Ich hab’s gelesen: „Der Circle“ von Dave Eggers

Erscheinungsort/Verlag: Kiepenheuer&Witsch
ISBN-10: 3462046756
ISBN-13: 978-3462046755

Erscheinungsjahr: August 2014
Seiten: 560

Ort/e der Geschichte:
Kalifornien

Zeit der Geschichte:
Gegenwart

Genre:
Gegenwartsliteratur mit etwas Science Fiction (hoffentlich nur Science Fiction!)

Die Hauptperson/en:
Mae Holland

Zur Handlung:

Mae, 24, ist über ihren neuen Job mehr als begeistert.
Sie arbeitet ab sofort in der tollsten Firma der Welt, beim „Circle“.

Dieser „freundliche“ Internetkonzern aus Kalifornien hat „1984“ von Orwell und alle abstrusen Ideen unserer heutigen großen Internetfirmen weit übertroffen.

Selbst die NSA und andere Geheimdienste scheinen da harmlose Anfänger zu sein.

Jeder „Kunde“ hat nur noch eine einzige Kennung mit der alles, wirklich alles, in seinem Leben abgewickelt wird.

Es gibt keinerlei Anonymität im Netz!

Die »Drei Weisen«, die den Konzern leiten wollen so alles Böse in der Welt verhindern.

Alles ist „transparent“!

Mae wird zur Vorzeigemitarbeiterin und lässt sich sogar eine Mini-Kamera um den Hals hängen, mit der jeder ihrer Schritte und Äußerungen, Tag und Nacht, von jedem auf der Welt beobachtet werden kann.

Schon bald wird das auch von jedem Politiker und Wirtschaftsboss verlangt ... und in der Folge von jedem Menschen.

Doch sie lernt einen Mann kennen, der die Sache ganz anders sieht.

Mein persönliches Fazit:

Ein schreckliches Buch – ein gutes Buch!
Man wird mit der schlimmsten Form unserer jetzt schon möglichen Welt konfrontiert.
Die vollvernetzte Gesellschaft – ohne jegliche Privatsphäre.

Abstruse, aber technisch umsetzbare Ideen, gepaart mit viel Geld und die Tendenz zur Verblödung der Massen durch „Brot und Spiele“, könnten durchaus zu so einer Entwicklung führen.

Aus dieser Sicht ist das Buch eine gute und spannende Geschichte
Man merkt, wie weit wir heute schon in so einer Gefahr sind.

Ein gewisser Schwachpunkt ist die durchgängige Naivität von Mae und die völlige, länderübergreifende Kritiklosigkeit der Weltbürger.

Niemand hat da eine eigene, kritische Meinung.
Alle machen hirnlos mit.

Der Schreibstil ist etwas simpel und die handelnden Personen sind sehr schlicht ausgearbeitet.

Aber die Grundidee der Geschichte macht sehr nachdenklich.

Sollte man lesen, schon damit hinterher keiner sagen kann: „Habe ich nicht gewusst!“

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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