„Mehr Fun – weniger Alkohol“ - Seminar 2

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Am 7./8.2. fand in der Mellendorfer Wedemarkhalle der Kreuschner Futsalcup statt. Doch Sport war nicht das alleinige Thema dieser Tage...

Mit von der Partie waren u.a. die Mannschaften der JSG Wedemark und des Mellendorfer TV, welche in dieser Saison mit Ihren Mannschaften am Alkoholpräventionsprojekt „Mehr Fun – weniger Alkohol“ teilnehmen. Im Seminar 1, Anfang Dezember, ging es darum mit Trainern und Betreuern Regeln aufzustellen, wie man innerhalb der Mannschaft aber auch im gesamten Verein mit dem Thema Alkohol in Zukunft umgehen kann und möchte. Samstag und Sonntag wartete nun auf alle Mannschaften des Turniers in der Spielpause ein kleiner Quiz-Parcours zum Thema Alkohol, der zusammen vom Team Jugendarbeit der Region Hannover, dem Präventionsrat der Gemeinde Wedemark, dem Polizeikommissariat Mellendorf und der Jugendpflege der Gemeinde Wedemark organisiert wurde.

Vera Mithöfer und Marius Birkhäuser, beides Praktikanten der Gemeinde Wedemark, luden die Jugendlichen zunächst zum etwas anderen Flaschendrehen ein.

Stimmt es eigentlich, dass Kaffee hilft, um schneller wieder nüchtern zu werden? Oder: Vertragen Frauen weniger Alkohol als Männer?

Bei „Alles im blauen Bereich“, so der Name der Station 1, wurden den Teams verschiedene Fragen über Quizkarten rund um das Thema Alkohol gestellt, die Auswahl erfolgte hier per Zufallsprinzip durch das Drehen der Flasche in der Mitte. Der Flaschenhals gibt letztlich vor, von welchem Stapel die nächste Quizkarte gezogen wird. Zur Selbstkontrolle stehen die Antworten auf der Rückseite.

An der „Bar“ begrüßte Andre Heckert vom Team Jugendarbeit der Region Hannover die Teilnehmer. Getränke hatte er zwar nicht im Angebot dafür aber die passenden Gläser: Bierhumpen, Sekt- und Weinglas, Alkopopflasche und ein Schnapsglas.

Warum? - Er erklärt ihnen, dass Alkohol verschiedene Gesichter in diesem Fall Gläser hat, denn ihm liegt daran, dass die Jugendlichen wissen, dass bestimmte Getränke erst ab einem gewissen Alter konsumiert werden dürfen und wie viel Alkohol sie enthalten. „Das Problem zeigt sich häufig in den Notaufnahmen der Krankenhäuser“, sagt er, „Jugendliche können in selbstgemixten Getränken oft nicht die Gefahr erkennen und abschätzen wie stark die Wirkung sein wird. Ein Schnapsglas hat im Grunde niemand dabei und so kann es leicht passieren, dass in einem einzigen Getränk 4-5 Schnäpse gemixt mit Energydrinks oder Fruchtsäften getrunken werden.“ Bis Ende 2014 kamen so 373 Jungen und Mädchen in die Notaufnahmen Hannovers. – Eine rückläufige Zahl wohlbemerkt.

Bei der letzten Station 3 „Im Rausch“ wartete dann Andreas Kranich, Kontaktbeamter des Kommissariats Mellendorf. Wie seine Kollegen in der Region kümmert er sich um die Sorgen und Nöte von Bürgerinnen und Bürgern in seiner Kommune und versucht, auch bei zwischenmenschlichen Problemen aller Art, zu helfen bzw. zu vermitteln.

Für die Belange der Kinder und Jugendlichen hat er immer ein offenes Ohr. Viele Kinder und Jugendliche sind ihm bekannt und es besteht ein gutes Verhältnis. An diesem Tag hat er für die Jungs eindrucksvolle Fakten parat: Betrunken sein bringt nicht nur kurzfristig Schwindelgefühle und sorgt vor allem im Straßenverkehr für Todesgefahr, sondern birgt auch bleibende Schäden. Bei einem Vollrausch werden nämlich im Schnitt 50.000 Gehirnzellen getötet. - Eine gewaltige Zahl, die bei jedem, nicht nur Kindern und Jugendlichen zum Nachdenken anregen sollte.

Nach dem kleinen Schock, lockerten sogenannte Rauschbrillen die Stimmung ein wenig auf und sorgten nicht nur für die Beteiligten für Verwirrung und lächelnde Gesichter, denn das Aufsetzen der Brillen simuliert einen Rauschzustand von einem Betrunkenen mit 0,8 – 1,3 Promille im Blut. Der Wahrnehmungszustand wird dadurch erheblich eingeschränkt und den Jugendlichen fiel es plötzlich gar nicht mehr so leicht eine einfache Aufgabe zu bewältigen wie das Aufhebens eines fallen gelassenen Schlüssels, das Auflösen ein Puzzles für 3-Jährige oder das Ablaufen eines Hütchen-Parcours.

Resümierend allerdings waren alle Teilnehmer froh teilgenommen zu haben. Es war sehr kurzweilig und gelernt hat man auch noch. – Vielen Dank an die Organisatoren!

Übrigens: Informationen zu den Spielen und den Rauschbrillen können beim Team Jugendarbeit erfragt werden, teilweise kann man die Materialien sogar ausleihen. Bei Fragen hierzu hilft gerne:

Andre Heckert
Jugendschutz, Projektkoordination HaLT
Region Hannover, Team Jugendarbeit, Am Jugendheim 7, 30900 Wedemark
E-Mail: Andre.Heckert@region-hannover.de
Telefon: 05130-3766331
Fax: 051303-3766339
www.team-jugendarbeit.de

Wer mehr zum Alkoholpräventions-Projekt „Mehr Fun – weniger Alkohol“ wissen möchte, kann z.B. auf der Seite des Regionssportbundes Hannover nachschauen, unter: www.rsbhannover.de.

Interesse geweckt? Dann bewerben Sie sich doch mit Ihrer Jugendmannschaft für die nächste Saison 2015/16. Ab sofort nehmen wir Bewerbungen entgegen, unter: seidel@rsbhannover.de, Stichwort: „Mehr Fun – weniger Alkohol 15/16“.

Bürgerreporter:in:

RSB Regionssportbund Hannover e.V. aus Hannover-Mitte

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