Springe-Holtensen, 03.06.2012: Wir hatten einen schönen Tag in Hamburg. Mit dem Tagesgruppenticket der Metronom Eisenbahngesellschaft, unter der fachkundigen Reiseleitung von Frau Rita Schlender aus Boitzum, besuchten wir die Sehenswürdigkeiten der großen Hansestadt.
Die Heimfahrt traten wir planmäßig um 19:57 Uhr mit dem Metronom-Zug, ME 82129, im Hamburger Hauptbahnhof an. Gegen 20:05 Uhr wurde der erste Halt in Hamburg-Harburg erreicht. Dort standen mehrere Hundertschaften der Polizei am Bahnsteig. Der Grund war schnell ausgemacht. Etliche Neonazis drängten sich auf dem Bahnhofsgelände. Diese hatten wahrscheinlich an einer nationalistischen Kundgebung in Hamburg teilgenommen.
Kurz bevor der Zug Hamburg-Harburg planmäßig in Richtung Uelzen verlassen wollte, eskalierte die Situation. Flaschen flogen aus Richtung der Neonazis gegen die Waggons. Auch schlugen und traten rechte Gesinnungsgenossen gegen die unteren Fensterscheiben der Doppelstockwagen. Die anwesende Polizei ging selbstverständlich dazwischen; doch, was war wohl der Grund für diese Ausschreitung gegenüber einem Nahverkehrszug?
Nun – mit diesem Zug verließen auch etliche Besucher einer „Demo gegen Rechts“ die Hansestadt. Diese jungen Leute sahen mir nicht wie „Linke Krawallmacher“ aus.
Fakt war jedoch: Der Zug wurde in Harburg ca. 45 Minuten aufgehalten. Es muss Verletzte gegeben haben, denn eine Zugtoilette war blutverschmiert. Im Türbereich eines Waggons lagen Glasscherben von Bierflaschen. Die Polizei begleitete den Zug bis zur Endstation in Uelzen; und, die Reisenden hatten zeitweise Todesängste auszustehen.
Bürgerreporter:in:Thomas Widemann aus Springe |
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