Alfred Flechtheim und das Museum Kunstpalast

die ersten vier Fotos zeigen den Eingangsbereich
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Alfred Flechtheim (1878 - 1937) war ein jüdischer Galerist. Er "gehört zu den bedeutenden Protagonisten der Kunstszene im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts," wie Marita Schuster vom Museum Kunstpalast berichtet.

Im Jahre 1913 beginnt er seine Galeristentätigkeit in der rheinischen und heutigen nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Er bemüht sich um den rheinischen Expressionismus, die französische Avantgarde und die deutsche Moderne. Er kümmerte sich auch um Künstler wie Max Beckmann, George Grosz und Paul Klee. Sein Verkaufsschwerpunkt lag dabei in Norddeutschland. Auch wenn er wegen seiner religiösen Herkunft schon vorher angefochten war, so kam mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten ein Einbruch in sein Leben. Flechtheim wird öffentlich diffamiert. Im Oktober 1933 muß er Deutschland verlassen. Seine Galerien in Düsseldorf und Berlin werden bis 1935 liquidiert bzw. von Partnern fortgeführt. Noch vorhandener Kunstbesitz transferiert Flechtheim ins Ausland. 1937 stirbt er in London an den Folgen eines Unfalls.

Es gibt nun eine eigene Internetseite (www.alfredflechtheim.com), die sich näher mit dem Künstler beschäftigt. Diese Internetseite ist ein Gemeinschaftsprojekt, das vom Museum Kunstpalast, dem Kunstmuseum Bonn, der Kunsthalle Bremen, dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund, der Kunstsammlung Nordrhein Westfalen (Düsseldorf), dem Städel Museum Frankfurt / Main, der Hamburger Kunsthalle, dem Sprengel Museum Hannover, der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, dem Museumsdienst der Stadt Köln, dem Museum der bildenden Künste Leipzig, der Pinakothek der Moderne München, dem LWL-Museum für Kunst und Kultur Westfälisches Landesmuseum Münster, der Staatsgalerie Stuttgart und dem Museum Rietberg in Zürich betreut wird.

Es gibt natürlich nicht nur die Internetpräsenz allein. In den oben genannten Museum gibt es begleitend dazu auch Ausstellungen; die dazugehörigen Daten und Informationen können in den Internetauftritten der Museen abgefragt werden.

Die hier beigefügten Bilder stammen aus dem Museum Kunstpalast in Düsseldorf. Sie sind als Appetithäppchen gedacht.

"Flechtheim war bis in die `80er Jahre nicht nur verfemt, sondern existierte in der Kunstwelt nicht mehr," betont Beat Wismer, der Leiter des Museums. "Uns war die Rehabilitation Flechtheims wichtig. Er wurde vergessen. Wir wollen ihn ehren und an sein Schicksal erinnern. Und zwar nicht umsonst bei uns in Düsseldorf. Seine Karriere begann hier im Jahre 1913. Also jenem Jahr, in dem auch das städtische Kunstmuseum ins Leben gerufen wurde. Flechtheims Leistung ist herausragend. Er wurde im Dritten Reich wirtschaftlich und gesellschaftlich zugrunde gerichtet."

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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