Konstantin Wecker:" Wenn man mir in der heutigen Zeit noch mehr als drei Stunden zuhört ist das mehr als ein Dankeschön wert- Münchener Liedermacher begeistert im Günzburger Forum am Hofgarten

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Konstantin Wecker ist nicht nur ein Musiker und Sänger. Er ist Pazifist,Poet und einer der größten der Liedermacherszene, der den Politikern auch mal die Leviten ließt . Im Günzburger Forum am Hofgarten gab der aus München stammende Liedermacher ein umjubeltes Konzert im Forum.

Rund 660 Besucher wollten wie der Veranstalter in einem Gespräch erläuterte, den Münchener bei seinem Konzert erleben. Sie bekamen nicht nur den Musiker mit seiner Band zu erleben. Ihre Musikalische Visitenkarte hat auch Cynthia Nickschas abgegeben. Sie hatte ein Angebot bei DSDS bekommen, das sie aber zurecht abgelehnt hat. Die Frau erinnert nicht nur Optisch an Janis Joplin,sondern auch durch ihre Stimme. Die ehemalige Straßenmusikerin die Wecker entdeckt und deren Album bei seinem Verlag " Sturm& Klang"veröffentlicht wurde, ist nicht nur eine faszinierende Frau, sondern hat auch eine gigantische Stimme. Von ihr wird man noch viel hören. Die Konzertbesucher bekamen darauf schon einen Vorgeschmack. Im Konzert von Konstantin Wecker hat sie Songs im Duett mit Konstantin Wecker gesungen,durfte aber auch eigene Songs spielen. Zurück zu Konstantin Wecker. Der 69 jährige ist und bleibt eine faszinierende Persönlichkeit. Im Mittelpunkt seines dreieinviertelstündigen Konzerts stand natürlich sein aktuelles Album " Ohne Warum". Begonnen hatte er das Konzert mit einem Lied das er bereits vor 30 Jahren gesungen hatte. Aber auch "ältere" Songs wie " Empört euch" ,Sag nein", oder " Absurdistan" sind heute aktueller denn je, und gehören zu seinem Programm und das nicht nur weil sie gut sind. Eine hervorragende Band mit Cynthia Nickschas an der Gitarre Cellistin Fanny Gammerlander, den Musikalischen Leiter der Blue Man Group Jens Fischer an den Drums und seinen " Lebenspartner" wie ihn Wecker beschreibt, Jo Barnickel,am E Keyboard lieferten eine großartige Arbeit ab. Wecker ist aktueller denn je. Im Juli des vergangenen Jahres so erzählte er durfte er beim Geburtstag von Mikis Theodorakis auftreten.
Wecker ist nicht nur Pazifist, er ist auch Romantiker und setzt sich mit Gedichten und Literatur auseinander. Er hat das Gedicht vom Glück des Gebens von Rilke vertont, und dem begeisterten Auditorium vorgetragen.
Wecker will nicht der ewige Nörgler sein,wie er betonte, doch er wunderte sich schon wie die Deutschen mit den Verschwörungstheorien umgehen.Er brachte das Beispiel das 64 Deutsche so viel besitzen wie der Rest der Bevölkerung. "Ich wundere mich, das man es in der Zeitung ließt,aber selbst die SPD tut nichts." In seinem Lied " Vaterland" singt er " ein ganzes Land als Vaterland war schon immer eine Lüge".
Ein weiteres Lied das zu diesem Thema passt " Die feine Gesellschaft am Rande des Abgrunds."
"Beim Krieg so Wecker, geht´s doch immer nur ums Geld verdienen", so der Liedermacher. " Im letzten Jahr sind die Waffenexporte um 50 % gestiegen.In diesem Zusammenhang hat er den Waffenhändlertango mit seiner Band gespielt.
Desweiteren hat er das Gedicht " Der Krieg" des 1911 verstorbenen Dichters Georg Hein vertont. " Der Text ist über 100 Jahre alt, aber er hat uns bis heute nicht erreicht. Beim Konzert von Konstantin Wecker steht nicht nur ein Künstler und Musiker sondern eine Musikalische Legende auf der Bühne. Nicht nur auf Grund der Tatsache, das er mit Joan Baez und Mercedes Sosa auf der Bühne aufgetreten ist, sondern weil er bis heute sich immer noch einmischt, und auch den Politikern sagt, was nicht in Ordnung ist. Und genau solche Menschen brauchen wir. Das weiß auch sein Publikum, die ihn nicht gehen lassen wollten. Und Wecker weiss was er seinem Publikum schuldig ist, wie er am Schluß betonte:" Wenn man in der heutigen Zeit von Smartphones und Hektik einem Künstler mehr als drei Stunden Zeit schenkt, dann muss man schon Danke sagen." Nach diesem großartigen Konzert nutzten viele noch die Möglichkeit das hörenswerte Album oder Literatur von Konstantin Wecker signieren zu lassen. Bleibt zu hoffen das Wecker der nächstes Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, wieder den Weg nach Günzburg findet. Die Fans werden es ihm danken. Ein großartiger Abend.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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