HAVAG: Linie 5 zur Dölauer Heide in (Halle Saale)

Genscher Eiche
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vom Markt zur Dölauer Heide

Vom Markt, die Hirsch Apotheke rechter Hand, fährt die Linie 5 den Hallmarkt entlang, dort standen früher die Salzkothen. Sie fährt über die Klausbrücke und die Mansfelder Straße entlang. Die frühere Frankenstraße führte weiter ins Thüringische und Frankfurt entlang der Schmeerstraße, der Rannischen Straße weiter nach Radewell (Radible/ Rodewelsch), der Salzstraße entlang. An dieser alten Handels- und Heerstraße lagen viele Gasthöfe, z. B. * die Grüne Tanne (Nr. 58) erbaut 1720 und wie der Name schon besagt, dort stand im Hof eine wunderschöne große Tanne. Es schloß Mitte des 19. Jh. seine Pforte.
* 1746 - Der Gasthof Simson, in der Nr. 59, * Zum Goldenen Hahn in der Mansfelder Straße 64-66 servierte seit 1750, für etwa hundert Jahre Köstliches seinen Gästen; * Zu den 3 Kugeln in der 53/54 - eröffnete 1840 und schloß 1986.

* Das Goldenen Herz wurde 1712 von Andreas Herzberg gebaut, dort liegen die vier goldene Herzbücher. Nur wer 12 Schoppen Bier trinkt wird dort eingetragen. Ein Haus an dieser Stelle wurde schon 1479 erwähnt, 1712 neuerrichtet und hier wird heute noch munter gekocht.

Das Halloren- und Salinemuseum, ein Fachwerkhaus, kommt rechter Hand in Sicht. http://www.salinemuseum.de/halle-saale/museum/oeffnungszeiten/

Wer es warm und wässrig mag, schwimmt im Saline Bad einige Runden, also Schwimmzeug nicht vergessen. http://www.baden-in-halle.de/saline-bad
Übrigens, hier in dieser Gegend stand die verrufene Spelunke, Am Schild, es lag irgendwo östlich der Elisabethbrücke und wurde vom klammen Deutschritterorden 1450 erbaut. Dort "wurde gezecht, gewürfelt und es gab ständig Prügelein" und wie alte Chroniken bemerken "liederliche Frauenzimmer verkehrten" dort. Das Schild war die Grenze zwischen der Stadt Halle und den Besitzungen dieser Ritter. Am 7.2.1501 geschah dort etwas gar gräusliges, Klaus Sauschneider, ein Bürger, wurde vom Scharfrichter Brosius und seinem Knecht erstochen. Zehn Jahre hielt der Rechtsstreit zwischen der Stadt Halle und den Deutschrittern an, bis es die Stadt 1511 abriß. So ist es in alten Schriften zu lesen. Vielleicht lag es am Holzplatz?

Die Heide-Haltestelle: Hubertusplatz

- Die Dölauer Heide, mit ausgeschilderten Wegen und zwei kleine Teichen -
In den Nähe des Kolkturms, liegen Steinkistengräber / Megalithgräber aus der Jungsteinzeit. Bei Ausgrabungen zeigten sich Trichterbecher, Amphoren, Pfeilspitzen, Halsketten und Befestigungsanlagen von etwa 4100 v. Chr – 2800 v. Chr. . Weitere Grabungen brachten ein etwa 20 m langen und 8 m breiten Grundriß eines Hauses ans Licht. Knochenfunden ergaben das Schaaf, Rind und Schwein auf dem Küchenzettel standen, auch Scherben mit Abdrücken von Korn kamen zum Vorschein.
Um 937 besaß Graf Gero von Alsleben diesen kleinen Wald. 1470 teilte Erzbischof Johann die Heide in zwei Jagdegebiete auf, die Begünstigten waren die geistlichen Fürsten und die Pfänner. Die Heide wechselte oft den Besitzer...und jede Menge Wölfe durchstreiften das Wäldchen, keiner wagte sich im Finsteren dadurch. Um 1816 war es ein beliebtes Ausflugsziel, dies paßte der Preußischen Landwehr nicht und sie vertrieb die Menschen immer wieder, es war Jagdgebiet der Schönen und Reichen und auch Übungsgelände ! Um 1848 kamen die Hallenser wieder, richtig los ging es um 1870, mit Kind und Kegel zog es die Bewohner der Mietskasernen um Licht und Sonne zugegießen und um Sport zu treiben.
Auf der Bischofswiese hielten die Sozi's ihre ersten illegalen Versammlungen ab. Die Wolfsschlucht, dort liefen die Pfarrer entlang um in den umliegenden Dörfern zu predigen. Eine Erdaufschüttung, die Schwedenschanze, ist noch teilweise erkennbar, zum Glück mit Hinweisschild. Im Dreißigjährigen Krieg waren die Dörfer um die Heide alle besetzt und von Verbindungswegen durchzogen.
Ein kleiner Friedhof liegt zur linken Seite am Schwedenweg, dort wurden Selbstmörder und auch die in der Heide Ermordeten begraben. Hier geht es in Richtung Straßenbahn oder den Waldweg zurück, Richtung Waldkater, mit lokaler Küche.

Zur Innenstadt fährt die gleiche Linie.
Nach der zweiten Brücke kommt das Bachhaus in Sicht, am Hallorenring, in Sicht. http://www.wfbachhaus.de/de/
Dieses barocke Wohnhaus ist den bedeutenden Musikern der Stadt gewidmet.
Ganz in der Nähe liegt die Neue Residenz, Domstraße. Das Urpferdchen (Propalaeotherium isselanum), 1933 im Geiseltal gefunden, wohnte in diesen Heiligen Hallen und sucht mit seinen Mitstreitern eine neue Unterkunft.
http://www.geiseltalmuseum.de/place.html
Wahrscheinlich wird es diesen Frühling zu sehen sein. Alle Augen auf die Webseite! Neben dem Dom
http://www.dome-schloesser.de/halle.html befindet sich der Institutsbereich Zoologie der Uni Halle – Wittenberg dort stehen ein fossiler Baumstamm und zwei Reisenkugeln Kalcitspärit, CaCo 3, mit einer Plane geschützt im Vorgarten.
Das gelbe Haus am Domplatz ist das Ackerbürgerhaus, Gr. Klausstraße 5.
Diese Gebäudeform wurde schon im 11. Jh genutzt. Bürgern die Land außerhalb der Stadtmauern besaßen benötigten Platz um Getreide/ Heu zu lagern und für Stallungen für das Vieh. Teile dieses Gebäudes stammen wahrscheinlich aus dem 12. Jh. und es ist das älteste erhaltene Bürgerhaus Halles. Die Gr. Klausstraße mündet in den Markt, wer jetzt eine trockene Kehle hat, das Halleschen Brauhaus Kühler Brunnen, Gr. Nikolaistr. 5, gibt es ein edles Geschöff, Bier zu probieren. Der Kühlen Brunnen ist tief in der Geschichte der Stadt Halle verwurzelt, hier traf Kardinal Albrecht (Hohenzoller) seine charmante italienische Geliebte. href="http://www.ikare.uni-halle.de/kunstgeschichte/forschung/kuehler_brunnen/">http://www.ikare.uni-halle.de/kunstgeschichte/forschung/kuehler_brunnen/
Unglücklicherweise hatte auch der Eigentümer dieses Renaissancepalais Hans von Schenitz/ Schönitz eine Affäre mit ihr, der Hofnarr wisperte es dem Kardinal ins Ohr.

Bürgerreporter:in:

Yvonne Rollert aus Halle

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