Garbsener Bürgerinitiativen fordern: SUEDLINK ALT_091 ersatzlos streichen!

Mit den Stimmen von CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Linken bei Enthaltung der Grünen hat der Bundestag den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung von Bestimmungen des Rechts des Energieleitungsbaus beschlossen.
Die aktuelle Position der Garbsener Bürgerinitiativen gegen SuedLink, zum vom Bundestag beschlossenen Vorrang der Erdverkabelung beim Bau von Gleichstromleitungen, habe ich wie folgt zusammengefasst:

a) Bürgerdialog Stromnetz

Der Bürgerdialog Stromnetz (vom BMWI gefördert) macht deutlich, dass auch Erdkabel durch die Beeinträchtigung der Bodenstruktur und der Wasserführung im Boden erhebliche Umwelteinwirkungen haben.
Weitere Informationen und eine Dokumentation zu den Vorträgen von Prof. Hoffmann (Uni Hannover) sowie Dr. Feldwisch (Ingenieurbüro Feldwisch) vom 24. September 2015, in Hannover, finden sich im Internet unter www.buergerdialog-stromnetz.de.

b) Position der Bürgerinitiativen gegen Südlink Garbsen:

Aufgrund der vorliegenden Informationen hat auch die Erdverkabelung negative Umweltwirkungen und bedeutet einen wesentlichen Eingriff in die Natur, in die Landschaft und gefährdet die Menschen.
Die Trassenführung ALT_091 wird von den Garbsener Initiativen sowohl als Frei- als auch als Erdleitung abgelehnt, da entlang der Trasse erhebliche Raumwiderstände vorhanden sind, die sowohl die oberirdische als auch die unterirdische Trassenführung verbieten.

c) Forderung der Bürgerinitiativen Garbsen gegen Südlink nach der Entscheidung "Vorrang der Erdverkabelung beim Bau von Gleichstromleitungen":

Die Bürgerinitiativen Garbsen gegen SuedLink fordern sowohl den Netzbetreiber Tennet als auch die Bundesnetzagentur auf, die Trassenführung ALT_091 ersatzlos zu streichen. Die Trasse ALT_091 stößt auf alle Raumwiderstände, die (uns) bisher bekannt sind.
Zur Erinnerung: Die ALT_091 führt in Garbsen zwischen Osterwald und Frieligen, zwischen Horst und Meyenfeld über die Garbsener Schweiz. Die Mega-Stromtrasse soll zudem rücksichtslos mitten durch die Hannoversche Moorgeest geführt werden. Die Hannoversche Moorgeest ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet, das gerade mit EU-Fördermitteln stabilisiert wird.

Mögliche und zu erwartende Folgen des Baus dieser Trasse mit einer Kombination von Erdverkabelung und Hochspannungsleitungen für die Bewohner Garbsens sind beispielsweise:

Eingriffe in Landschaftsschutzgebiete und Naturräume
Massive Beeinträchtigung von Erholungsräumen
Zerstörung des dörflichen Charakters
Minderung der Werte von Immobilien
Gesundheitliche Beeinträchtigungen

Es stellt sich die Frage, weshalb eine solche großtechnische Einrichtung überhaupt quer durch einen Ballungsraum geführt werden soll, in dem die Bewohner bereits durch zwei Flughäfen, die Autobahn 2 und die Bundesstraße 6 reichlich Belastungen durch die Infrastruktur tragen.
Die bisherige Planung der SuedLink Trassen mit einer großen Anzahl von Alternativen hat viele Menschen verunsichert. Nun ist es wirklich an der Zeit, nur noch die Trassen zu prüfen, die umweltpolitisch und wirtschaftlich machbar sowie politisch vertretbar sind.

Bürgerreporter:in:

Hans-Rüdiger Steinmetz aus Garbsen

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