Der Schneemann. Geschichte(n) eines Winterhelden

27. November 2016
Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld, 86459 Gessertshausen
Bonbon-Dose Villora, um 1930; Sammlung Cornelius Grätz | Foto: Foto: Claudia Zacharias
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  • Bonbon-Dose Villora, um 1930; Sammlung Cornelius Grätz
  • Foto: Foto: Claudia Zacharias
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Oberschönenfeld (pm). Ab dem 27. November widmet das Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönenfeld einem ganz besonderen Gesellen seine Winterausstellung: dem Schneemann. Mit Beginn der kalten Jahreszeit ist er wieder allgegenwärtig. Wenn die ersten Schneeflocken liegen bleiben und dazu noch schön feucht und pappig sind, beginnt der Spaß für Groß und Klein: Schneemänner werden gebaut, bis sie beim ersten Tau wieder verschwinden. Aber auch in milden Wintern begegnet uns der frostige Freund: in Kinderbüchern und auf Postkarten, in Schaufenstern und am Weihnachtsbaum.

Die Ausstellung nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise durch die Motivgeschichte des Schneemanns – von der grimmig dreinblickenden Schneeskulptur zum sympathischen Kinderfreund. Seit wann genau Menschen aus Schnee Figuren gestalten, ist nicht bekannt, doch als leichtes und zugleich festes Material bietet sich Schnee als Baustoff geradezu an. Der Begriff „Schneemann“ taucht erstmals 1770 in einer Liedersammlung auf. Ein Kupferstich von Daniel Chodowiecki von 1778 gilt als die früheste Darstellung, die den Schneemann als Verkörperung des Winters zeigt, und zwar als bedrohliche Erscheinung. Doch in dem Maße, in dem der Winter für die Menschen an Schrecken verlor, wurde auch das Aussehen des Schneemannes immer freundlicher. Heute ist der wohl populärste Schneemann der freundliche Olaf aus dem Walt Disney Film „Die Eisprinzessin“.

Die Ausstellung beruht auf der weltweit größten Schneemann-Sammlung von Cornelius Grätz aus Reutlingen, die mit über 3.000 Exemplaren sogar Eingang in das Guinness-Buch der Rekorde gefunden hat. Der Sammler gewährt spannende Einblicke in seine einzigartige Sammlung und präsentiert eine breite Objektvielfalt, die auch so manche Kuriosität umfasst. So ist unter anderem ein aus Seeigeln gestalteter Schneemann von den karibischen Kaiman-Inseln zu sehen.

Ergänzt um historische Objekte und Fotografien rund um weitere beliebte Winteraktivitäten wie Schlitten fahren, Eislaufen, Ski fahren & Co. erzählt die Ausstellung unterhaltsame Wintergeschichten, die sicher auch so manche eigene Kindheitserinnerung wecken. Bereichert um zahlreiche spannende Mitmachstationen wird der Besuch zu einem Vergnügen für die ganze Familie. Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm rundet die Ausstellung ab. Ein Highlight ist die Vorführung des Kindertheaterstücks „Jollys Schnee“ vom Faks Theater Augsburg am 8. Januar: ein musikalisches Schneeabenteuer für alle Winterfreunde ab 4 Jahren.

Bürgerreporter:in:

Bezirk Schwaben aus Augsburg

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