Timo Wopp:"Ich möchte den Zuschauern etwas anderes bieten als man vom Fernsehen von mir kennt"- Ein Interview mit dem Comedian der schon in New York gearbeitet hat und in den Zehentstadel kommt

Comedian Timo Wopp kommt nach Leipheim- Ein Interview | Foto: Knut Gminder
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Timo Wopp ist nicht nur als Comedian ein Begriff. Er hat auch in New York beim Cirque de Soleil gearbeitet.

Mit seinem aktuellen Programm kommt Timo Wopp am 16. November in den Leipheimer Zehentstadel. Über seine Arbeit in New York und das Programm habe ich mit dem Künstler ein Interview geführt


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Thomas Rank: Sie haben BWL studiert. Wie kamen sie zum Kabarett?

Timo Wopp:Ich habe mir als Jongleur auf nationalen und internationalen Bühnen mein Studium finanziert. Die Bühne war also immer schon da. Nach meiner Zeit in der Beratung habe ich sie einfach nur für mich wiederbelebt, aber diesmal eben mit dem gesprochenen Wort.

Thomas Rank: Sie waren der erste Deutsche Joungleur der bei Cirque de Soleil in New York einen Vertrag 2007 bekommen hat. Können sie erzählen, wie es dazu gekommen ist?

Timo Wopp:Bei einem Festival in Paris bin ich einem der Casting-Direktoren vom Cirque aufgefallen. Dann dauerte es aber fast noch zwei Jahre bis die passende Produktion für mich gefunden war.

Thomas Rank: Können sie aus dieser Zeit etwas erzählen?

Timo Wopp: Ich war in der Winter- bzw. Weihnachtsshow „Wintuk“ in New York. Drei Shows am Tag, irgendwann hatte ich mal vor lauter Arbeit vergessen, in dieser wahnsinnig tollen Stadt zu sein. Nach dem Cirque war für mich dann klar, Bühne gerne, aber eben nicht mehr nur als Jongleur.

Thomas Rank: Was fasziniert sie am Jounglieren?

Timo Wopp:Heute ist für mich Jonglieren nur noch ein ganz kleiner Teil meiner Bühnenarbeit. Nach wie vor fasziniert mich am Jonglieren, dass es mir die beiden Möglichkeiten gibt, entweder für totales sinnbefreites Entertainment zu sorgen, oder aber in eine echte Analogien-Sprache einzusteigen und dadurch Themen inhaltlich voranzutreiben.

Thomas Rank: Sie sind mit ihrem aktuellen Programm „ Moral“ am 16.11 im Leipheimer Zehentstadel. Was können sich die Besucher darunter vorstellen?

Timo Wopp: Auf die Bühne gebrachte moralische Schizophrenie und keinen Zeigefinger. Ich entführe die Zuschauer in meine „Welt der Widersprüchlichkeit“.

Thomas Rank: Wie kamen sie auf den Titel des aktuellen Programms?

Timo Wopp:Ich stellte fest, dass unsere moralischen Vorstellungen oftmals nur Zufallsprodukte sind, die wir aber gerne überbewerten. Dann stolperte ich durch Zufall über ein Interview des DJs Westbam, der es als Laune der Kultur ansah, dass er als Mittfünziger immer noch Teenies zum Tanzen bringt, und mir war klar, das ist der passende Untertitel.

Thomas Rank: Wie lange haben sie an dem Programm gearbeitet oder ist das ein fortlaufender Prozess ?

Timo Wopp:Das kann man so genau nicht sagen. Ich arbeite permanent an meinen Programmen. Das Gerüst steht, aber ich fülle es immer wieder neu mit Leben.

Thomas Rank: Ist das Jounglieren heute auch noch in Ihrem Programm?

Timo Wopp:Ja, aber in sehr homöopathischen Dosen, wie eigentlich immer schon.

Thomas Rank: Auf was dürfen sich die Besucher freuen?

Timo Wopp:Auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, Widersprüchlichkeiten und Niveaulevel. Eben echtes Live-Entertainment zu gesellschaftlich relevanten Themen

Thomas Rank: Sie sind auch Vortragsredner. Wo halten sie Vorträge ?

Timo Wopp:Unterschiedlich. Überwiegend in Wirtschaftsunternehmen, aber auch bei Non-Profit-Organisation. Neulich war ich zu Gast im Außenministerium, um mit meiner Kombination aus Comedy und Wirtschaftskompetenz die Mitarbeiter internationaler Organisationen zu unterhalten.

Thomas Rank: Zu welchem Thema?

Timo Wopp:Grundlage meiner Vorträge ist immer der Umgang mit Komplexität und Veränderung. Ich arbeite mich dann aber auch themenspezifisch in die Herausforderungen der jeweiligen Organisation ein. Schwerpunkte in den letzten Jahren waren hier Industrie 4.0 bzw. Digitalisierung.

Thomas Rank: Warum lohnt es sich sie unbedingt Live zu sehen?

Timo Wopp:Ich versuche Live den Zuschauern immer mehr und vor allem anderes zu bieten, als man von mir aus dem Fernsehen kennt. Jeder Abend ist anders und damit einzigartig.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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