Nachbarschaftshilfe erhält Unterstützung- Neue Koordinatorin übernimmt Ehrenamt

Vor einem Jahr hat das Günzburger Projekt Nachbarschaftshilfe seine Arbeit aufgenommen, jetzt bekommt es Unterstützung durch eine neue Koordinatorin: Marianne Ringhut, die bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig ist, sorgt ab sofort dafür, dass Hilfesuchende und Helfer schnell und unbürokratisch zusammen kommen.
Die Nachbarschaftshilfe ist ein gemeinsames Projekt von der Stadt Günzburg und dem Freiwilligenzentrum Stellwerk. Ziel der Nachbarschaftshilfe ist, Bürgerinnen und Bürger, die ihre Mitmenschen bei verschiedenen Aufgaben und Tätigkeiten unterstützen wollen, mit Hilfesuchenden zusammenzubringen. Mögliche Hilfeleistungen sind Besuche bei alten und kranken Menschen, die Übernahme von Einkäufen und Besorgungen oder kleine handwerkliche Tätigkeiten.
Die neue Koordinatorin Marianne Ringhut wird künftig stundenweise im Vermittlungsbüro aushelfen. Zuvor hatte sie einen entsprechenden Aufruf in der Zeitung gelesen. „Wir sind sehr froh, dass sie diese Aufgabe übernimmt“, sagt Carmen Friedrich, die das Freiwilligenzentrum Stellwerk leitet. Der Bedarf sei da: „Wenn Familienangehörige weit weg wohnen und die nächsten Nachbarn zeitlich stark eingespannt sind, braucht es engagierte Helfer“, erklärt Friedrich.
Diese Helfer gelte es zu vermitteln: „Das Projekt steht und fällt mit der reibungslosen und zeitnahen Koordination der Anfragen und Angebote“, betont Friedrich. Im vergangenen Jahr hatte der Seniorenbeirat diese Aufgabe interimsweise übernommen. „Die Beiräte waren uns eine große Hilfe. Ohne Ihre Unterstützung wäre das Projekt nicht ins Laufen gekommen“, sagt die Sozialpädagogin.
Marianne Ringhut hat ihr neues Ehrenamt gerne übernommen: „Die Nachbarschaftshilfe ist ein wichtiges Netzwerk aus Beziehungen und Verbindungen, die Lebensqualität schaffen“, lobt sie. Neben der praktischen Hilfe findet Ringhut die soziale Komponente wichtig: „Ob Blumen gießen, einkaufen oder gemeinsame Spaziergänge: Die Menschen bekommen wieder das Gefühl, nicht alleine zu sein.“
Die Nachbarschaftshilfe ersetzt aber keine Pflegedienste: „Die Hilfe ist als kurzfristige Unterstützung gedacht, um Personen gelegentlich oder in Notsituationen zielgerichtet unter die Arme zu greifen“, sagt Carmen Friedrich. „Die Hilfeeinsätze sind nicht zu verwechseln mit dauerhaften Haushaltshilfen, Ersatz für Nachhilfelehrer oder häuslicher Krankenpflege.“ Deshalb bestehe auch kein Anspruch auf dauerhafte Hilfe, insbesondere nicht von einer bestimmten Person. Die Hilfe ist kostenlos, lediglich Fahrten sollten mit 30 Cent pro Kilometer erstattet werden, damit den Ehrenamtlichen bei ihrer freiwilligen Tätigkeit keine Kosten entstehen.
Wer Interesse hat, die Nachbarschaftshilfe ehrenamtlich zu unterstützen, oder wer Hilfe benötigt, sollte sich an das Vermittlungsbüro des Stellwerks wenden. Die Koordinatorin prüft die Anfrage und vermittelt Hilfe, sofern oder sobald ein entsprechender Helfer zur Verfügung steht. Die Vermittlungsstelle ist jeden Montag von 14.30 bis 16 Uhr besetzt und telefonisch unter Tel. 08221–9301325 zu erreichen.
Wer außerhalb der Sprechzeit Unterstützung benötigt, kann sein Anliegen auf den Anrufbeantworter sprechen. „Geben Sie dazu bitte Ihre Telefonnummer an, Sie werden dann bei der nächsten Gelegenheit zurückgerufen“, ermutigt Marianne Ringhut. Ihr ist wichtig, dass sich beide Seiten angesprochen fühlen: „Es braucht Menschen, die Hilfe anbieten, aber es braucht auch Menschen, die sich nicht scheuen, diese Hilfe anzunehmen.“
Bei Fragen stehen auch die Mitarbeiter des Sachgebietes für Soziale Angelegenheiten im Rathaus Günzburg unter Tel. Nr. 08221-903 196 und die Mitarbeiterinnen des Freiwilligenzentrums STELLWERK unter Tel. Nr. 08221–930 10 10 zur Verfügung.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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