Philipp Otto RUNGE: 2. Teil der Rezension zu „KOSMOS RUNGE - Die Nachtseite der Dinge“: Beiträge Symposiums-Band (200. Todestag POR)

RUNGE & WEIHNACHTEN & WEIHNACHTS-Geschichte - HEILIGE FAMILIE auf der FLUCHT (Gemälde 1805/06 - AUSSCHNITT) - mehr dazu im Artikel-TEXT. a&s-p-Bild. werner hahn.
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„Ich habe nie recht viel lernen können,
was man so Wissenschaften nennt,
aber der Punkt woraus alle Wissenschaft entspringt,
der liegt wie ein nie versiegender Brunnen in mir.“
(Philipp Otto Runge an Pauline , Dezember 1802.)

BÜCHER zu WEIHNACHTEN zu verschenken sei ein absoluter Klassiker – so empfahl ich Frau & Mann (PROFI-Bürgern) die Lektüre für KUNST-Interessierte: Buch-Verschenke-Tipp: Besonders WERTVOLL (Prädikat) „KOSMOS RUNGE - Die Nachtseite der Dinge: Zu Beiträgen eines Symposiums-Bandes, der das Verständnis von Philipp Otto RUNGEs Kunstwollen fördert (200. Todestag POR)“. Dazu ein 1. Teil der Rezension:

http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/59...

Als begeisterter RUNGE-Fan HIER nunmehr TEIL II der Besprechung.

BEISPIEL Philipp Otto RUNGE & wernerhahn: PLATTFORM Giessener Zeitung
GZ: Philipp Otto Runge

Stichwort:
Philipp Otto Runge
(17)
Kombinationen zum Thema: Philipp Otto Runge + ...
Evolutions-Romantik (4), Erste Figur der Schöpfung (3), ars evolutoria (3), Phantasie (2), Symmetrie (2), Max Ernst (2), abstrakte Kunst (2), Renaissance (2), LopLop (Max Ernst) (2), Romantik (2) alle anzeigen
Beiträge zum Thema aus: Gießen (17)

RUNGE & WEIHNACHTEN & WEIHNACHTS-Geschichte - HEILIGE FAMILIE auf der FLUCHT (Gemälde 1805/06)
An seine Schwester Maria in Wolgast. (Um Weihnachten)

ZITAT POR:

Wo sollte ich wohl die Zeit hernehmen, über meine Geschicklichkeit, die du aus den hiebey kommenden (ausgeschnittenen) Sachen ersehen magst, eine Abhandlung zu schreiben? und darum mag das Werk selbst „seinen Meister loben". Das sagt man nun wohl, wenn man etwas rechtes gemacht hat, und also habe ich mir hier schon selbst einen unverdienten Lobspruch gegeben und du hast nicht nöthig, mit dem deinen zu kommen, nimmst vielmehr dies als ein kleines Weihnachtsgeschenk von mir entgegen und könntest dich dieser Raritäten ohne Umstände für dich allein bemächtigen, aber das thust du doch nicht, oder ich müßte dich nicht kennen.

Sie sind denn für euch alle bestimmt und du hast zur Vertheilung die Oberaufsicht. Es ist dies aber freylich kein Gegenpräsent gegen die eurigen und das soll und kann es auch nie seyn, allein du siehst doch, daß ich an dich denke und ich versichere dir, daß, wenn der Zufall statt der Scheere mir auch nur einen Bleystift zwischen die Finger gesteckt hätte, ich euch alle nach der Reihe hieher zeichnen würde, so gegenwärtig seyd ihr mir und werdet es ewig bleiben. —

Liebe Schwester, es mag seyn, wie es will, wenn ich eischönes Gemählde, oder eine Statue u.s.w. sehen kann, laufe ich gern, so weit wie ich nur soll, darnach, denn es ist doch etwas unendlich liebenswürdiges in dieser schönen Kunst. Das unendliche liegt zwar in allen Künsten, aber in keiner mir so deutlich vor Augen, wie sie den Menschen, der sie aus ganzem Herzen treibt, so glücklich machen kann -, und nie, es mag auch das Schicksal mich treiben, wohin es will, wird der Trieb dazu in mir erlöschen; die Mahlerey bleibt es ewig, woraus ich mir neuen Muth zur Arbeit und zum Leben holen kann --.

ZITATende (Quelle: http://ask23.hfbk-hamburg.de/draft/archiv/por/por_... )

Das UNENDLICHE - der Trieb PORs dazu erlosch mit dem TOD erst; aber „die Mahlerey bleibt es ewig, woraus ich mir neuen Muth zur Arbeit und zum Leben holen kann“ …

POR lebte in einer „verwirrten Zeit“ & „verwirrten Wirthschaft in der Welt“, so schrieb er; bekräftigte, dass er „Gottes Gebot halte und an Jesum Christus seinen Sohn glaube“. Über „schlimmes Weihnachten“ klagt der Maler – „schlimmer, wie noch eines gewesen ist (…)“; S. 253/254 - Hinterlassene Schriften, Bände 1-2 von Philipp Otto Runge, Johann Daniel Runge. (Dresden 1801-1804.) Runge hatte ein „kleines Weihnachten“ an P. gesandt, das „Packet“ ging verloren – samt „Liebesbrief auf Patentpapier geschrieben“!

WEIHNACHTS-Geschichte - HEILIGE FAMILIE auf der FLUCHT 1805/06

Es steht so nicht in der Bibel - aber MALER haben das Bild immer wieder gemalt: die HEILIGE FAMILIE, die sich auf der FLUCHT nach Ägypten ausruht vor den Nachstellungen des Königs Herodes - diesen Moment des Innehaltens unter einem Baum, in dem Engel sitzen und alles Frieden atmet: Die Ruhe auf der Flucht beschreibt eine menschliche UR-SITUATION bis heute; viele Maler haben damit die WEIHNACHTS-Geschichte um ein schönes Motiv bereichert. Vor dem Bild Philip Otto Runges in der Hamburger Kunsthalle denkt ein Autor darüber nach, was in diesem Bildmotiv an malerischer Fantasie und menschlicher Hoffnung zum Ausdruck kommt: SIEHE Bild & http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/sendungen/gla... (Download ebenda).

Zur Retrospektive POR erschien ein umfangreicher Katalog und zusätzlich ein Band, der die Vorträge des Runge-Symposiums vom Oktober 2009 in der Hamburger Kunsthalle versammelt. Beide Publikationen sind in den Museumsshops sowie unter www.freunde-der-kunsthalle.de und im Buchhandel erhältlich. Die Ausstellung wurde im Anschluss vom 13. Mai bis 4. September 2011 in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München gezeigt.

Zu HEILIGE FAMILIE auf der FLUCHT 1805/06 POR: IM KATALOG ebenda S. 219-227:

SYMBOLIK KIND in universaler Bedeutung - als Zeichen des Anfangs - Beginn der Zeiten – Ankunft und Verheißung des LICHTS der Erlösung. Farbenlehre-Anwendung, Lichtführung, Beginn eines „neuen Weltzeitalters“, LILIE & Tulpenbaum …LICHT-Symbol / Magnolie: Brief an GOETHE 1808.

RUNGE dichtete: Es blüht eine schöne Blume

Es blüht eine schöne Blume
In einem weiten Land,
Die ist so selig geschaffen
Nur wenigen bekannt
Ihr Duft erfüllet die Thale
Ihr Glanz erleuchtet den Wald
Und wo ein Kranker sie sehet
Die Krankheit entweichet bald
Wo kommt im Morgenwinde
Die blitzende Sonne her
Was glüht am kühligen Abend
Auf Bergen, an Wolken, im Meer
Die Bach und Seen erglänzen
Im klaren Mondenschein
Am Himmel sind unsere Hütten
Drin leuchten Sternelein
Drei Könige kamen gezogen
Zu einem Heiligthum
Der Stern stand über dem Hause
Drin lag die süße Blum´
Wenn ich zween Augen erblicke
Die funkeln hin und her
So wünsch ich, daß im Herzen
Dies süße Blümlein wär
(Quelle: Lied - http://www.volksliederarchiv.de/text4926.html )

Zu „KOSMOS RUNGE - Die Nachtseite der Dinge“: Beiträge Symposiums-Band (200. Todestag POR) - IM BUCH (1) finden wir:

GRUSSWORT Hubertus Gaßner: Seiten 14-19:

Über den „geistigen Kosmos" denkt Prof. Dr. HG nach: Rudolf STEINER & RUNGE sowie Jakob BÖHMEs Werk werden angesprochen. Was die drei Autoren verbinde: „dass der Mensch noch im Zusammenhang mit dem UNIVERSUM gesehen wurde“. GOETHE habe in seinen METAMORPHOSEN wie POR von einem „Ganzen“ gesprochen und dazu gemalt. TOTALITÄT des Seins habe man zu fassen versucht, eine neue RELIGION galt es zu kreieren. „Artifizieller Mythos“ – als ein „Abbild höherer Wahrheit“ … SINN formulieren, durch unsere Sinne vermitteln. 4 Tageszeitenbilder als SINN-UNIVERSUM. Verweis auf Dr. Paul RUNGE: Nach-Todes/Lebens-Erfahrungen … HG. Seit 2006 Chef der Kunsthalle HH leitete von 1989-1992 das documenta-archiv Kassel; dürfte also meine Arbeiten zum „Fall documenta“ kennen!?

Anmerkung WH: RUNGE erinnerte an die 7 Tage der SCHÖPFUNG (vgl. Bildergalerie). Die Runge-Forschung will diese Figur von den Illustrationen aus einer BÖHME-Ausgabe von 1682 hergeleitet wissen; Und TIECK hat sich mit Jakob BÖHME beschäftigt. Zu möglichen Inspirationsquellen für RUNGEs „Erste Figur“ siehe auch mehr in (4); Licht-Finsternis-Scheidung – Weiß-Schwarz-Polarität - in der Schöpfungsgeschichte, theologisch mystisch/mythische Weltordnung mittels Ornament-Figur-Variationen, LEONARDO-Aufzeichnungen und phönizische Elfenbeinschnitzerei aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. (vgl. Abb.; auch Fußboden von Nimrud) etc. Mehr in Quelle: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/42... )

MORITZEN, Reinhart: WELTBOGEN DER MORGENRÖTE, Lyrische Szene – S. 21-29.

Alfred KON, Saarbrücken: Das Antlitz der Landschaft und die Landschaft des Antlitzes. Runges ‚Tageszeiten‘ für das 21. Jahrhundert? Seiten 31 bis 74 mit 15 farbigen Abbildungen:

Zu den Romantikern zählt KON auch Goethe & Schiller. 4 Bilder der„durchgeometrisierten Vorstudien“ zu den TAGESZEITEN werden diskutiert. ZUKUNFTSVISION …

Die EVOLUTIONS-Anschauung lag noch nicht vor, so AK S. 38: vorgeprägt bei GOETHE & HERDER – ENTWICKLUNGSDENKEN sei das R/Evoltionäre in PORs Werk. „Zeitprozesse in Raumensformen“ verschlüsselt – Evolutionsprozesse als Zeitprozesse (siehe ars evolutoria). AK richtig: „Nur mit Hilfe des Schlüssels einer Entwicklungsanschauung ist es möglich, diese Bilder zu entschlüsseln“. „Metamorphose der Pflanzen“ (GOETHE) Hinweis (S. 39). Rudolf STEINER: „Renaissance, geistige Wiedergeburt, Humanismus …“.

Kunstwollen DÜRERs, REMBRANDTs, Romantiker-Kunstwollen …KUNSTWOLLEN DER MODERNE – plastisch-architektonische Gestaltbildungskräfte & GOETHEs Urpflanze, VERWANDLUNG der Formen - „moderne ERKENNTNISbildung“ – Metamorphosendenken mit „rhythmischer Plastizität“ – „Zeitbewegungskunst“ (40 f.). EVOLUTIONs-DENKEN DARWINs, HAECKELs, „Haeckel und seine Gegner“ (STEINER) – Theosophie, Anthroposophie, „das Evolutions- das Entwicklungsmotiv sachgemäß zu denken …“ (S. 44) AK: DENKKUNST „Zeit-gemäße“ Denkbewegungen – „fehlt uns zunächst am Anfang des 21. Jahrhunderts“ (ebenda): offenbar kennt AK meine KUNST ARS EVOLUTORIA noch nicht, die Werner HOFMANN (KH-HH) zu fördern wusste! Siehe KONs Literaturliste S. 71/72.

Joachim von KÖNIGSLÖW, Dortmund: Das Gesicht der Erde: Vom Raum als Stimmungsbild der Seele zur Landschaftsindividualität. Seiten 75 bis 90 mit 6 farbigen Abbildungen:

Joachim HEPPNER, Hamburg: Tageszeiten und Jahreszeiten in der Geistseele des Malers. Seiten 92 bis 111 mit 6 Abbildungen; mit kontrastreichen schönen Tageszeiten Fotos bearbeitet von Dr. Paul Runge. S. 101, 103, 105, 107.

Über PORs tiefe RELIGIOSITÄT S. 96 f. – „Sinn mit der Blume“: POR 1802. Landschaft und SINN – „als Prozess, als Geschehen, als sich Wandelndes, als Metamorphose“ (S. 97).

Michael WORTMANN, Lübeck: „Schmerzlich vermisse ich den Zuspruch meines seligen Freundes“ – Runges Beziehungskosmos im Kontext der Zeit. Seiten 112 bis 215 mit 11 Abbildungen.

Über POR und „echte Mystik und Theosophie“ S. 136 f. – SYSTEM BLUMEN (kosmische Konstruktionsgeheimnisse) S. 138 f. – kosmospolitischer Blick, Nachtseite der Dinge …WERNER HOFMANN – S. 141 …Aufsatz 1977. RELIEF-Kunst PORs „Triumpf des Amor“ ( 1801) – S. 153. URPFLANZE GOETHE/HERDER: S. 155:

In den so verschiedenartigen Gestalten der Pflanzen, die GOETHE besonders auf seiner italienischen Reise beobachtete, glaubte er bei eingehenderem Studium immer deutlicher ein zugrundel liegendes, einheitliches PRINZIP zu erkennen. Er sprach von der „wesentlichen Form, mit der die Natur gleichsam nur immer spielt und spielend das mannigfaltige Leben hervorbringt“:

Von hier gelangt JWv.G zur Vorstellung eines Urphänomens, der URPFLANZE:

„Mit diesem Modell“, sagt Goethe, „und dem Schlüssel dazu, kann man alsdann noch Pflanzen ins Unendliche erfinden, die, wenn sie auch nicht existieren, doch existieren könnten und eine innere Wahrheit und Notwendigkeit haben.“ In meinem SYMMETRIE-Buch (1989, 1998 engl. – ebook 2011) diskutiere ich diese Stelle: 7.1.2. – 7.1.5 , 10.3.4.7. mit Abb. 244. und 12.6. - 12.6. Philipp Otto Runge´s "First Figure in Creation" and the Light- Matter/Antimatter-Energy-Protoform Model in Evolutionism as the Key Figure toward Elucidation of the Evolutionary Processes with Access to "Visible" Atomic Dynamics -.

Goethe stand an der Grenze der ABSTRAKTION: er hat sich selbst versagt, diese Grenze zu überschreiten. Er warnte und meinte, die Physiker und die Philosophen sollten es ebenso halten. „Wäre denn auch ein solches Urphänomen gefunden, so bleibt immer noch das Übel, dass man es nicht als solches anerkennen will, dass wir hinter ihm und über ihm noch etwas Weiteres aufsuchen, da wir doch hier die Grenzen des Schauens eingestehen sollten. Der Naturforscher lasse die Urphänomene in ihrer ewigen Ruhe und Herrlichkeit bestehen.“

Die Grenze zum Abstrakten soll also nicht überschritten werden. Dort, wo die Grenze des Schauens erreicht ist, soll der Weg nicht fortgesetzt werden, indem man das Schauen durch abstraktes Denken ersetzt. Goethe war überzeugt, dass das Lösen von der sinnlich wirklichen Welt, das Betreten dieses grenzenlosen Bereichs der Abstraktion, zu mehr Schlechtem als Gutem führen müsse: AKTUELL siehe meinen ARTIKEL zu URKNALL/BIG-BANG-Theorie: In GZ:

DENKEREI zu WEIHNACHTEN: DIALOG der KULTUREN - „Gottes“-Teilchen – URKNALL-Theorie – ETOE & PROFI-BürgerInnen - MedienDEMOKRATIE
(http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/59... )

BILDER auch in:

http://www.google.de/search?q=goethe+urpflanze&hl=...

Zu DIE BLUME DER BLUMEN (1807), S. 168 f. ebenda – siehe weiter OBEN LIED-text POR.

Almut BOCKEMÜHL, Dornach: Runges Märchen und ‚Von dem Machandelboom‘ und ‚Vom Fischer un syner Frau’. Seiten 116 bis 238 mit 2 Abbildungen.

„Machandelboom“ und „Fischer un sine Fru“:

Zu den „besten Stücken der Grimmschen Märchensammlung“ sind immer, seit ihrem Hervortreten, diese beiden plattdeutschen Märchen gezählt worden: Siehe auch MEHR in:
http://de.wikisource.org/wiki/Zur_Entstehungsgesch...

SYNTHETISCHES komme in diesen POR-Märchen – „Erleben, Gedachtes, Gefühltes“ – zum Ausdruck, meinte Ulrike RUNGE während des Vortrags von A. BOCKEMÜHL. GOETHE/STEINER & RUNGE waren ROMANTIKER, was sich auch im „Werther“ & PORs „Weltenall“-Zusammenhang offenbare. SPIEGEL-Metapher – ein „hinter-der Natur-Erleben“ – Geist des "Mikrokosmos/Makrokosmos“ – sind Diskussionsthemata.

MÄRCHEN sind aus den VOLKS-SEELEN GEWACHSEN: wie Pflanzen wachsen: „Die wachsen auch nach gleichen, nach ähnlichen Gesetzmäßigkeiten: Ausdehnung, Zusammenziehung, Rhythmus, Metamorphose, Polarität und Steigerung“ – auf diese GESTALT komme es an ( S. 224 – so A.B.). Dazu vgl. ars evolutoria – Symmetriewerk (werner hahn) analog mehr. Z.B. Kap. 12.2.3.1.
Goethes Stufenkonzept einer Symmetrie als Metamorphoseidee. Polarität und Steigerung als »Triebräder aller Natur« - »Materie nie ohne Geist. . . Geist nie ohne Materie« -
http://www.dandelon.com/intelligentSEARCH.nsf/alld...$File/000A057440.PDF?OpenElement –

Ich denke dabei auch an Albrecht DÜRERs Pflanzen- & Tierbilder… Goethe: „im Grase Liegen“ …(Werther“) …

AKTUALITÄT des Beitrags: Grimm-Jubiläum 2012 - denn im Dezember 1812 war die Erstausgabe von Grimms Kinder- und Hausmärchen erschienen.

Am 22.1.2012 wird in Kassel das Grimm-Museum wiedereröffnet und gleichzeitig die Gedenkausstellung "200 Jahre Grimmsche Märchenausstellung" eröffne. Tagung „Märchen, Mythen und Moderne – 200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm“, Kassel, 17.12. - 20.12.2012.

Prof. Dr. Ludolf von MACKENSEN, Kassel: Runges Farbenkugel und Goethes Farbenlehre. Seiten 240 bis 263 mit 18 farbigen Abbildungen!

Fasziniert über die DENKEREI des Maler-Denkers ist LvM: der Kind, Natur, Quellen & Blumen als „tiefe Symbole und Metaphern“ PORs wertet. LOB für POR-Kataloge 1977 & 2010. Seite 243 über GOETHEs „Vorbehalte“ gegenüber POR („Farbenpionier und Rungefreund Goethe“- S. 244; Paul KLEE lobte PORs Farbentheorie – als den „Malern am nächsten“ (1922).

GOETHE als Rechthaber mit „Altersarroganz“ S. 244 f. mehr. Überlegenheitsglaube der modernen (NATUR)Wissenschaft – C.F.v, WEIZSÄCKER - Goethe-NEWTON-Polemik (246),

GOETHE sagt 1810 – siehe Mackensen S. 247 -: "Das Auge hat sein Dasein dem Licht zu danken. Aus gleichgültigen tierischen Hilfsorganen ruft sich das Licht ein Organ hervor, das seinesgleichen werde, und so bildet sich das Auge am Lichte fürs Licht, damit das innere Licht dem äusseren entgegentrete." - Johann Wolfgang Goethe, Goethes Naturwissenschaftliche Schriften (Kürschner) „Entwurf einer Farbenlehre“, Bd. 3, S. 88

Auch meint JWvG: "Das Auge ist das letzte, höchste Resultat des Lichtes auf den organischen Körper. Das Auge als ein Geschöpf des Lichtes, leistet alles, was das Licht selbst leisten kann." - Johann Wolfgang Goethe, Vorstudien zur Farbenlehre, "Das Auge"

Anmerkung:
Experimentelles zu GOETHEs Farbenlehre: Anlässlich des 200jährigen Jubiläums von Goethes "Farbenlehre" wurde die Frage gestellt, wie Goethe seine methodischen und optischen Gesichtspunkte experimentell HEUTE vertreten hätte. Die Präsentation "experimentum lucis" in der Berliner Humboldt-Uni widmet sich Goethes experimentellem Nachweis der Farben des Schattens. (Sieglinde GEISEL dazu in der NZZ v. 27.9.10.) Der Wiener I. NUSSBAUMER hat neue Experimente durchgeführt: mit faszinierender Ordnung in neu entdeckten Spektren und hochsymmetrischer Ordnung von reizvoller Schönheit (FAZ).

Mit welchen Mitteln unser Wahrnehmungsapparat und unser Gehirn diese wunderbaren Strukturen stiften, wissen wir noch nicht; das sei ein Thema für den Sinnesphysiologen, meinte die FAZ. Von meinen Entdeckungen zur Sache wusste die FAZ offenbar nichts:

Nie gesehenes Sehen entdeckt | art-and-science
28.08.2010

Zur 3D-Euphorie bei "Bild" (28.8.10) und ARTE: Weitgehend unbekannte Entdeckung: Doppeltes stereoskopisches Sehen - Doppelspiegel-Experimente - Symmetrisationstheorie der Wahrnehmung etc. Mal googeln: http://www.patent-de.com/19920514/DE3341933C2.html UND http://www.wikipatents.com/DE-Patent-3341933/mirro... (Quelle: http://www.arte.tv/de/3D-Tag/3333826,templateId=re... )

Mit Monochromatizitäts-Untersuchungen über mein patentiertes bimirror-Gerät machte ich neue Entdeckungen zum Auge-Gehirn-Sehprozess. In meinen SYMMETRIE-Büchern - deutsch 1989 / engl. 1998 / ebook 2011 - dokumentiert. Das Berliner Experiment zeigte: Zerlegt man einen Schattenstrahl in seine Farben und führt diese isolierten Farbstrahlen durch ein zweites Prisma, bleiben die Grundfarben Türkis, Purpur und Gelb so stabil wie die Farben Rot, Grün und Blau in Newtons Experiment. GOETHE erzeugte durch einen Steg einen Schattenstrahl, schickte ihn durch ein Prisma. Ergebnis: An der Wand zeigten sich die Komplementärfarben Türkis, Purpur, Gelb. (MEHR / Quelle: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/41... mit Abb. wernerhahn ebenda.)

In „Blog ZEIT ONLINE“ titelte ich:

DARWIN-Jahr 2009: Kampf um die SICHT der EVOLUTION und des Doppel-AUGES

11.01.2009
PROZESS-Denken: GOETHEs Sicht zu AUGEN-Paar & LICHT

„Das Auge ist das letzte, höchste Resultat des LICHTES auf den organischen Körper. Das AUGE als ein Geschöpf des Lichtes, leistet alles, was das Licht selbst leisten kann." - Vorstudien zur Farbenlehre, „Das Auge". „Das AUGE hat sein Dasein dem LICHT zu danken. Aus gleichgültigen tierischen Hilfsorganen ruft sich das LICHT ein Organ hervor, das seinesgleichen werde, und so bildet sich das AUGE am LICHTE fürs LICHT, damit das innere LICHT dem äusseren entgegentrete." - Goethes Naturwiss. Schriften - „Entwurf einer Farbenlehre“, Bd. 3, S. 88. „Das LICHT überliefert das Sichtbare dem AUGE; das AUGE überliefert's dem ganzen Menschen. Das OHR ist stumm, der MUND ist taub; aber das AUGE vernimmt und spricht. In ihm spiegelt sich von außen die Welt, von innen der Mensch. Die Totalität des Innern und Äußern wird durchs Auge vollendet.“ - Farbenlehre, Stuttgart 1950-55, Erstausgabe 1810. „Jene unmittelbare Verwandtschaft des LICHTES und des AUGES wird niemand leugnen, aber sich beide zugleich als eins und dasselbe zu denken, hat mehr Schwierigkeit." - Goethes Naturwiss. Schriften, Farbenlehre. (Zu Augen-Evolution, Goethe, DS-Experimenten: „Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst“ (1989; engl. 1998)).

MEHR: http://community.zeit.de/node/146143/0/only_recomm...

POR/GOETHE: Suche „was die Welt Im Innersten zusammenhält“ - Verwandlungslehre

Besonders WERTVOLL macht den hier von mir besprochenen Symposiums-Band auch, dass Prof. Dr. Ludolf von MACKENSEN im Artikel dem „Zeitgenossen und Freund Goethe“ viel Aufmerksamkeit widmet: "Ein Individuum, wie sie selten geboren werden", soll Johann Wolfgang von Goethe im Jahr 1810 über Runge gesagt haben. Auch der Literat Clemens Brentano war 1837 voll des Lobes: "...dieser sei eigentlich doch der tiefsinnigste Künstler, der unmittelbarste der neueren Zeit..." Trotz dieser außerordentlichen WERT-Schätzung erging es P.O. RUNGE nicht anders als vielen seiner Malerkollegen. Zu Lebzeiten blieb er weitgehend unentdeckt und seine Arbeiten erhielten erst im Nachhinein die ihnen zustehende Anerkennung. Der „arme Teufel“ POR mit „Teufelszeug“ voller „unendlicher Schönheiten“ (so JWvG 1811) – er hat eine Kunst begründet, „worauf der Grund der ganzen Welt steht“ (POR 1810): Mit PORs FARBENLEHRE wurde „Gestalt“ auch als „bewegliche“ & „werdende“ Metamorphose (Verwandlungslehre) begriffen. Gestaltwahrnehmende Methode … (S. 260 f.). Systole/Diastole, Licht/Finsternis, POLARITÄT – Mischung, Differenz, Steigerung … SYMMETRIE: Abb. 256 a.a.O. Kantenspektren & Entstehung prismatischer Farben (Glasprisma gleichseitig, nicht rechtwinklig, wie in meinen ars-evolutoria-K-Experimenten): siehe a&s-p-Bilderstrecke. Zitat/Metapher: „Am farbigen Abglanz haben wir das Leben“ (FAUST). POR ging es um das „Wesen der Natur“: er suchte – wie JWvG - das geistige Band, das „die Welt Im Innersten zusammenhält“.

Dr. Florian RODER, München: Der Morgen der Romantik - Novalis und Runge. Seiten 264 bis 294 mit 2 Abbildungen. Seiten 264 bis 294 mit 2 Abbildungen.

Jörg LÄNGER, Hamburg: Runge, die zeitgenössische Kunst und ich. Seiten 296 bis 339 mit 2 Abbildungen.

J.L.: Statt Motto „Bilde Künstler! Rede nicht! – S. 265 ff. Motto „Rede gegen Vorbehalte“ … „Von der Repräsentations- zur Produktionsästhetik“ S. 313 f. – Rudolf STEINER & neue Ästhetik – POR als Konzeptkünstler? Konstruktivist? (S. 319 f.) – Betriebssystem Kunst ( 333 f.) …

Rolf SPECKNER, Hamburg: Kosmos Runge – Kosmos Steiner. Seiten 340 bis 387 mit 11 Abbildungen.

R.S. referiert über die Gegenüberstellung „Kosmos RUNGE – Kosmos STEINER“ (umfassende Weltbilder – „Bürger zweier Welten“):

POR als „philosophierender Maler“ mit „umfassender Gedanken- und Idenwelt“ – oder „malender Philosoph“ diskutiert Herr SPECKNER, den ich mit Ulrike RUNGE kennenlernen konnte (Kunsthalle Hamburg; siehe a&s-p-BILD).

S. 247 RS-WUNSCH: die Hamburger Kunsthalle möge bittr DAUERHAFT einen „Raum mit den Tageszeitenkupfern“ einrichten.

„Durchchristung des ganzen Lebens“ und der WELT sei das STEINER/RUNGE-Ziel gewesen; ihrer KOSMEN. Bekenntnis im Sinne einer „Lebensgestaltung aus LIEBE und durch LIEBE …“ ! „Verbindung von Erkenntnis und Liebe“ (S. 343.) Anthroposophen kennzeichnen die „Verbindung von Weisheitsstreben und liebevoller Weltzuwendung“. Als „Liebender“ seien die „geschnittenen, gezeichneten und gemalten Formen Runges“ zu verstehen (Abb. S. 345, speziell S. 372, die ich in der Bilderstrecke widerspiegele / Der Morgen – Sockelzone-Entwicklung 4 Paul-Runge-Fotos.)

Zu Schattenrissen, Scherenschnitten ebenda als „Total-Eindruck“ mehr S. 348 f.. Kunst als „würdigste Auslegerin der Natur“ (GOETHE).

Dazu auch: werner hahn in http://www.dandelon.com/intelligentSEARCH.nsf/alld...$File/000A057440.PDF?OpenElement – EBENDA INHALT Symmetriebuch: Kap. 11.8: Kunst als »wahre Vermittlerin«, »würdigste Auslegerin« von Natur-Wirklichkeit (Goethe: Stil). Gibt es die Kenntnis eines a priori von stereometrischen »Urformen«? AUCH Kapitel 12.6: Philipp Otto Runges »Erste Figur der Schöpfung« und das Licht-Materie/Antimaterie-Energie-Urformmodell des Evolutionismus als Schlüsselfigur zur Verdeutlichung evolutionärer Prozesse mit Zugang zu einer »anschaulichen« Atomdynamik.

Zu „Devotion gegenüber Wahrheit und Erkenntnis“ S. 359 f. / „Veränderungen in Runges Traumleben“ S. 363 f. / Die TAGESZEITEN S. 366 ff. - Der MORGEN (S. 371): „Man kann in dem Bilde die Entsteheung der FINSTERNIS durch die Herauslösung des LICHTes aus einer urprünglichen REINHEIT sehen …“! (373); ebenda zu STEINER, FLUDD, mehr zur Symbolik. Runges „Kunsttheorie“ (S. 377), Spiritualität und Genialität.

Klaus J. BRACKER: Philipp Otto Runges „Morgen“ und das indische Märchen „Sakuntala“. Seiten 388 bis 415 mit 3 Abbildungen.

AUSBLICK/RÜCKBLICK

Kommentare lesen kann man in der NNZ von Werner Hahn (11. Januar 2011) heute noch: PETRA KIPPHOFF (ehemals DIE ZEIT) schrieb treffend: 10. Januar 2011, Neue Zürcher Zeitung
„Paradies aus Notwendigkeit“!
(Die Hamburger Kunsthalle zeigte bekanntlich eine große Retrospektive zum Werk von Philipp Otto Runge; später in München.)

Zur RELEVANZ P.O. RUNGEs

Am 26.12.10 fand in der HH-Kunsthalle - Galerie der Gegenwart - nach Begrüßung durch Kurator Dr. Jenns Howoldt - mit Pastor Prof. Dr. Hans-Jürgen Benedict eine weihnachtliche Andacht statt: Im Zentrum stand Runges Gemälde „Die Ruhe auf der Flucht“. Die Ruhe auf der Flucht beschreibt eine menschliche Ursituation bis heute. In der HKH besprach der Autor, was im Bildmotiv an malerischer Fantasie und menschlicher Hoffnung zum Ausdruck kommt. Mehr: http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/sendungen/gla... - Downloads - Die Ruhe auf der Flucht - 09.01.11 – Zu lesen ist die Interpretation des LICHTs im POR-Bild - Sinnbild der Natur - Hoffnung auf eine Verwandlung der Welt, die Versöhnung von Mensch und Natur (…) - JA: "Runge wollte das verlorene Paradies durch Malerei wiedergewinnen, durch eine Farbreligion des Lichts. Die Geburt des Gottessohns ist bei ihm zugleich die Geburt einer neuen Malerei."
(Zu relevanz - liebe vorschreiber: woher nemen sie ihre relevanz? a.a.O.)

Werner Hahn (10. Januar 2011)

Romantik, die im All aufgeht (Paul KLEE)

Guter Titel: „Paradies aus Notwendigkeit“ - Die HKH-Schau macht den kosmologischen Entwurf im Werk P.O.R.s sichtbar. Petra Kipphoff konstatiert zur „Farbenkugel“: dreidimensional – Farbenlehre - Entwurf auch einer Schöpfung (…) – „Zusammenhang mit dem Universum“ (P.O.R.) - synästhetisches Gesamtkunstwerk - Motive und ihre Variationen – das naturwissenschaftlich penible, umfangreiche Werk der „Farbenkugel“, dazu (symmetrienbestimmte) Konstruktionszeichnungen aller Art (…) – „das verlorene Paradies in seiner Nothwendigkeit zu construieren“. Neben dem Betthausen-Buch sind auch Bücher der Autoren Schneede und Büttner (2001) zu empfehlen. P.O.R. kann als Vorreiter einer EVOLUTIONären NEUEN Romantik (EVOLUTIONs-Romantik) gesehen werden. In den „Vier Zeiten“ transmutiert seine Kunst auf der Basis einer „Ersten Figur der Schöpfung“, die „sich selbst macht“ sowie seiner neuen Farben-Harmonielehre. KLEE wollte eine „Romantik, die im All aufgeht“!

WAS HÄTTE WOHL POR dazu gesagt – GUT, dass POR NICHT das Motto „Bilde Künstler! Rede nicht!“ vertreten hat:

Werner Hahn (19. Dezember 2011):

WISSENSCHAFTLICHKEIT & ranking & EVOLUTION

Was Kultur an „Kunst“ ausstößt, ist unermesslich: zum KLASSIKER werden bedarf es nicht des Zufalls – „langwierige Erfindungs- und Entdeckungsprozesse stecken dahinter“. Kunstgeschichte operiere “selektiv“, sagt G. F.; ästhetische Qualität sei ein Kriterium – „nicht wesentlich subjektiv“. RICHTIG: „stabil im Wechsel der Zeit“ – sprich KULTURELLER EVOLUTION. JA: „über den Wert oder Unwert von Kunstwerken debattieren“ muss man besonders heutzutage angesichts eines weit „erweiterten“ Kunstbegriffs! Maler-Star Pollock kleckste „besser“ als „Maler KLECKSEL“, der die ABSTRAKTION vorhersah (Zeichnung Wilhelm Busch - mal googeln). Kriterium ist heute besonders (leider) das „Spiel der Marktkräfte“, das des OCCUPY (Demokratisierung) bedarf. Ausstellungswesen – Rezensionswesen – Publizistik bedürfen des Wandels (Reform). Maßgeblich für „ranking“: WISSENSCHAFTLICHKEIT , d.h. Erkenntnis-Gewinn, Innovation, seriöse Fachöffentlichkeit …)

Auf NZZ Online zum Artikel:
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/ueber...

LITERATUR & Links

(1)
„Beiträge zu einem spirituellen Verständnis Philipp Otto Runges anlässlich seines 200. Todestages“ von Rolf Speckner, Angela Drewes, Hubertus Gaßner, G Alfred Kon (ISBN 9783899791518) - aus der Reihe 1, Sach-/Fachbuch, erschienen am 20.07.2011 bei Möllmann, Ch. - erfolgt mit BEGEISTERUNG von dem 416-Seiten-Buch; mit vielen Abbildungen; siehe Aufsätze.

Symposium:
Veranstalter Anthroposophische Gesellschaft, Sektion für Schöne Wissenschaften am Goetheanum, Dornach / Schweiz und Zweig am Rudolf Steiner Haus, Hamburg, in Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle. http://www.hamburger-kunsthalle.de/download/runge_...

PS: ANHANG

Das Gesicht der Erde - Vom Raum als Stimmungsbild der Seele zur Landschaftsindividualität
Joachim von Königslöw .............................................................31 UND
»Die grenzenlose Erleuchtung
des Universums« Betrachtungen zu dem Bild Der Große Morgen
Gundula Jäger...........................................................................45
IN die Drei 4/2011

http://www.diedrei.org/2011/Heft4_2011/Koenigsloew... - 5 Seiten:

ZITAT: Ein Zentralbegriff der Kunst des romantischen Malers Philipp Otto Runge (1777-1810), an dessen 200. Todestag die Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle erinnert hat, ist
die »Landschaft«. Landschaft meint bei Runge keineswegs die pure Landschaftsmalerei, sondern zielt weit darüber hinaus auf ein irdisch-kosmisches Erd- und Weltverständnis im
umfassendsten Sinne. In der Entwicklung der Auffassung von Erde und Landschaft in der europäischen Kunst nimmt die von Runge einen besonderen Rang ein. Wie aktuell mir Runge in dieser Beziehung zu sein scheint, möchte ich in einem aphoristischen Exkurs über die »Landschaft« begründen. Dabei schlage ich einen weiten Bogen von Augustinus
bis in unsere Zeit – also in eine Zeit hinein, die Runge als Zukunft erwartet und erhofft hat, und werde als Beispiel solcher Landschaftsbetrachtung auf das Wesen der Flüsse zu
sprechen kommen.

IN DIE DREI erschien im 67.Jg., Nr. 10/1997, S. 938-947 (Dr. Arne von Kraft . Zoologe, Anatomisches Institut der Universität Marburg. In: „Ist Symmetrie ein Evolutionsprinzip? Gedanken zu zwei neueren Büchern zum Thema Evolution und Symmetrie“):

„(...) Weitere Überlegungen führen den Verfasser weit in das Gebiet der theoretischen Physik und führen ihn, in Verbindung mit raumgeometrischen Gedanken zu einem ‚Urform-Modell’, das er einmal kurz so beschreibt (EST, S.272): ‚Mein Licht-Materie/Antimaterie-Energie-Urformmodell dokumentiert eine hypothetische, hochsymmetrische und fraktale Schlüsselfigur zu einer Protomorphologie und Protomorphogenie’ ... Schließlich entwickelt er im Zusammenhang mit der ‚Urknall-Theorie’ die Vorstellung von ...’Ururur...Energieknoten als Entitäten enorm großer Energiedichte des postulierten Ururur...Vakuums’ und gibt ihnen die Bezeichnung ‚Symmetronen’, welche ‚quasi unvorstellbar kleinen mathematischen Punkten entsprechen und minimalste räumliche Ausdehnung haben, ... virtuelle unteilbare Seinsqualitäten (Ururur...Atome...)’ (S.287). Hahn untermauert sein ‚materiegebundenes’, an physikalischen Begriffsbildungen und Vorstellungen orientiertes Denken, wenn er beispielsweise schreibt, dass ‚man die beobachtbaren Symmetrien (wie auch Asymmetrien) in der biologischen Welt nur dann wirklich verstehen kann, wenn man auch die ihnen entsprechenden Vorgänge chemischer und physikalischer Art wissenschaftlich analysiert und gedeutet hat’ (S.272). Und ferner: ‚In meiner Symmetrisationstheorie nehme ich für die Bewegungsvorgänge in der Symmetrisation an, dass nach der Modellvorstellung der bilateralsymmetrischen Di-Polarisierung raumzeitlich wechselwirkend spiegelbildlich-gegenläufige, elektro- und/oder magnetodynamische bzw. andere Grundkräfte,
die S y m m e t r i s a t i o n s f e l d e r erzeugen, eine große Rolle spielen’ (S.129).

Hahns ‚Symmetrie-Monismus’, wie man sein Gedankengebäude nennen könnte, bietet ein Musterbeispiel einer zu einer Art universaler Weltanschauung ausgedehnten Naturtheorie, die sich aus dem monströsen Aufblähen eines Begriffes bzw. einer Begriffskategorie ergibt, aufgrund einer unüberbietbar erscheinenden Vereinheitlichungstendenz seines Kreators. (Es mag hier nachgetragen werden, dass Hahn auch ‚den Denkprozess als Symmetrisation zu interpretieren’ geneigt ist (S.98), dass von ihm auch die „Liebe als universeller Symmetrieakt’ bezeichnet wird (S.112); schließlich wird (S.233) auch das Gebiet des Sozialen einer Art von ‚Symmetrisation’ unterworfen.) Eine Art Kulmination scheint mir Hahns Gedankengebäude in folgendem Satz(S.290) zu finden: ‚Da die Baumeister Symmetrisation und Asymmetrisation nachweislich als konstante Hintergründe und Gesetzgeber die gesamte Dynamik der nicht aus dem Nichts entwickelten Welt bestimmen, können Gläubige in diesen Entwicklungsprinzipien durchaus eine Wesens- und Willensenthüllung des Göttlichen, eines erfahrungsjenseitigen, ewigen Welterzeugers und -Gestalters sehen.’ (...)

Vom rein philosophisch-gedanklichen Aspekt aus betrachtet mag man Hahns Denkmodell zwar als originell und ,in Verbindung mit dem sehr vielfältigen Material (Fachgebiete, Literatur ,Abbildungen) ,auch als durchaus anregend bewerten: Es kann aber nicht das leisten, was es zu leisten verspricht: eine Art universeller Welterklärung. Die Symmetrie als Universalbegriff ist zu denjenigen Begriffskategorien zu zählen, wie z.B. Polarität, Metamorphose, Substanz, Kausalität usw., die für das menschliche Welterkennen von wesentlicher Bedeutung sind, aber nicht zu einer universellen Welterklärungssubstanz (im begrifflichen Sinne), einem Weltprinzip umgedeutet werden dürfen. Geschieht dies doch, so entsteht zwangsläufig ein weitgehend konturenloses Begriffsmonstrum, welches scheinbar alles zu erklären vermag, in Wirklichkeit aber nichts erklärt.“

[Anmerken möchte ich als Buchautor/Herausgeber, dass der Rezensent sich intensiv mit den beiden Büchern von mir (s.o.) auseinandergesetzt hat und darüber berichtet, sie wichtig findet, lesenswerte Besprechung; seine Anthroposophie-„Anhängerschaft“ aber lässt Krafts subjektiven Standpunkt durchblicken. (Siehe auch die Veröffentlichung der umfangreichen Rezension gerade in der Zeitschrift „die Drei“. Die Anthologie zur EST wird von der Medizinischen Sektion am Goetheanum - Dornach/CH - nichtsdestotrotz zu den „Grundlagenwerken der Anthroposophischen Medizin“ gezählt; vgl. www.medsektion-goetheanum.org. Hierzu siehe auch im Internet unter „Evolution: Aktualisiertes Kapitel aus dem Buch ‚Goetheanistische Naturwissenschaft - eine Bibliographie“. W. Hahn) ]

Vgl. dazu HINGEGEN z.B. ein renommierter Mathematiker & Physiker; kein Anthroposoph:

DIE ZEIT ONLINE: http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...

Pionier der CHAOS-Forschung: Prof. Dr. Dr. h.c. Siegfried Großmann feiert 80. Geburtstag:
Physikalische Blätter: 46. Jg., 12/1990, S. 498 (Prof. Dr. Siegfried Großmann, Physiker, Pionier der „Chaosforschung“ - Rezension) – Siehe auch Bilderserie zum Artikel und Rezension in Link „Symmetrie als Entwicklungsprinzip“ - http://www.art-and-science.de/ :

"Hahn ist in 20jährigem Zusammentragen ein bewundernswertes Buch gelungen, in dem er den gewaltigen Schatz an in der Natur und in der Kultur Gefundenem auf wenige dahinterliegende strukturelle Prinzipien zurückführt. Der zentrale Begriff ist die Symmetrie, Symmetrie in zahlreichen einfachen und komplexen Erscheinungsformen, Wiederholungen, Verzerrungen. Sie ist nicht nur ein klassifizierendes Prinzip: Besonderen Reiz hat Hahns These, die Symmetrie auch als evolutorisch wirkendes, formendes, finales Prinzip zu erkennen und dies immer wieder neu zu belegen.

In einer schier unglaublichen Fülle von Material wird Symmetrie aufgezeigt (...) Das Anliegen ist nicht kontemplativ, nicht nur staunendes Betrachten, sondern die Demonstration einer übergreifenden Hypothese, gewonnen als experimenteller und theoretischer Forschungsertrag: Symmetrie als umgreifendes, leitendes, strukturierendes, verursachendes Element der Evolution, als die Idee hinter Natur und Kultur. Kommt man ins Lesen und Blättern, kann man so schnell nicht aufhören, so fesselnd und anregend ist dieses Werk. Auf eine schon lexikalische Sammlung stößt man, und doch ist es nicht das Einzelne, auch nicht die Summe der Fakten, sondern die ordnende Gesamtsicht, die übergreifende Idee, die eine neue Dimension eröffnet. (...)

PPS:
P. O. RUNGEs unerforschter Kosmos

Am 24. Dezember 2011 berichtet York-Gothart MIX (Marburg) in der „Neue Zürcher Zeitung“ interessant über „Philipp Otto Runges Zeitreflexion als Weltentwurf“ – PORs Auseinandersetzung mit dem „existenziellen und eschato-logischen Problem der Zeitlichkeit und Ewigkeit“: BAHNBRECHEND … sowohl in ihrer ästhetischen, theologischen, philosophischen wie auch in ihrer kunsttheoretischen Komplexität.

POR sei - wenn auch seine Vorstellung vom Licht an die Theosophie Jakob Böhmes anknüpfte – „auf dem naturwissenschaftlichen Kenntnisstand seiner Zeit“ gewesen.

NZZ: Radikaler Bruch mit dem Klassizismus - Wissenschafts- und selbstkritisch sowie der Logik des Entwicklungskontinuums gemäß betonte Runge die „Unabschliessbarkeit jeder Zeitdeutung; die Polyvalenz des «Kleinen Morgens» sei deshalb auch „nicht mit postmoderner Beliebigkeit zu verwechseln“!

ZITAT: «. . . schwierig das Urteil» - Der Physiker Stephen W. Hawking wird zitiert mit der „einhellig“ gestellten Frage, «warum es uns und das Universum gibt» - ZEIT sei „als Entstehen und Vergehen, als Veränderung an uns und der Umwelt, aber nicht per se sinnlich erfahrbar“. (1) ANGEBLICH: Es ließen „sich naturwissenschaftlich bestenfalls Hypothesen darüber aufstellen, wann Zeit entstanden ist, ob Zeit unendlich lange fortwährt oder nach endlicher Dauer wieder aufhört“ – so die These. Runges Zeitreflexion integriere Mensch und Kosmos, Intellekt und Existenz, Physis, Psyche und Sexus, Natur und Kultur in einem Entwurf.

MIX erwartet nach «Kosmos Runge. Der Morgen der Romantik» nach wie vor eine große Aufgabe der Wissenschaft“ - eine „kritische Ausgabe der Schriften und Briefe sowie ein Runge-Handbuch“ als „ein dringendes Desiderat“.

(1) LINK: Zu Stephen W. Hawking: HAHN, Werner: Schöpfung ohne EVOLUTIONs-Theorie (ETOE) & GOTT: Stephen HAWKINGs NICHTS-TOE-"Weltformel" Am 13.09.2010 /1232 mal gelesen / 11 Kommentare / 16 Bilder
GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/37...

Quelle & Empfehlung NZZ:
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literatur_und...

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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