Grausamer Lebendrupf aufgedeckt: Tierschützer muss vor Gericht! SOKO Tierschutz Demo fordert: Tierquäler vor Gericht, nicht Aufdecker - Tierschützer wird zu 1.500 € Geldstrafe verurteilt.

Friedrich Mülln wurde zu einer Geldstrafe zu 1.500€ verurteilt | Foto: Soko Tierschutz
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Der Gründer der " SOKO Tierschutz" Friedrich Mülln wurde von einem Münchener Gericht zu einer Geldstrafe von 1.500€ verurteilt. Allerdings gab ihm der Richter mit auf den Weg: Machen sie weiter im Tierschutz. Was war passiert
Der Hintergrund: Bayerns Daunenfirmen orderten 2010 tonnenweise Daunen von lebendig gerupften Gänsen. Jetzt, vier Jahre später, soll ein Augsburger Tierschützer 3500 EUR Geldstrafe zahlen, weil er angeblich eine Informantin zu einer entlarvenden Audioaufnahme der Mitarbeiter des Münchner Daunengroßhändlers Rohdex aufforderte

Beweise hat der Staatsanwalt auch Jahre nach der mutmaßlichen Tat nicht. Offenbar wiegt die Anzeige des entlarvten Daunenhändlers gegen den in der Daunenindustrie verhassten Aufdecker Friedrich Mülln schwerer als das erdrückende Beweismaterial über die grausame Herkunft der Daunen.

Der SOKO Tierschutz Gründer hatte die Daunen von den blutig gerupften Gänsen auf mehreren Farmen in Nordost Ungarn zu den Bayerischen Daunenfirmen Rohdex und Böhmerwald verfolgt.

Mülln wurde als Aufdecker von Tierschutzskandalen um Tierversuche, Stopfleber und die Geflügelmast bei Wiesenhof und Hubers Landhendl bekannt. Friedrich Mülln gilt als einer der führenden Kritiker der Daunenindustrie weltweit und brachte zahlreiche Fälle zur Anzeige. Im Gegensatz zu dem grotesken Verfahren am Amtsgericht, wurden die Anzeigen gegen Täter, die Gänse blutig rupften, immer eingestellt.

Die SOKO Tierschutz veranstaltete am 27.8.2014 vor dem Gerichtsgebäude in der Nymphenburger Str eine Demonstration, bei der die Aufnahmen der gerupften Gänse für die Lieferung nach Bayern gezeigt werden. Zu sehen ist die Realität hinter den Daunen aus so genannten Harvesting, dem vermeintlich harmlosen "Ausstreichen" der Daunen. Ganze Busladungen Billiglohnarbeiter, die den Gänsen rücksichtslos die Federn und Daunen herausreissen sind die schockierende Realität. Die Tiere werden verletzt, die Kleider der Rupfer sind mit Blut verschmiert. Mit Nadel und Faden werden selbst grobe Verletzungen der Tiere ohne Betäubung geflickt.

Den weißen Daunen in den Bettengeschäften und Outdoorshops ist ihre wahre Herkunft nicht mehr an zu sehen. Auch dieses Jahr dokumentierte SOKO Tierschutz bereits illegalen Lebendrupf in Polen. Das Tierleid geht weiter, solange sich Käufer für die teuren Edeldaunen aus Lebendrupf finden und Amtsrichter in München denken, dass dieses Thema kein überragendes öffentliches Interesse hat.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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