Ein harmonisches Miteinander

Beim Nachmittag der besonderen Begegnung sangen diese drei syrischen Geschwister ein Lied in ihrer Heimatsprache.
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Ein Nachmittag der besonderen Begegnung
Helferkreis Asyl und die Flüchtlinge vor Ort luden zu einem gemeinsamen Nachmittag ein

Von Rosmarie Gumpp
Nordendorf: „Wir danken allen Menschen in Deutschland für den sehr herzlichen Empfang und die Hilfe“. Diese Worte sprach der Syrer Mustafa aus ganzem Herzen von der Bühne des Mehrgenerationenhauses in Nordendorf zu den zahlreichen Menschen, die der Einladung zu einem syrisch-deutschen Nachmittag gefolgt waren. Eingeladen dazu hatte der Helferkreis Asyl in Nordendorf und die dort wohnenden Flüchtlingsfamilien. Bei diesem Nachmittag bestand nicht nur die Möglichkeit zwanglos miteinander ins Gespräch zu kommen, sondern ein interessantes Programm wartete auf die Besucher. Drei syrische Kinder begrüßten mit einem Lied in arabischer Sprache, das von den Kindern dieser Welt handelte. Karin Raimann und Elisabeth Sedlacek vom Helferkreis Asyl führten durch den Nachmittag und stellten auch die Arbeit des Helferkreises vor. Erfreulich ist, dass inzwischen drei Familien anerkannt wurden und zwei von ihnen bereits eine Wohnung bekommen haben. Dies ist der intensiven Unterstützung von Frank Leib, Elisabeth Wagner-Engert und Sandra Keller zu verdanken, die sich äußerst aktiv im Helferkreis Wohnungssuche engagieren. Für eine syrische Familie wird dringend noch eine Wohnmöglichkeit gesucht. Iman Al Hussein, die in ihrer Heimat Syrien als Englischlehrerin arbeitete, erzählte über ihre Flucht. Nach einer 20stündigen Fahrt im Bus waren die Flüchtlinge in der Türkei, von dort ging es nach Griechenland mit dem Schlauchboot, zu Fuß nach Makedonien, zu Fuß nach Ungarn, mit dem Auto nach Passau, dann nach München und später nach Nordendorf. Staunend lauschten die Gäste den Ausführungen der zweifachen Mutter, die mit ihrer Familie heil in Deutschland angelangen durfte. Mit den Tränen zu kämpfen hatte Halima, die über ihre Heimatstadt Homs erzählte. Die Bilder zeigten eine bunte, aufstrebende Stadt, die heute nach den kriegerischen Auseinandersetzungen total zerbombt ist. Homs wurde auch als „Kleinsyrien“ bezeichnet. Trotz der schrecklichen Vorkommnisse spürt man den Stolz der jungen Mutter über ihre Heimat. Anschließend gab es ein leckeres deutsch-syrisches Büfett, das mit den Spezialitäten der beiden Länder aufwartete. Die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten und alle langten kräftig zu. Beim gemeinsamen Essen kamen sich Deutsche und Syrer auch persönlich näher. Liesel Spitz organisierte in hervorragender Zusammenarbeit mit den Flüchtlingsfamilien dieses wunderbare Essen. Elisabeth Wagner-Engert und Halima aus Syrien lasen den Kindern Märchen in deutscher und arabischer Sprache vor. Unter der Regie von Monika Senft stand abschließend noch ein gemeinsamer Kreistanz auf dem Programm, der allen sehr viel Spaß bereitete. Viel zu schnell war ein Nachmittag der besonderen Begegnung zu Ende gegangen.

Bürgerreporter:in:

Rosmarie Gumpp aus Ellgau

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