Appercha - Heimat die ich liebe

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Appercha ist eines der ältesten Dörfer des Landkreises Freising. Idyllisch gelegen, nahe der Amper, gehört der Ort zur Gemeinde Fahrenzhausen.Aus einer Urkunde aus dem Jahre 762/764 geht hervor, dass Erchanpald seine Besitzungen „Perahah“ und „Munirihhinga“ der Kirche überschrieb. Allerdings ist heute nicht mehr nachweisbar, wer mit dem Namen „Perahah“ im eigentlichen Sinne genannt war. Ob Appercha oder das in der Nachbarschaft liegende Hohenbercha oder der ländliche Raum mit den beiden Dörfern zusammen. Folgerichtige Entscheidung - beide Ortschaften feiern 2012 zusammen ihr 1250- jähriges Bestehen. Im Jahre 1225 wird Appercha mit dem Namen „Achperchach“ urkundlich genannt. Der Name bedeutet, “ das am Wasser der Amper gelegene Bergland“. Vom 11. bis zum frühen 13. Jahrhundert lebte in Appercha ein hoch angesehenes Ministerialgeschlecht des Klosters Weihenstephan. Ab dem 14. Jahrhundert gehörte Appercha zu den sogenannten Hofmarken. Diese verkörperten ein Sonderrecht des Adels oder der Geistlichkeit inmitten eines Landes, für das sie sich zu nichts verpflichtet fühlten. Der Hofmarksherr von Appercha war im Gegensatz zu anderen Hofmarken im heutigen Landkreis Freising nicht der Oberherrschaft des Hochstiftes Freising unterworfen. Der Hofmarksherr saß auch nicht in Appercha, sondern auf Schloß Massenhausen. Dieser übte die niedere Gerichtsbarkeit aus und zwar „soweit der Dorfzaun reichte“. Darüber hinaus stand alle Gerichtsbarkeit dem Landesherrn zu, der diese Rechte durch seinen Pflegegerichtsverwalter in Kranzberg ausüben ließ. 1499 verkaufte der Hofmarksherr von Massenhausen aus Geldnot das Dorf Appercha an den Bischof Philipp von Freising. Die älteste Abbildung Apperchas geht auf das Jahr 1643 zurück, also in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Die Auswirkungen des Krieges waren für Appercha und Umgebung verheerend. Brandschatzungen, Plünderungen und das Sterben großer Teile der Bevölkerung ließen das fruchtbare Land veröden. Hinzu kam die Pest, die das Elend noch mehr vergrößerte. Nur langsam kamen in den folgenden Jahren neue Siedler aus der Alpenregion. Blut und Tradition wurden infolge vermischt, entscheidend aber war, das Land fing wieder an zu blühen.

Bürgerreporter:in:

Thomas Wendt aus Fahrenzhausen

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