Zu Natur-&-Kunst: SPIELKARTEN mit Dreh-SYMMETRIE von P. O. RUNGE und MOLEKULARE ÄSTHETIK – EST – ETOE - ENR

Assemblage-malerei ars evolutoria: Hommage an P.O. RUNGEs Spielkarten-Symmetrie-Denken. Mit POR-Katalogen und Objekten aus werner hahns NATUR-Sammlung. 10.7.11.
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Die Schlagwort-Kürzel EST – ETOE – ENR machen im www die Runde: Betrachtet man KULTURisation als EVOLUTIONisierung auch durch KUNST unter sozioevolutionären Gesichtspunkten - solche Evolutionsgesichtspunkte tauchen gegenwärtig in der avancierten 'organistischen' Soziologie/Kulturtheorie wieder auf (siehe z.B. durch 'Systemtheorie' - N. Luhmann u.a.) -, so gibt es Assoziationen zwischen Natur, Kreativität, Kunst und Bildung: Der P.O. RUNGE-Bewunderer Johann Wolfgang von GOETHE (Metamorphose-Autor), der STIL als ruhend „auf den tiefsten Grundfesten der Erkenntnis, auf dem Wesen der Dinge, in so fern uns erlaubt ist es in sichtbaren und greiflichen Gestalten zu erkennen“, betrachtete, hat dies poetisch zu fassen versucht; in seinem berühmtem Gedicht

"NATUR und KUNST"

Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen
Und haben sich, eh man es denkt, gefunden;
Der Widerwille ist auch mir verschwunden,
Und beide scheinen gleich mich anzuziehen.

Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen!
Und wenn wir erst in angemeßnen Stunden
Mit Geist und Fleiß uns an die Kunst gebunden,
Mag frei Natur im Herzen wieder glühen.

So ist's mit aller Bildung auch beschaffen:
Vergebens werden ungebundne Geister
Nach der Vollendung reiner Höhe streben.

Wer Großes will, muß sich zusammenraffen;
In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister,
Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.

(Goethe, J. W. v.: Natur und Kunst. In: Goethe, J. W. v.: Werke in sechs Bänden, Band I, Gedichte Versepen. Frankfurt a.M. 1965/1993, S. 152f.)

Siehe Parallelen zwischen diesem Gedicht Goethes zu Ansichten der EST (Evolutionäre Symmetrietheorie) und ETOE (= Evolutionary Theory of Everything) sowie ENR (= Evolutionäre Neue/NEO Romantik). Siehe (1) Buch zu NATUR-und-KUNST und Anmerkung (4).

Mal googeln auch Chaosforschung, interdisziplinäre Selbstorganisations-Forschung samt Modellen dazu. Vgl. GRATULATION! Chaos-Forscher Prof. Dr. Dr. h.c. Siegfried Großmann feiert 80sten Geburtstag - http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/gratulati... UND Schöpfung ohne EVOLUTIONs-Theorie (ETOE) & GOTT: Stephen HAWKINGs NICHTS-TOE-"Weltformel" (GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/37... )

SPIELKARTEN-Evolution und P.O. RUNGE

Ein Artikel von wikipedia erläutert europäische Spielkarten: http://de.wikipedia.org/wiki/Spielkarte. Andere SPIELKARTEN sind unabhängig voneinander in verschiedenen Kulturkreisen entstanden. Einzelheiten für die indische Tradition Spielkarte (indisch) in http://de.wikipedia.org/wiki/Spielkarte_%28indisch... : Indische Spielkarten wurden unabhängig von ihren europäischen Entsprechungen entwickelt. Und für die ostasiatische Tradition Spielkarte (ostasiatisch) / siehe in http://de.wikipedia.org/wiki/Spielkarte_%28ostasia... – wurden wohl im 7. oder 8. Jahrhundert kreiert.

Würde ich heute Joseph BEUYS fragen (2), ob Spielkarten und das Kartenspielen selbst „KUNST“ seien, würde er mir mutmaßlich sagen: JA DOCH: Wissen Sie lieber Herr Hahn, ich habe das traditionelle Kunstverständnis revolutionisiert; sie würden sagen EVOLUTIONisiert. Der alte „Künstler-Begriff“, wonach nur DER als „Schöpfer von Kunstwerken“ gilt, ist überholt: Er wird heute auf menschliche Tätigkeiten ausgedehnt: JEDER einzelne gestaltet die Gesellschaft, Kultur, Politik und Ökologie mit und formt sie PLASTISCH; in einem kunsthandwerklichen Sinne. So besagt meine Theorie der „Sozialen Plastik“, jeder Mensch könne durch kreatives, soziales Handeln und Verhalten zum Wohl der Gemeinschaft beitragen und dadurch plastizierend auf die Gesellschaft einwirken.

Lesen Sie im www nach: Es entstand die viel zitierte Hauptthese der „Sozialen Plastik“: „Jeder Mensch ist Künstler”. ICH - Joseph Heinrich BEUYS - bin der Haupt-Initiator des sog. „erweiterten Kunstbegriffs“ und ICH entwickelte die „Konzeption der Sozialen Plastik als Gesamtkunstwerk“: Ende der 1970er Jahre forderte ICH schon – besonders gefördert durch die Macher der documenta-Institution (Kassel, Land Hessen, Bund – sieh „Fall documenta“ im web) ein kreatives Mitgestalten an der Gesellschaft und in der Politik forderte. Wikipedia schreibt und glaubt, dass ICH „bis heute weltweit als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts“ gelte.

PUNKTSYMMETRIE (Drehsymmetrie) und P.O. RUNGE

SPIELKARTEN – siehe a&s-p-Bilderseire - sind bedruckte rechteckige Kartonstücke in handlichem Format, oft etwa 6 × 9 cm, die auf der Vorderseite mit Bildern, Wertangaben und Symbolen bedruckt sind. Auf der Rückseite weisen sie ein einheitliches Motiv auf so dass der Wert der umgedrehten Karte nicht erkennbar ist. Das Motiv der Vorderseite ist häufig PUNKTSYMMETRISCH, damit die Karten auch „auf dem Kopf stehend“ lesbar sind.

Ihren Ursprung haben Spielkarten in Ostasien, wo die Herstellung von Kartonplättchen früher als in Europa einsetzte; siehe weiter oben. Die frühesten Spielkarten sind im 7. oder 8. Jahrhundert kreiert worden. In Korea und China des 12. Jahrhunderts nachweisbar, sind sie in Italien ab dem 16. Jahrhundert bezeugt. In Indien spielte man mit runden Karten und in China mit mehr länglichen, schmalen Streifen. Siehe a.a.O. mehr dazu.

In Europa werden Spielkarten erstmals belegt durch ein vollständiges Verbot des GEBETBUCH DES TEUFELS, wie das Kartenspielset genannt wurde. Siehe Abbildung dazu:

Tier-Dame, Das kleine Kartenspiel, Kupferstich ; Animal-Queen, The smal pack of cards, etching, L.229 / Datum 1460-1467 / Quelle München, Staatliche Graphische Sammlung. (Dies ist eine originalgetreue fotografische Reproduktion eines zweidimensionalen Kunstwerks. Das Kunstwerk an sich ist aus dem folgenden Grund gemeinfrei:gemeinfrei auch weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.)

PUNKTSYMMETRIE zeigt die alte Spielkarte nicht.

„Eine schnellere Verbreitung gelang beim breiten Publikum, als Karten durch Holzschnitttechnik vervielfältigt werden konnten und in Serien damit auch preiswert in der Herstellung wurden. Die Produktion von Spielkarten ist wahrscheinlich der Beginn der Entwicklung des Holzschnittes. Das so genannte Hofämterspiel, das um 1450 entstand, ist das älteste, gedruckte und nachträglich kolorierte Kartenspiel, das bis heute erhalten geblieben ist. Aufgrund seiner Symbolik geht man davon aus, dass es aus dem höfischen Umfeld entstanden ist. Kartenmacher-Innungen sind aus dieser Zeit im deutschsprachigen Raum aus Nürnberg, Augsburg, Ulm und Straßburg bekannt. In Österreich war Wien ein früher Ausgangspunkt der Spielkartenproduktion.“

Wikipedia schreibt auch: Im Laufe der Zeit entstanden lokale Farbzeichensysteme in Europa: darunter das nach und nach an Dominanz gewinnende französische System mit Herz, Karo, Pik und Treff, das deutsche mit Herz, Blatt, Eicheln und Schellen und das spanisch/italienische mit Münzen, Stäben, Schwertern und Kelchen. Reine Glücksspiele mit Spielkarten wurden später staatlich verboten und nur noch unter staatlicher Aufsicht in Spielkasinos, etwa „Poker“ und „Blackjack“, zugelassen.

Dass HAMBURG Spielkarten produzierte – und zwar berühmte des Malers und Forschers RUNGE – ist wikipedia noch unbekannt: Zu lesen ist dort lediglich: Im 20. Jahrhundert wurden hauptsächlich in Altenburg und Stralsund und nach dem Zweiten Weltkrieg in Unteraichen bei Böblingen Spielkarten hergestellt. Das Deutsche Spielkartenmuseum in Leinfelden-Echterdingen hat eine umfangreiche Sammlung historischer Spielkarten. Diese Sammlung wurde von der ehemals dort ansässigen traditionellen Spielkartenfabrik ASS Altenburger erworben. Eine weitere umfangreiche Sammlung befindet sich im Schloss- und Spielkartenmuseum in Altenburg.

Eine weitere umfangreiche Sammlung befindet sich im Besitz der KUNSTHALLE HAMBURG - PORs Figurenkarten:

Symmetrische Bilder lassen sich durch KLECKSOGRAPHIE erzeugen, das weiß schon das Grundschulkind. Spaß beim Papier-Beklecksen mit Tinte/Farben – Falten – Faltlinie als Symmetrie-Achse/Ebene … Siehe dazu auch ein Bild , „Klecksographie“ von Justinus KERNER (1786–1862) - aus 'Kleksographien' 1857 - a&s-p-Malerei nach Kerners Bild.

ABSTRAKT - Formenerfinden - Hineinlesen nach Leonardo (Artikel http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/43... - ABSTRACT: 100 Jahre „Abstrakte Kunst“? - Sollten wir 2011 feiern? JA, aber (…). 1. TEIL)

Auch durch SCHEREN-Schnitte lässt sich ein symmetrischer Schmetterling (z.B.) herstellen. Philipp Otto RUNGE faszinierten Scherenschnitte ganz besonders. Siehe "Ein moderner SYMMETRIE-Fan (Prä-Evolutionäre-Romantik-Pionier): Philipp Otto RUNGE in München (Hypo-Kunsthalle)" IN http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/ein-moder... .

RUNGE – ein BLÜTEN-Symmetrien-„Narr“?! titelte ich ebenda:

JA: POR hat auch MOHN-Blüten als Scherenschnitt gestaltet - nicht symmetrisch – Antworten gibt die aktuelle Ausstellung anlässlich des 200. Todesjahrs von POR: in der Münchner Hypo-Kulturstiftung-Ausstellung: »Kosmos Runge - Morgen der Romantik«. Auch schon der Katalog - S. 360 ff. „Pflanzenscherenschnitte“. Siehe auch meine a&s-Bildergalerie-performance.

Geometrische Konstruktionszeichnungen, die sich auf Linien, Radien, Kreise, Winkel und Spiralen stützen, lieferten das minimalistische Gerüst, auf dem sich künstlerische FREIHEITen schon bei dem Forscher-Maler PHILIPP OTTO RUNGE wirkungsvoll entfalten konnten. Darüber berichtete ich anlässlich der HH-Kunsthalle-Schau über POR ausführlich: siehe Literatur/Links a.a.O. – viele Artikel (!); bebildert.

Die Konstruktionszeichnungen zu "Die Zeiten" belegen eindrucksvoll, dass mehrere POR-Bilder mit Hilfe geometrischer Kompositions-Raster spiegelsymmetrisch angelegt sind. Danach wurden sie mit leicht variiertem „Inhalt“ der RUNGEschen Glaubenswelt gefüllt.

So erreichte der frühe Konstruktivist und Konzeptkünstler Runge über das auch symbolisch gemeinte Stilmittel der (frontalen) SYMMETRIE - "symmetrische Eintheilungen" (P.O.R.) in Analogie zu den Naturkräften - ein Höchstmaß an Ausgewogenheit; mit Lebendigkeit ! "Strenge" Spiegelbild-Symmetrie wurde dynamisiert und mit seitlichen Symmetrien kombiniert: mit bilateral gestreuter "morgendlicher Unregelmäßigkeit" (auch im Rahmen). Die RUNGE-Schau in der KH-Galerie und 2011 in München - siehe (2) - gibt Einblick in das von Runge entwickelte 3-dimensionale Farbsystem. Bedeutendes leistete Runge, der „nie recht viel“ hat „lernen können, was man so Wissenschaften nennt“ in seiner FARBENLEHRE: RUNGE hat das erste dreidimensionale Farbsystem, die „Erste Figur der Schöpfung“ mit Grundfarben-Symmetrien entwickelt.

Damit beeindruckte POR prominente Zeitgenossen; GOETHE (3) z.B. - „Sie haben mir, werthester Herr Runge, durch Ihren Aufsatz sehr viel Vergnügen gemacht“, schreibt der Farbtheoretiker J. W. G. "Entsteht nicht ein Kunstwerk nur in dem Moment, wann ich deutlich einen Zusammenhang mit dem UNIVERSUM vernehme?", fragte RUNGE, dessen Werk und Kosmos-Weltverständnis KREATIVE SYMMETRIEN inmitten zyklischer Bewegungen (Zeiten) offenbart. Eine PRÄ-Moderne Kunst! Siehe Anm. (3).

PRÄ-Moderne Kunst & SPIELKARTEN PORs mit Dreh-Symmetrie

Spielkarten sind zumeist DREH-symmetrisch: auch als PUNKTSPIEGELUNG bezeichnet.: Eine besondere Form der Drehsymmetrie ist die Punktsymmetrie. Punktsymmetrische Figuren erkennt man daran, dass sie bei einer Drehung um genau 180° wieder in sich übergehen. Am Beispiel einer Spielkarte lässt sich das gut verdeutlichen:

Siehe Bild „Punktsymmetrische Spielkarte - Drehung um 180°“: Spielkarten bestehen aus zwei Hälften. Dreht man eine Hälfte um 180° um einen Drehpunkt in der Mitte der Karte, deckt sich diese Hälfte exakt mit der anderen Hälfte. Der Drehpunkt bei punktsymmetrischen Figuren wird auch als Symmetriezentrum Z bezeichnet. Das Symmetriezentrum halbiert alle Verbindungsstrecken zwischen sämtlichen Ur- und Bildpunkten.

Mit diesem (wissenschaftlichen, mathematisch-geometrischen) Thema der DREHSYMMETRIE setzte sich schon der Frühromantiker P.O. RUNGE auseinander:

P.O. RUNGE liebte SYMMETRIE - siehe Katalog "Kosmos RUNGE Der Morgen der Romantik" (Kunsthalle Hamburg 2010/2011) - ebenda S. 328-331 Abbildungen ; momentan POR-Schau in München:

"Der Kupferstecher Forsmann in Hamburg, welcher eine Fabrik von SPIELKARTEN errichtete, hatte eine Reihe von Bildern dazu sehr sauber gravirt, und bat, da ihm der Herzenbube nicht gefiel, unsern R. (Philipp Otto Runge; wh) , ihm einen bessern zu zeichnen."

Runge, Philipp Otto (1965): Hinterlassene Schriften. Band I und II. Hrsg. von dessen ältestem Bruder Johann Daniel Runge. Faks. Nachdruck. 1. Aufl. 1840, Göttingen. Runge 1965: Band I, Seite 250 (1,250)

"Die reizenden Spielkarten haben meine Sehnsucht, daß Ihnen mein Gedicht nicht ganz mißfallen möge, wieder recht sehr rege gemacht (...) so BRENTANO an POR.

(Clemens Brentano - Berlin, 18.03.1810.)

Werner HOFMANN berichtet über RUNGEs SPIELKARTEN – geschaffen als Figurenkarten (Entwürfe, kolorierte Zeichnungen) von 1808/1809: POR sei „einer der frühesten Spielkartenzeichner in Deutschland“ gewesen. Die damals noch seltenen doppelköpfigen Spielkarten seien durch Drucker verdoppelt worden; Vorlage waren für die Forsmann-Fabrik in HH Spielkarten-Hälften. In einem zweiten Kartenspiel habe RUNGE die Buben und Damen NEUGESCHAFFEN: Die Damen „erinnern an seien Frau Pauline“ – so Werner Hofmann auf S. 135 im Katalog „Runge ins einer Zeit – Kunst um 1800“ (v. 21.10.77 bis 8.1.78 – Kunsthalle Hamburg). BRENTANO zollte POR brieflich am 18.3.1810 größtes LOB für seine Spielkarten:

„Ich finde diese Buben so galant, so verschwärmt, und so keck, diese Könige so phantastisch, veraltet, verregiert und verspielet, und vor allem diese Damen so romantisch, so verziert, verzu- und veranmuthet, kurz sie haben mir eine große Freude gemacht (…)“. (Ebenda.)

RUNGE ist quasi als Pionier auch der sog. MOLEKULAREN ÄSTHETIK zu sehen; als Pionier der EVOLUTIONS-ROMANTIK wurde er von mir beschrieben: Siehe zu "ENR" im WEB Bilder wie:

ENR-malerei wh 24-5-11. "MOHN"

Bild 12 aus Beitrag: Ein moderner SYMMETRIE-Fan (Prä-Evolutionäre-Romantik-Pionier): Philipp Otto RUNGE in München (Hypo-Kunsthalle)
http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/enr-maler...

Weltentwürfe früher & HEUTE: Abbildung 697 des Symmetrie-Buchs von Werner Hahn von 1898 (Englisch; World Scientific) EVOLUTIONISIERT 2010; Runges 200ster Todestag. EVOLUTIONS-Romantik, Evolutionäre Neue Romantik ("ENR").
Bild 10 aus Beitrag: TRASMUTAZIONE DI FORME (Leonardos Metamorphose-Denken): Schlüsselbegriff für "KUNSTSTÜCKE". Zu Werner HOFMANNs Buch und RUNGE (III)
http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/weltentwu...

ENR-Malerei - Evolutionäre Neue Romantik:

"Schneeglöckchen ..." - a&s-p-malerei wh.
Bild 10 aus Beitrag: Ein moderner SYMMETRIE-Fan (Prä-Evolutionäre-Romantik-Pionier): Philipp Otto RUNGE in München (Hypo-Kunsthalle)
http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/enr-maler... (2)

Evolutions-Romantik - Seestern-Variabilität ...

Bild 12 aus Beitrag: Adieu STIL-Losigkeit: ade Gerhard RICHTER-"Macke" Unschärfe - EVOLUTIONäre Schärfe (Neo-Romantik)
http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/evolution...

Professor H.J. ROTH: Künstler und Forscher/Wissenschaftler

Professor ROTH schrieb zu SPIELKARTEN:

„Nehmen wir als Beispiel das Portrait einer Herz-Dame und spiegeln es vertikal. Es entsteht ein Doppel-Portrait aber keine Spielkarte. Spiegeln wir es horizontal so führt das auch zum Misserfolg. Erst die doppelte Spiegelung - vertikal und horizontal - zaubert das gewohnte Bild herbei. – Die gleiche Geometrie finden wir in den Strukturformeln zahlreicher sekundärer Naturstoffe. Aus ökonomischen und energetischen Gründen synthetisieren einige Organismen identische Bausteine, die dann zu größeren Molekülen zusammengebaut werden."

Quelle: http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/2007/molek...

Visualisierung der molekularen Ästhetik (MÄ)

Diese Visualisierung zu MÄ zeigte - vor allem durch Spiegelungen, Symmetrieoperationen und das Phänomen der Händigkeit (Chiralität) geprägt - H.J. ROTH in Ausstellungen – siehe Einladung http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/2007/molek...

Mit H.J.R. hatte ich zusammen eine Ausstellung in Tübingen (UNI); sie hat samt Vorlesung Spaß gemacht - siehe Internet tImms VIDEO...: Wir /HJR & WH) hielten auch Vorträge an der UNI Tübingen; stellten zusammen KUNST aus - siehe http://timms.uni-tuebingen.de/List/List01.aspx?aut... - Title (alt.):Ausstellung zur Vorlesungsreihe des Studium Generale Creator:Roth, Hermann Josef (author); Hahn, Werner (author); Springer, Walter (author).

In seinem Eröffnungsvortrag "Transdisziplinäre Spiele mit Worten, Molekülen und Melodien" befasste sich Hermann J. Roth mit der Frage, auf welchen gemeinsamen Nenner Worte, Moleküle und Melodien zu bringen sind. "Um sie sichtbar zu machen bedient man sich gleicher und ähnlicher Symbole und kann sie daher auch vergleichen." (A.a.O.)

Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann J. Roth ist emeritierter Professor für Pharmazeutisch-Medizinische Chemie. Er lehrte und forschte und war schon immer bestrebt, schwierige wissenschaftliche Materie bildhaft und künstlerisch darzustellen. Daraus entwickelte sich ein Dasein zwischen Wissenschaft und Kunst, das sich in seinen Grafiken und Objekten zum Thema "Molekulare Ästhetik" äußert. Einige seiner Werke waren Teil der Ausstellung „Mein Gen, das hat fünf Ecken …“ - vom 31.3. - 13.5.2007 im ZKM zu sehen. Im Zusammenhang mit der Ausstellung fanden der Vortrag vom 20.11.2007: Spielkartensymmetrie auf molekularer Ebene, statt.

H.J. ROTH schrieb über Molekulare Ästhetik in Ausgaben von "Student und Praktikant" – er hat dort den Beitrag - Essay: Was ist und wie entsteht molekulare Ästhetik? sup 5/2006, S. 82-88 publliziert.

Hermann J. Roth referierte und schrieb in EST: http://www.art-and-science.de/2.htm - ROTHs Beitrag in der EST-Anthologie (Hrsg. Hahn/Weibel) „Symmetrie bei Natur- und Arzneistoffen –Zufall, Absicht, Spontaneität oder Zwang. (S. 241-254.) Peter WEIBEL referierte und schrieb (das Vorwort zum Buch schrieben wir zusammen, S. 5-7) über: „Der Geometrische Geist – Von den natürlichen über die formalen zu den maschinengenerierten symmetrischen und asymmetrischen Strukturen (S.161-176).

Zu „Molekulare Ästhetik“ wird am So 17.07 ab 14:30 Hermann J. ROTH auf einemZKM-Symposium vortragen: Mit H.J.R. arbeitete ich auch zusammen in Tübingen (UNI): Vorträge plus Vernissage - UNI Tübingen; siehe http://timms.uni-tuebingen.de/List/List01.aspx?aut... - Title (alt.):Ausstellung zur Vorlesungsreihe des Studium Generale Creator:Roth, Hermann Josef (author); Hahn, Werner (author); Springer, Walter (author); Subject:Studium Generale; Symmetrie; Geometrie; Wissenschaft; Kunst; Ausstellung; Springer, Walter; Hahn, Werner; Roth, Hermann; Abstract ebenda :anzeigen... Publisher:ZDV Universität Tübingen.

Video zu EST ebenda:

„Evolutionäre Symmetrietheorie und Ars evolutoria: Wechselwirkungsprinzip Asymmetrisation/Symmetrisation“ - Creator:Hahn, Werner (author); Subject:Studium Generale; Symmetrie; Wissenschaft; Kunst; Evolutionäre Symmetrietheorie; Ars evolutoria; Asymmetrie; Neoexpressionismus; Exoformen; Neoevolutionismus; Kubismus; Neokubismus; Neobarock; Evolutionsbiologie; Evolution; Primär-Asymmetrisation; Symmetrisation; Sekundär-Asymmetrisation; Natur- und Kunst-Ästhetik; Farbtheorie; Farbkreise; Hahn Werner; Abstract ebenda :anzeigen...

Auf dem SYMPOSIUM des ZKM sei es das ZIEL,:

„einen interdisziplinären Austausch von Ansichten und Ideen zu initiieren, die zu einer neuen Definition von ästhetischer Erfahrung führen können“ – ein sicherlich begrüßenswertes Projekt zum Thema Kreativität und Innovation, betonte ich an andeer Stelle.

»Molekulare Ästhetik«

repräsentiert heute das, „was im Bauhaus in den 20er Jahren ‚Materialforschung’ genannt wurde. Neue industrielle Materialien, wie beispielsweise Metalle, Holz, Plexiglas und Aluminium, wurden damals als Rohmaterial verwendet. Allerdings wurden diese Materialien durch ihre Makroeigenschaften bestimmt. Heute, durch die Entwicklungen in der Nanotechnologie, kann die Materialforschung in neue molekulare Mikrobereiche vordringen. Die moderne computerbasierte Technologie hat es ermöglicht, Einblicke in eine Materie zu erhalten, die weit von bestehenden Konzeptionen entfernt ist, nämlich in die Welt der Moleküle, der Atome und subatomaren Partikel.“

Der Begriff »Molekulare Ästhetik«

wird daher als virtuelles Feld verstanden werden, das durch unsere Fähigkeit entstand, Materie auf einer makromolekularen Ebene zu visualisieren. Es will das ZKM „neue Wege für Kunst und Wissenschaft eröffnen“: Für die Kunst bedeute diese Öffnung den „Zugang zu einem neuen Gebiet: Das Auge sieht etwas, was es normalerweise nicht sieht. Die Molekularwissenschaften können die Möglichkeit gewinnen, Ergebnisse sozial and künstlerisch zu artikulieren.“

Quelle: Ich bekam freundlicherweise eine EINLADUNG von Peter WEIBEL (1) zum SYMPOSIUM: »Molekulare Ästhetik«:
Im web findet man in http://on1.zkm.de/zkm/stories/storyReader$7630 INFOS – ich zitiere:

Fr–So 15.–17.07.11 Molekulare Ästhetik

Symposium, Konzerte, Filmvorführung und Ausstellung im Rahmen des Projektes »Käpsele Connection. Kreativität und Innovation in Baden-Württemberg« in Zusammenarbeit mit dem DFG-Centrum für Funktionelle Nanostrukturen (CFN) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) im ZKM_Medientheater und im ZKM_Kubus, Fr ab 18 Uhr, Sa/So ab 10 Uhr, Konzerte und Filmvorführungen Fr/Sa ab 19.30 Uhr, Eintritt frei.

LITERATUR & ANMERKUNGEN

(1) HAHN, Werner (1989): Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst. Königstein. Gladenbach: Art & Science, 1995.
(HAHN, Werner (1998): Symmetry as a developmental principle in nature and art. Singapore. (Übersetzung des Originalwerkes von 1989, ergänzt durch ein 13. Kapitel – mit erweitertem Sach- und Personenregister sowie Literatur- und Abbildungsverzeichnis.) Seit 2011 als eBOOK: contents in http://ebooks.worldscinet.com/ISBN/9789812817440/t...

HAHN, Werner / WEIBEL, Peter (Hrsg.) (1996): Evolutionäre Symmetrietheorie: Selbstorganisation und dynamische Systeme. Stuttgart. (Anthologie mit Beiträgen von 19 Autoren.) (Kurz: EST.) Darin: HAHN, Werner: Evolutionäre Symmetrietheorie und Universale Evolutionstheorie. Evolution durch Symmetrie und Asymmetrie. (S. 255 bis 284 mit 11 mehrteiligen Abbildungen.) – Siehe als LINK – PDF-EST – meiner HP: art-and-science.de

Zum Vierer-Klartext-Essay in DIE ZEIT Online siehe die Teile A-D:

(A) HAHN, Werner am 9/4/10 (mit 6 Kommentaren): http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...
(B) HAHN, Werner am 14/4/10 (mit 30 Kommentare): http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...
(C) HAHN, Werner am 14/4/10: (mit 6 Kommentaren): http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...
(D) HAHN, Werner am 08/5/10: (mit 6 Kommentaren): http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...

(2) Zu Beuys publizierte ich ein Interview mit J.B. in HAHN, Werner (1992 & 1995): Ein Interview mit Joseph Beuys: „documenta“ und Kunstfreiheit, Jurierung, Auswahlkriterien, Manipulation, Kunstkritiker. In: HAHN, Werner: Documenta IX – Willkür statt Kunstfreiheit!? Eine Streitschrift zur Demokratisierung staatlicher Kunstförderung. (art & science 1995.).

Handelt es sich bei dieser d7-Aktion – „Happening mit BEUYS“ – um eine Urheberrechtsverletzung? (…) Wer ist der URHEBER??? Hat Eva Beuys die Rechte? (…) - so meine FRAGE in http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/justiz-sk... - JUSTIZ-SKANDAL: Prozess über BEUYS & URHEBERRECHT - Verwunderung in Expertenkreisen (Fett-Ecken-Aktion & Moyland).

(3) HAHN, Werner: Philipp Otto RUNGE in München (Hypo-Kunsthalle): Kein weltferner CHAOT … Ein moderner SYMMETRIE-Fan (Prä-Evolutionäre-Romantik-Pionier). IN GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/51...

(4) Zu meinem EST-Forschungsprogramm:

Es fußte auf einer von mir 1991 in die Wege geleiteten „Aktion/Initiative EST“. In der Anthologie schreibe ich auf S. 258 in meinem Beitrag zum Buch, dass der Physiker Siegfried Großmann 1990 nach dem Erscheinen meines Symmetriebuches meine Hypothese, Symmetrie als umgreifendes Element der Evolution, als die Idee hinter Natur und Kultur zu verstehen, in den Physikalischen Blättern mit einer Rezension gewürdigt habe und er gleichzeitig eine „Fortsetzung und Steigerung“ des Projektes angeregt hat. Prof. Großmann konstatierte in der Rezension, dass die Vertiefung und Weiterentwicklung der Idee, dass Symmetrie „Ursache, Quelle und Triebkraft evolutionärer Dynamik“ verstanden werden kann, könnte „wohl nur in der engen Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen liegen“! (Hierzu den Artikel mit Bildern auf meiner Homepage art-and-science.de: Link PDF EST in http://www.art-and-science.de/ -Rezension ebenda.)

Prof. Dr. Siegfried Grossmann rezensierte die EST-Anthologie (Hrsg. HAHN/WEIBEL) in den Physikalischen Blättern, 53. Jahrgang. Heft 12 Dezember 1997, S. 1228; ebenso in: Zeitschrift Physik Journal, September 2003; vgl. auch im Internet: http://www.pro-physik.de ):

„(...) Dieser Band wendet sich wohl weniger an die Insider; sie finden überwiegend Bekanntes, viele vertraute Bilder, Aussagen und Methoden. Für den Newcomer bietet sich eine interessante, bunt gemischte Einführung und Zusammenfassung. Ihm wird eines der wohl zentralen Anliegen dieses Bandes klar: Symmetrie wird nicht mehr eher als statischer Begriff gesehen, mathematisch durch eine Gruppe von Transformationen dargestellt, sondern als Rahmen, Leitbild, Verursacher von Dynamik, von Geschehen, von Entwicklung, Selbstorganisation und Komplexität. Bifurkation und Symmetriebrechung, auch Chaos in der Entwicklung von Systemen sind es, durch additive und geometrische Symmetrien charakterisiert, was evolutionäre Symmetrietheorie meint.“

ERGÄNZUNG zu BRENTANO & P.O. RUNGE

Meinen Artikel rund um die Spielkarten hat Frau RUNGE (HH) gelesen: Sie teilte mir mit, dass sich Brentano romantisch-begeistert über die S-Karten geäußert hat. Und BRENTANO ging sogar noch einmal im NACHRUF auf POR ein - hier die Zitate:

Clemens Brentano zollte den Spielkarten am 18.03.1810 höchstes Lob:

…Wie sehr überraschte es mich, Sie in costümirten Figuren wo möglich noch interessanter und reizender wiederzufinden! Ich finde diese Buben so galant, so verschwärmt, und so keck, diese Könige so phantastisch, veraltet, verregieret, verspielet, und vor allem diese Damen so romantisch, verzieret, verzu- und veranmuthet, kurz sie haben mir ungemeine Freude gemacht und von Herzen möchte ich an dem Hofe Diener seyn, wo so rüstige Buben aufwarten, solche Könige Schwerdt und Harfe rühren, und besonders solche Damen Blume und Schleyer so hinreißend zu tragen wissen; die Damen haben mich vor allem besonders erfreut. ..

Clemens Brentano über die Spielkarten in seinem Nachruf auf POR , erschienen in den Berliner Abendblättern, 1810:

…Ich erwähne noch (als erschienen von ihm) seine(r) von Gubitz geschnittenen Stempel zu den vier Königen, Damen, und Buben für eine Hamburger Kartenfabrik. Ich habe nie etwas phantastischeres, geistreicheres gesehen,
als den weisen, begeisterten, romantisch königlichen Ausdruck dieser Königsköpfe, die bizarre galante reizende Coquetterie der Damenbilder, und die abentheuerliche, kecke, treue und glücksritterliche Haltung der Buben;
und doch schienen es nur Karten, doch waren es nur leichte lose Zeichen eines spielenden Glücks:
denn das Kunstwerk ist wie die Natur, die ohne aufzufallen sich selbst bedeutet,
das heißt: Alles, und so waren Runge's Arbeiten auch. …

(DANKe Frau Ulrike Runge (HH) für die Hinweise!)

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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