Nizza - Stadt an der Engelsbucht

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Erste Eindrücke - die Engelsbucht

Faszinierend! Auf unbeschreibliche Weise fasziniert mich das Spiel des Lichts und der Farben an der "Baie des Anges", der Engelsbucht von Nizza. Mit silbrigem Schimmer leuchtet hell türkisgrün bis türkisblau und weiter raus stahlblau das Mittelmeer. Über das Meer ziehen Wolkenfelder von hellem lichtgrau bis tiefdunkelgraublau. Nach Westen Richtung Cannes geschaut sind zwischen Himmel und Meer breite Regenstreifen sichtbar. Östlich geschaut zeigt sich der Himmel stellenweise im schönsten azurblau. Das Wasser der anlaufenden Wellen schäumt weiß dem lichtgrauen Kieselstrand entgegen. In der Schönheit dieses Naturschauspiels könnte ich stundenlang kontemplierend verweilen - eintauchen zwischen Meer und Wolken in den Raum von Entgrenzung und Entzeitlichung - und dabei etwas von einem spirituellen Sein spüren, das der Name "Engelsbucht" verheißt. Meine Empfindsamkeit und innere Befindlichkeit ist noch durchwirkt von der erfahrenen Spiritualität im Kloster Lérins, von dem unsere Reisegruppe am frühen Vormittag Abschied genommen hat. Wie werden wir aus der Abgeschiedenheit des Inselklosters nun das weltlich städtische Treiben erleben?

Von der Promenade des Anglais zur Altstadt Vielle Nice

Wir befinden uns auf der großen "Promenade der Engländer", die auf eine Länge von 5 km an der Engelsbucht entlang führt. Am steinigen Strand und in den Bistros halten sich bei dem sehr wechselhaften Wetter Mitte Oktober nur wenige Menschen auf. Über den Boulevard fließt mäßig der Verkehr. Von der Busstation "Grosso" ausgehend laufen wir auf das berühmte Grand Hotel Negresco zu, dessen Kuppel schon von weitem sichtbar ist. In der Nähe des Casinos nehmen wir Platz in einem der zahlreichen Bistro-Restaurants am Rande des Boulevard. Draußen auf der Straßenterrasse sitzend genießen wir unser Mittagsmenu und lassen dabei das Treiben auf uns wirken.

Es zieht uns weiter zur Erkundung der Altstadt. Von der Promenade aus schwenken wir auf der Höhe des Opernhauses stadteinwärts, kommen vorbei an Denkmälern, an Plätzen mit Wasserspielen und befinden uns schon bald mitten auf dem großen Place Masséna. Entlang unseres Weges bemerken wir beeindruckende Gebäude. Wir nähern uns dem Marché aux Fleurs, dem Blumen-, Gemüse- und Fischmarkt - am Cours Saleya. Das geschäftige Treiben an den Marktstände ist bereits vorbei. Verlockend sind die Auslagen von Fischen, Muscheln und Krustentieren der maritimen Restaurants - Gastronomen animieren zum Besuch. Wir besuchen La Chapelle de la Miséricorde, die Kapelle der Barmherzigkeit. Im Reichtum ihrer Innenausstattung gilt sie als ein Juwel des Barock. Am Marktplatz leuchtet durch einen Torbogen das helle Licht der Engelsbucht. Durch dieses Tor hindurch kommen wir wieder auf die Promenade, von der aus wir den felsigen Schlosshügel Colline du Château mit exotischen Gartenanlagen umrunden, um von der Hafeneinfahrt aus zum Hafen zu gelangen. An der Nordseite des Hafenbeckens liegt die Eglise Notre Dame du Port, in der wir die Vesper um 18.00 Uhr mitfeiern.

Wir setzen unseren Spaziergang durch belebte schmale Straßen und enge Gassen fort. Wir kommen über den Place Garibaldi in den historischen Teil der Stadt, in dem die Cathédrale Sainte Réparate der Mittelpunkt ist. Leider hat diese bereits geschlossen. In einem Restaurant gegenüber lassen wir uns zum Abendessen nieder. Der Abend ist milde, man kann noch gut draußen sitzen. Was für eine lebhafte Geschäftigkeit hier noch zur späten Abendzeit in den vielen kleinen Läden und Lokalen der verwinkelten Gassen! In der Rue de Abbaye schließt sich für uns der Kreis zur Abbaye de Lérins auf der Ile St. Honorat. Auf dem Rückweg über die nun beleuchtete Strandpromenade stimmen wir einen Engelsgesang aus dem Lucernarium an.

Bleibende Eindrücke

Der nächste Morgen zeigt sich himmelblau und verspricht ein schöner und warmer Oktober-Sonnentag zu werden. Wie gern würden wir noch länger bleiben! Die Koffer sind reisefertig gepackt. Mittags werden wir mit dem Bus 98 zum Flughafen fahren. Es bleibt uns noch Zeit für einen kleinen Gang auf der Promenade und auch für ein Abschiedsgetränk im Strandbistro. Das Mittelmeer lockt sehr zum Baden - zu schade, dass wir los müssen.

Von der Wartehalle des am Meer gelegenen Flughafens aus blicken wir über die Bucht und das Stadtpanorama vor den Seealpen, bevor sich unser Flugzeug in die Luft erhebt und wir die Engelsbucht überfliegen. Au revoir Baie des Anges - Auf Wiedersehen Nizza - ein nächstes Mal vielleicht mit mehr Zeit zum Verweilen.

Unser etwa 24-stündiger Aufenthalt gab erste Impressionen von einer hochinteressanten Stadt. Bei einem längeren Verweilen lässt sich ihre geschichtliche Seite vor Ort tiefer entdecken. Bereits vor den Griechen und Römern hat es hier Besiedlung gegeben. Im östlichen Teil der Stadt wurden bei Ausgrabungen Spuren einer Siedlungsstätte gefunden, die etwa eine Millionen Jahre alt ist. Weitere Funde, die zehntausend, fünfzigtausend oder gar mehrere hunderttausend Jahre alt sind, belegen, dass das Gebiet kontinuierlich besiedelt war. Nizza gilt damit als eine der ältesten Siedlungen der Menschheit.

Historienquelle und weitere Informationen: http://www.urlaube.info/Suedfrankreich/Nizza.html

Herzlich grüßt Kirsten Mauss

Bürgerreporter:in:

Kirsten Mauss aus Hamburg

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