68. 24.04.2003 Maskat - Oman.

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21.12.2002 - 09.05.2003 Weltreise mit TS Maxim Gorki.
68. 24.04.2003 Maskat - Oman.
Donnerstag, 24.04.2003
Maskat - Oman.
Sonnenaufgang um 5.37 Uhr und Sonnenuntergang um 18.30 Uhr.
Es sind bis 33°C tagsüber und eine Luftfeuchtigkeit von 86%.
Ankunft: ca. 8 Uhr, Abfahrt: 18 Uhr.
Und nun die große Überraschung! Wir hatten überhaupt noch nicht viel vom Oman gehört. Wir fahren um 8.30 Uhr zum Ausflug nach Nizwa und dem Palast von Jabrin. Ganztags mit Essen.
Renate, Peter und ich machen den Ganztagesausflug. Wir finden gute Plätze im Bus Nummer 2.
Der erste Eindruck: Es ist überall wahnsinnig sauber. Am Ende des Ausflugs denke ich fast, dass die Omani „die Wüste kehren“! Ich habe keinen Schutthaufen oder ein Stück Papier auf den Straßen oder in der Landschaft gesehen! Unglaublich.
Die Straßen sind alle neu. Die Autobahnen haben über das ganze Land auf dem Mittelstreifen Straßenlaternen und sind nachts beleuchtet!
Wir haben eine tolle Reiseleiterin Elísabeth aus Österreich.
Sie arbeitet seit ein paar Jahren hier im Oman und ist voll begeistert. Sie lobt das Land in den höchsten tönen. Und das was wir sehen, ist total beeindruckend.
Der Oman war im Mittelalter eine bedeutende Seemacht und später ein großes Handelsreich. Aber in der Mitte des 20. Jahrhundert politisch im Abseits. Sultan Said bin Taimur schottete das von inneren Zwisten und drückender Armut gezeichnete Land von der Außenwelt ab. 1970 übernimmt nach einem unblutigen Staatsstreich sein Sohn Qabus die Macht und beginnt unverzüglich den Neuaufbau des Landes. Innerhalb von wenigen Jahren erhöhen sich die Krankenhausbetten von 12 Betten auf 3000 Betten! Die Zahl der Schulkinder steigt von 900 auf 250 000 Schulkinder. Der Grundschulbesuch erreicht jetzt 80%! Aus 10 km geteerter Straße werden jetzt tausende von Kilometer. Darunter die 1100 km lange Autobahn von Muscat nach Salalah. Und das alles in den letzten 30 Jahren! Die Straßen sind sozusagen neu! Alle alten Häuser werden abgerissen und neue Häuser gebaut. Bei allen Umwälzungen im Lande wurden die traditionellen Lebensweisen im Land erhalten. Und das Land ist geeinter denn je! Keine Stammesfeden mehr. Das soziale Netz ist enorm im Land. Alle Krankenhäuser und medizinischen Einrichtungen sind kostenfrei für die Omani. Im Oman leben 2,7 Millionen Menschen. Das sind 2 Millionen Omani und 700 000 Gastarbeiter. Durch die immer niedrigere Säuglingssterblichkeit werden es schnell mehr. Die Omani müssen und wollen alle selber arbeiten. Der Sultan Qabus schickte viele junge Omani ins Ausland (England, Amerika, Rußland und Europa) zur Ausbildung. Viele davon kamen mit jungen Frauen aus diesen Ländern zurück. Sie leben nun alle hier als ein Völkergemisch.
Natürlich können wir nach einem Besuch von einem Tag nicht viel einschätzen. Aber wir sind ganz angetan von dem, was der Sultan Qabus für sein Volk getan hat.
Wir fahren zuerst durch das Jebel Akhdar Gebirge zur 170 km entfernten Oasenstadt Nizwa. Nizwa ist sehr malerisch und Zentrum von Omans Kunsthandwerk. Zuerst besuchen wir das Fort von Nizwa aus dem 17. Jh. Es diente 300 Jahre als Palast, dann als Gefängnis und Regierungssitz. Der goldene Rundturm (360° und größter Rundturm im Oman) ist sehr beeindruckend. Anschließend gehen wir in den Souk. Er ist zwar völlig neu renoviert aber wunderschön. Nur ein kleiner Teil des Souk ist in seiner alten Form erhalten. Hier kauft Peter zwei Kamele, eins steht und eins sitzt. Der Silberschmuck wird nach Gewicht verkauft.
Danach geht es weiter durch das Jebel Akhdar Gebirge. Einen Fotostopp machen wir in Bahla an der Burg von Bahla. Die Oase Bahla ist von einer 12 km langen Lehmmauer umschlossen. Die gewaltige Burg wird gerade restauriert und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Weiter geht die Fahrt zum Fort Jabrin. Die Festung aus dem 17. Jh. wurde als Palastfestung erbaut. Jabrin wurde aufwendig renoviert und dient der Veranschaulichung des früheren Lebens. Wunderschön.
Auf der Heimfahrt kommen wir noch an der großen Moschee von Muscat vorbei. Es gibt leider nur einen Fotostopp. In Muscat hat der Sultan Qabus vom Oman den Menschen der Stadt Muscat die riesengroße Moschee Zawawi geschenkt. Sie wurde im Jahre 2000 eingeweiht. An bestimmten Tagen können auch Nichtmuslime die Moschee besuchen. Hier hängt der größte Kristallüster der Welt. (Von Swarowski.) Es soll die schönste Moschee der Araber sein. Leider können wir sie heute nicht besuchen. Beim nächsten Mal!
Es ist überall so sauber, dass man denken könnte, das ganze Land, die Rasenflächen und die Wüste werden täglich gekehrt!!!
18 Uhr TS Maxim Gorki verabschiedet sich von Muscat - Oman
und nimmt Kurs auf Salalah - Oman.
Von Bandar Abbas - Iran bis Muscat - Oman.
hat die TS Maxim Gorki eine Strecke von 255 Seemeilen zurückgelegt.

Bürgerreporter:in:

Irmtraud Reck aus Hannover-Groß-Buchholz

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