Ausflüge in Niedersachsen
Internationales Wind- und Wassermühlen-Museum Gifhorn

Mühlenmuseum in Gifhorn mit Mühlen aus Griechenland, Portugal, Spanien und Frankreich (©Katja Woidtke) | Foto: Katja Woidtke
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  • Mühlenmuseum in Gifhorn mit Mühlen aus Griechenland, Portugal, Spanien und Frankreich (©Katja Woidtke)
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Im Gifhorner Mühlenmuseum kommen nicht nur Liebhaberinnen und Liebhaber alter Mühlen auf ihre Kosten. Seit Mitte der 1990er Jahre kann auf dem parkähnlichen Gelände auch die russisch-orthodoxe Holzkirche des Heiligen Nikolaus besichtigt werden. Im Trachtenhaus werdet ihr kulinarisch verwöhnt mit frisch gebackenem Brot oder süßem Kuchen. Platz nehmen könnt ihr entweder im gemütlich eingerichteten Fachwerkhaus oder an einem der Mühlsteine unter den Linden im Garten.


Was einst als Hobby von Horst Wrobel im Jahr 1965 begann, lockt heute Touristen von nah und fern nach Gifhorn. Nach einem Ausflug in den Elm kam Herr Wrobel bei einem Besuch der Mühle in Abbenrode mit dem dortigen Müller ins Gespräch. Er war so begeistert von dem, was er hörte, dass Herr Wrobel beschloss, die Mühle im Modell nachzubauen. Das Hobby "Mühlen" ließ ihn nicht mehr los, weitere Modelle entstanden - der Anfang für das Museum war gemacht.

Schon von der Straße aus könnt ihr einen Blick auf die verschiedenen Mühlen des Museums erhaschen. Gleich rechts hinter dem Kassenhäuschen strahlt in weiß die Windmühle Irini von der griechischen Kykladen-Insel Mykonos. Das Besondere an diesem naturgetreuen Nachbau sind die zwölf Segelstangen des Flügelrades, an denen je nach Windstärke die Segel ein- oder ausgerollt werden konnten. Auch die Flügelräder der folgenden portugiesischen Mühle drehen sich nach diesem Prinzip. Wehte der Wind stärker, konnten die Segel auf den Flügelrädern aufgewickelt werden, damit eine kleinere Angriffsfläche für den Wind vorhanden war. Bei der Anabela handelt es sich um den Nachbau einer portugiesischen Getreidemühle. Außergewöhnlich sind die Buzinas (tönerne Gefäße), die auf den Flügelrädern befestigt wurden. Pfiff der Wind über die Öffnung der Gefäße entstanden Töne, die je nach Windstärke unterschiedlich hoch waren. So konnte der Müller anhand der Töne auch aus der Ferne die Windstärke bestimmen und feststellen wie schnell sich die Flügel drehten.

Die „Moli de tramuntara“ eine balearische Mühle von Mallorca und die von dem französischen Dichter Daudet in seinem Buch „Briefe aus einer Mühle“ verewigten Mühle aus der Provence ergänzen diesen Teil des Museums. In diesen Nachbauten gibt es Ausstellungen zu den landestypischen Mühlen in Spanien und zu dem Dichter Daudet. Besonders schön bei der Gestaltung hier sind auch die passenden Blumen und Pflanzen zu den jeweiligen Ländern.

Ein besonderer Höhepunkt ist die Ungarische Schiffmühle des Mühlenmuseums. Dieser originalgetreue Nachbau liegt idyllisch im Mühlensee, der das Museumsgelände an einer Seite umgibt. Schiffsmühlen sind heute nur noch sehr selten zu bewundern. Dass nicht nur Wind die nötige Kraft besitzt, um Mühlen anzutreiben, könnt ihr auch an der originalen Tiroler Wassermühle, der originalen Wassermühle aus Korea und der original Löffelrad-Mühle aus Serbien sehen.

Ein Nachbau der Holländer-Galerie-Mühle aus Sanssouci, eine Rossmühle aus Westfalen, Holländer- und Bockwindmühle sowie eine ukrainische und russische Windmühle ergänzen die Sammlung von originalen Mühlen und Nachbauten des Museums.

Zusätzlich werden im Ausstellungsgebäude ca. 50 liebevoll gestaltete Mühlenmodelle und Informationen rund um das Mühlenwesen ausgestellt.

Mit Katja auf Mühlentour

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Ungefragte Werbung, da der Eintritt in das Museum nicht kostenfrei ist.

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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