der koptisch katholischen Kirche.

Das Land Ägypten und die Arbeit der kirchlichen Gäste stehen in diesem Jahr im besonderen Fokus der missio-Aktion zum Sonntag der Weltmission. Sie steht unter dem Motto „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“; dasselbe Motiv ist gleichzeitig Leitbild der Ludwig-Windthorst-Schule. Anlässlich der missio-Aktion ist Herr Magdi Grigis Ashan in die Ludwig-Windthorst-Schule eingeladen; er wird dort am Dienstag, den 22. Oktober über den rasanten Wandel in seinem Land und von seiner Arbeit in Salamut berichten.
Magdi Girgis arbeitet mit Frauen, Männern und Kindern, die in Ägypten wie in vielen anderen Ländern oftmals mit Argwohn betrachtet oder diskriminiert werden – Menschen mit einer geistigen Behinderung. Magdi leitet ein von Jesuiten getragenes Haus. "Die Arbeit mit diesen Menschen macht mich glücklich, denn sie sind immer ganz sie selbst.“ Das sei wichtig, erklärt er, denn oftmals hätten die Behinderten keine Angehörigen mehr oder seien von ihnen verstoßen worden. Als Grund für die Abweisung, die geistig Behinderte in Ägypten oft erfahren, sieht Magdi die Unwissenheit und Unsicherheit in der Bevölkerung. Man verstehe nicht, dass auch diese Menschen Talente hätten und sich in die Gemeinschaft einbringen könnten. Deshalb versucht Magdi Vorurteile abzubauen und die Behinderten in die Gesellschaft zu integrieren. Integration funktioniere nur, wenn man mitten in der Gesellschaft lebe. Das erste Haus jedoch, das die Diözese von Minia 2002 für das Projekt zur Verfügung stellte, lag fünfzehn Kilometer von der nächsten Stadt entfernt.
Auch durch die Hilfe von missio gelang es vier Jahre später, ein Grundstück in der Stadt Samalut zu erwerben und dort ein neues Haus zu bauen. Es ist Teil der Bewegung „L‘Arche“, die 1964 in Frankreich gegründet wurde. Heute gibt es „L‘Arche“-Gemeinschaften für Behinderte und Nichtbehinderte in 36 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Hier schließt sich der Bogen zur Arbeit von Magdi Asham: Es geht um Toleranz, darum, andere Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind. „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“ (Jer 29,11): Das Leitwort der diesjährigen Aktion zum Sonntag der Weltmission stammt aus dem Buch Jeremia. Es greift eine völlig hoffnungslose Situation des Volkes Juda auf. Doch das 29. Kapitel ist ein Kapitel der Wende. Gottes Zusage öffnet den Blick für ein Leben in Hoffnung und mit Zukunft. Aktueller könnte das Bibelzitat in Bezug auf Ägypten kaum sein. Die Christen Ägyptens gehören einer der ältesten christlichen Kirchen an. Die katholische Kirche Ägyptens ist mit ihren 250.000 Mitgliedern eine kleine Kirche, die sich besonders um die Ärmsten und Schwächsten sorgt. Dabei leistet die Kirche Außerordentliches. Beispielsweise, wenn es um Bildung und Förderung junger Menschen geht, die aus ärmsten Verhältnissen kommen. Ohne dieses kirchliche Engagement hätten viele Menschen in Ägypten kaum eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben.

Bürgerreporter:in:

Siegfried Heinemann aus Hannover-Bult

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