Zeitschrift "Geistiges Leben"

"Geistiges Leben - Wegweisungen zum inneren Christentum" heißt das Mitteilungsblatte der Lorber-Gesellschaft, Postfach 114, 83731 Hausham, lorber-gesellschaft.

Bei der Lorber-Gesellschaft handelt es sich um eine Vereinigung, die die christlichen Sonderlehren eines Jakob Lorber (1800 - 1863) auch heute noch hoch hält.

Das Heft 1-2015 ist hier Gegenstand der Betrachung. Die Zeitschrift erscheint viermal jährlich und dies 2015 im 35. Jahrgang. "Christliche Texte der vergangenen Jahrhunderte, der christlichen Mystiker, besonders durch Jakob Lorber, Texte der Heiligen Schrift, Ausarbeitungen und Gesundheitshinweise bilden ihren Inhalt," stellt sich die Zeitschrift selbst vor.

Sie sagt auch etwas über ihren Sinn und Zweck. Sie möchte "die Herzen der Menschen in der Liebe zu Gott in Jesus Christus und dem Nächsten öffnen, als Wegweisungen zur einem inneren Christentum."

Soweit zur Theorie. Doch wie sieht die Praxis aus? Das vorliegende Heft hat einen Umfang von 56 Seiten. Hinweise zur Tagung der Lorber-Gesellschaft in Pforzheim im Mai 2015 gibt es, Texte von Lorber und anderen Autoren, die sich auf Lorber beziehen und ein Text über die Trunksucht.

Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist eine solche Lektüre schon. Was nicht nur daran liegt, daß Lorber und seine Ideen viel zu unbekannt heute sind, rund 150 Jahren nach seinem Ableben.

Die Bibel und ihre Texte kann man deuten und interpretieren, wie man möchte. Lorber hat einen ganz speziellen, sehr eigenwilligen Zugang dazu gefunden, der so gar nicht in unsere heutige Zeit zu passen scheint.

Theologische Fachwissenschaftler werden die Lorber`schen Lehren fachlich einordnen können. An einer Stelle kann und sollte der Laie aber hellhörig werden. Lorber hat offensichtlich ein eigenes, umfangreiches Schrifttum herausgegeben, das einen ähnlichen Stellenwert genießt wie die Heilige Schrift. Daran kann man auch als Laie erkennen, daß hier Sonderlehren jenseits der gängigen Volks- und Freikirchen vertreten werden. EIne solche Gruppierung ist also mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.

Richtig oder falsch? Gut oder Böse? Da hier rein theologische Fragen unpolitisch diskutiert werden, kann sich jeder Leser sicherlich eine eigene Meinung dazu bilden. Die Frage, inwieweit das Andenken an Lorber aufrechterhalten werden und damit eine Außenwirkung der Gesellschaft erzielt werden soll, ist hier schon spannender.

Wieviele Mitglieder hat die Gesellschaft? Wo ist sie mit Gruppen / Aktivitäten u. a. vertreten? Gehören ihr Prominente an? GIbt die Gesellschaft eigene Literatur heraus? Allein schon solche Fragen wären eine eigenständige journalistische Berichterstattung wert.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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