Geradeausfliegen ist nicht – Kunstflugpiloten „laufen“ sich für die neue Airshow-Saison warm

Das ist jetzt nicht gerade ein Landeanflug nach Schulbuch: Horizontale Fluglagen finden die Piloten, die derzeit über der Lipper Höhe trainieren, langweilig. | Foto: Sven Vollert
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  • Das ist jetzt nicht gerade ein Landeanflug nach Schulbuch: Horizontale Fluglagen finden die Piloten, die derzeit über der Lipper Höhe trainieren, langweilig.
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Die Vernissage war bereits am Dienstag nach Ostern erfolgt: Kunst am Himmel – und das quasi gratis. Die luftsport-affinen Besucher des Siegerlandflughafens dürften hier in dieser Woche allemal auf ihre Kosten gekommen sein. Allerhand los auf und über der Lipper Höhe. Die kleine Airshow zum Nulltarif, offiziell als „Trainingslager“ deklariert, hat schon Tradition. Kunstflugpiloten und –Teams aus allen Teilen Deutschlands nutzen die Ruhe vor dem Veranstaltungssturm, um sich hier und bei dieser Gelegenheit auf die neue Saison vorzubereiten.
Gastgeber dieses jeweils nach Ostern stattfindenden Familientreffens der himmlischen Turner sind, unterstützt von der Flughafenleitung, Walter und Toni Eichhorn. Die beiden Bad Camberger Meisterpiloten zählen mit ihren blau-rot lackierten Flitzern zu den besten Formations-Equipen Europas. Und die neue „Spielzeit“ wird wieder lang, anstrengend und spektakulär. Da muss man/frau sich drauf einstimmen, um gegebenenfalls noch an der einen oder anderen rasanten Figur zu feilen.
Eines ist den Teilnehmern allen gemein: Sie können nur selten über längere Distanzen hinweg gesittet gerade aus fliegen. Da mag sich einem schon beim Hinschauen der Magen umdrehen. Das Aufgebot an Boliden war und ist stattlich. Modernstes und schon etwas angejahrtes Fluggerät kommt zum Einsatz. Jedes für sich ein echter Hingucker. Am Anfang der Alterspyramide die „Echo-Tango-Uniform-Foxtrott“, der wohl betagteste noch flugfähige Focke-Wulf FW 44 „Stieglitz“ der Welt. Für ihn ist es ein Heimspiel. 80 Jahre hat die flotte, doppeldeckrige Kiste auf den Holmen.
Ein klein wenig jünger daher kommen die beiden Extras 330 LT der Gastgeber, die nach menschlichen Maßstäben noch nicht einmal das Kindergartenalter erreicht haben. Dazwischen russische Kraftpakete wie Yak 52, oder YAK 11, Fläche an Fläche mit einer Suchoi 29, einer Pilatus P2 und P3 oder , auch so ein formschöner Klassiker, der Piaggio P 149 D. Und dann, stille Wasser sind ja tief, die eher unscheinbare Glasair 3. Ein Experimental, das sich, gibt der Pilot Gas, als wilder , entfesselter Stier entpuppt.
Noch bis einschließlich Samstagabend wollen sich Luftakrobaten am Himmel Burbachs austoben. Dann ist Schluss mit lustig. Am Sonntagvormittag geht es wieder nach Hause. Bis dahin gibt es noch viel zu sehen.

Bürgerreporter:in:

Jürgen Heimann aus Eschenburg

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