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Elternbeirat, Schulleitung und Referenten freuen sich, dass die "Berufswelten" erneut Orientierung bei der Berufswahl bieten
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Die Entscheidung für den richtigen Beruf ist für Jugendliche alles andere als einfach, so viel ist schon einmal klar. Wenn auch nur das. Denn ob nun ein Bürojob, ein handwerklicher Beruf oder etwas Klassisches, wie der Polizeibeamte, das richtige ist, müssen die Schülerinnen und Schüler selbst herausfinden. Und was es heute überhaupt für eine Vielfalt an Berufen gibt! Wie sollen 13- bis 16-jährige Schülerinnen und Schüler denn da herausfinden, was sich genau hinter den zum Teil komplizierten Bezeichnungen verbirgt.

Orientierung im Berufsdschungel

Wertvolle Hilfestellung bieten in der Friedberger Konradin-Realschule hier seit Jahren die "Berufswelten" - eine Veranstaltung, die vom Elternbeirat in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsjunioren Augsburg initiiert wird. Fast 200 Jugendliche und deren Eltern nutzen die Gelegenheit an einem Freitag Nachmittag, um sich von Referenten aus der Praxis verschiedene Berufsbilder vorstellen zu lassen. Für die Achtklässler ist das meist eine allererste Orientierungshilfe, so sieht es auch die 14-jährige Ivonne Keie. "Es ist interessant zu erfahren, was man in den Berufen überhaupt macht.“ Sie wird von ihrer Mutter begleitet, die der Tochter auch dazu geraten hat, die Berufswelten zu besuchen. "Die Berufsbilder haben sich in den letzten 20 Jahren ja zum Teil völlig verändert, da können die Eltern ja kaum noch einen Rat geben. Außerdem nehmen die Jugendlichen Erfahrungen von einem Dritten ja auch viel besser an", ist die Mutter überzeugt.

Pro & Contra des Berufes

Diese Dritten sind bei den Berufswelten meist erfahrene Praktiker, wie der 49-jährige Wolfgang Scharbow, der den Beruf des Polizeibeamten vorstellt. Muss man das? Weiß nicht jeder, was ein Polizist macht? Offensichtlich nicht, denn die Vorträge von Wolfgang Scharbow zum "Verwaltungsfachwirt Fachbereich Polizei" - so heißt das inzwischen - sind seit Jahren sehr gut besucht. Der Polizeibeamte erläutert, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, wie die Einstellungsprüfung und schließlich die Ausbildung abläuft. Vor allem aber geht er auch auf Pro und Contra des Berufsbilds ein und rät dringend dazu, sich selbst Gedanken und im Praktikum ein persönliches Bild zu machen.

"Es ist eure persönliche Zukunft!"

Eine Empfehlung, die auch Florian Britzlmair den Jugendlichen – auf Augenhöhe – gibt. Er gehört zu den vielen Auszubildenden, die die Berufswelten inzwischen als Referenten bereichern. Der angehende Elektroniker Fachbereich Energie- und Gebäudetechnik berichtet von sechs Praktika, die er genutzt hat, um Orientierung zu finden. „Das ist aufwendig, aber wichtig“, so Florian Britzlmair, „weil es eure persönliche Zukunft ist! Ihr müsst ein Gespür dafür entwickeln, was will ich und was kann ich machen.“

Konkrete Erfahrungen überzeugen

Auf einem guten Weg zu diesem Gespür ist der Neuntklässler Alexander Maas. Er hat sich schon intensiver mit einzelnen Berufsbildern auseinandergesetzt, unter anderem beim Besuch des BIZ mit der Klasse. Deshalb hat er gezielt vier Vorträge an diesem Nachmittag ausgewählt, die ihm noch mehr Aufschluss geben sollen. Gerade hat er sich von Azubi Stefan Knittel und Meisterin Martina Schmuck über die Arbeit des Zahntechnikers informieren lassen und meint, dass der Beruf durchaus in Frage komme. „Der Vortrag hat mir viel Neues über den Beruf und seine Vielfalt gezeigt“, berichtet Alexander Maas. „Vor allem, wenn ein Auszubildender aus eigener Erfahrung von seiner Arbeit berichtet, ist das viel konkreter.“
Mit diesen konkreten Eindrücken, Erfahrungen und Beschreibungen wird die Suche nach dem richtigen Beruf leichter. Realschuldirektor Anton Oberfrank hatte bei der Begrüßung nicht zu viel versprochen, die Berufswelten sorgen tatsächlich für wichtige Orientierung. „Gemeinsam mit den anderen Bausteinen wie Exkursionen, Informationsabenden, Besuchen im Berufsinformationszentrum und dem Bewerbungscheck bieten wir so eine bestmögliche Unterstützung für die Berufswahl“, erklärte Oberfrank. Eltern und Schüler wissen es zu schätzen und nutzen das Angebot rege.

myheimat-Team:

Dagmar Weindl aus Friedberg

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