Seid endlich still

Spiegel Ausgabe 30/2015

Gemeint sind hier die Ossis aus Freital, die es doch tatsächlich nach mehr als 25 Jahren wieder wagen den Mund aufzumachen. Nach Ansicht des Ossis Stefan Berg, nach der Wende untergekommen und vermutlich einer Gehirnwäsche beim Spiegel unterzogen, eine bodeslose Frechheit. Den Beitrag kann ich aus rechtlichen Gründen leider nur verlinken. Aber unsere Meinung dürfen wir hier aber noch veröffentlichen.

Seid endlich still

Hier unsere Gegenbetrachtung auf den Brief von Stefan Berg an die Ossis

Kleine Gegenbetrachtung auf den Brief Stefan Bergs an die Ossis im SPIEGEL
Alle Achtung! So viel Ideologieschrott muss erst einmal jemand sammeln. Wenn es sich dabei noch um einen Ossi handelt, darf er sich geehrt fühlen, neben seinem Präsidenten Gauck in die Annalen der erfolgreichsten DDR-Verunglimpfer zu wandern. Apropos anal: Wer sich im SPIEGEL politisch über die DDR äußern darf, muss zuvor in das Gesäß seiner Brotherren gekrochen sein; wie will ihm dort ein Licht der Wahrheit aufgehen?
Was die Ursachen der Flüchtlingsströme nach Europa angeht, zeigen sich die Ostdeutschen viel besser informiert als ihr schon lange im für einige Wenige paradiesischen Kokon des kriminellen Kapitalismus lebender früherer Leidensbruder Stefan Berg. Ansonsten hätte jener dafür plädiert, die schönen Aida-Schiffe für einen Trip zu konfiszieren, um einen großen Teil der Flüchtlinge über den Teich in die USA zu schip¬pern. Dorthin gehören sie, denn allen voran die USA schlagen die Welt in Scherben. Was nur die Sachsen zu wissen scheinen. Natürlich müssen auch sie einen Teil der Bedrohten aufnehmen, denn auch sie haben bislang zu wenig getan, damit die Lieferung deutscher Waffen als Bestandteil dieser entsetz-lichen westlichen „Wertegemeinschaft“ in die von ihr angeheizten Krisenregionen verhindert wird.
Gewaltsame Aktionen gegen Flüchtlinge verurteile ich genau wie Herr Berg. Wie er aber dabei einen Bezug zu den Ostdeutschen im Jahr 1989 herstellt, ist so verwegen wie konfus; populistisch und falsch muss es sein, sonst würde es nicht im SPIEGEL stehen. – 1989 wollten wir, ich war damals Vierzig, die DDR reformieren, nicht abschaffen. Wir machten klar, dass wir das Volk sind, und wollten eben nicht mehr hinter grauen Mauern leben. Das hätten wir geschafft, ganz gewiss! Alles Weitere kam aus dem Westen; ob der Spruch: Wir sind ein Volk, ob die Flut bundesdeutscher Fahnen, ob letztlich der blöde Vers: Kommt die D-Mark nicht zu uns, gehen wir zu ihr – alles Rammböcke des Westens, um die DDR für einen Dünnschiss zu kaufen. Dies ist historisch belegt und jedem bekannt, der es wissen will. Glaubt denn Herr Berg, die Sachsen in Freital haben vergessen, wie man sie übertölpelt und enteignet hat? Wem gehört denn ihre frisch getünchte Stadt? Wem gehört denn mein Schwerin? Über 30 000 neue Millionäre hat die Annexion der DDR hervorgebracht; im Westen! Ja, im Osten auch sechs oder sieben.
Jetzt schlagen die Sachsen zurück, nicht immer am geeigneten Objekt, doch die Wut ist groß. Wer dies übersieht und leichtfertig rechts ablegt, hat noch immer nicht begriffen, was der westdeutsche Kapitalismus mit den Ostdeutschen angestellt hat. Der Mensch lebt bekanntlich nicht vom Brot allein. Auf die Luft in westdeutschen Brötchen, die laut Gauck eine „freie“ Luft ist, kann ich verzichten.
Darüber hinaus möge sich Herr Berg erinnern, um zum Flüchtlingsproblem zurückzukehren, dass ein Herr Gadaffi einst ankündigte, würde noch lange gegen ihn gestänkert, er sein Volk nach Europa schicke. Jetzt hat es der Getötete wahrgemacht. - Gerade heute will Herr deutscher Präsident ein Flüchtlingsheim aufsuchen, um göttliches Bla Bla darüber zu gießen. Er sollte 200 Elende in sein Schloss holen; dann fällt auch in Freital und anderswo kaum noch einer aus der Rolle.
Vergessen aber sollten wir alle nicht, welches das Problem schlechthin ist: Es ist der Kapitalismus, der jeden Tag, jahrein, jahraus den im deutschen Grundgesetz verankerten Kernsatz: Die Würde des Menschen ist unantastbar, millionenfach schändlich verletzt. Der Kapitalismus muss weg, da nicht reformierbar. Herr Berg könnte beim Einpacken helfen.
Rainer Stankiewitz und andere , Crivitz bei Schwerin in Mecklenburg

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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