Ab dem Stephanitag durften wir man nach der adventlichen Fastenzeit wieder lustig sein.

Heute darf ich auch meinen Tauftag heute feiern.

An diesem Tag zogen die Kinder früher von Haus zu Haus und bekamen Süßigkeiten und Äpfel geschenkt. Doch dieser Brauch ging auf den Dreikönigstag über und es wurde an die Arme Brot verteilt. Auch gesegnter Rotwein, In dem ein Stein lag, wurde als Heilmittel gesehen.

Im Oberbayrischen trieben junge Burschen in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember, dem Stephanitag allerhand Streiche und versteckten Gegenstände aus Haus und Garten, und wurden am nächsten Tag von den Madeln mit dem Steffischnaps belohnt

Auch Wetterregeln gab es zu diesem 26. Dezember, wie z. B. »Scheint am Stephanustag die Sonne, gerät der Flachs zur Wonne.
Doch nicht nur der Flachs freut sich, wenn es am 26. Dezember nicht eiskalt ist: Denn mitten im Winter findet der kirchliche Stephaniritt statt, egal welches Wetter geboten ist. Diese Segnung von Pferd und Reitern am zweiten Weihnachtstag, dem Namensfest des Heiligen Stephan, hat in manchen bayerischen Orten eine lange Überlieferung, denn es ist auch der germanische Tag des Pferdes.
Nach dem Gottesdienst geht der Pfarrer von Pferd zu Pferd segnet sie und bittet um die Gesundheit für die Tiere. Herausgeputzt mit Bändern in Mähne und Schweif und schön geschmückt stehen diese neben ihren großen und kleinen Reitern ganz still als spürten sie, dass dies ein besonderer Tag ist.
Mancherorts wird ihnen Brot mit geweihtem Salz gereicht und es geht ein dreifacher Ritt in den drei Gangarten Schritt, Trab und Galopp um die Kirche. Dieser Brauch soll Krankheit und Unheil von Pferd und Reiter abwenden.
In Oberhaching kommen Reitertrosse, Fahnenabordnungen und Festkutschen auf dem Kirchplatz zusammen. Gespanne und Pferde aus Feldmoching, Miesbach und anderen Städten und Gemeinden des Umlands sorgen für Verstärkung und vieleBesucher wollen dabei sein, wenn sich Ross und Reiter bei ihrem Umritt den kirchlichen Segen holen.

In der Volksfrömmigkeit gilt der Heilige Stephan als Patron der Pferde, deren Ursprung vermutet man in vorchristlichen Kultbräuchen.So wechselten einst am 26. Dezember die Pferdeknechte und Kutscher, die sich zu Martini bei einem anderen Bauern verdingt hatten, ihre Dienstplätze und schon am Morgen begann die Auszahlen der Löhne für das ganze Jahr.
Von Stephan bis Silvester erhielten die Dienstboten Urlaub. Auch fanden am Gedenktag des Heiligen Stephan Weiß- und Rotweinweihen statt, und man traf zu Essen und Wein. Noch heute ist der 26. Dezember Besuchs und Familientag.

Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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