Die Bäckerei Hinkel feiert ihr 125. Jubiläum

Das ganze Team der Bäckerei. | Foto: Raymund Alfons Hinkel
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Die Düsseldorfer Handwerksbäckerei Hinkel begeht am 1. April ihr 125-jähriges Jubiläum. Von 11 bis 16 Uhr möchte die Bäckerei mit den Düsseldorfern diesen Festtag feiern. Dazu wird auf der Mittelstraße ein Zelt aufgebaut, verriet Raymund Hinkel - er ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

1891 gründete Jean Hinkel die Bäckerei Hinkel. Jean kam von der Ahr und war bereits in seinen Gesellenjahren in Düsseldorf. Nach seiner Militärzeit in Trier kehrte er nach Düsseldorf zurück und ehelichte seine Katharina, geb. Dresisa. Im Herzen der Düsseldorfer Innenstadt eröffnete Jean seine Bäckerei auf der Grünstraße, nahe der Kö und dem damaligen Hauptbahnhof am Graf-Adolf-Platz. Die Familie wuchs und wuchs, der Platz reichte nicht mehr aus, so zog Jean Hinkel mit seiner Familie und seinem Betrieb nach Bilk. Jean gehörte bereits zu den Düsseldorfer Schützen, da trat er 1901 den Bilker Schützen bei und wurde zwei Tage später deren Schützenkönig - ein Novum, von dem die Bilker Schützen gerne erzählen. Jean Hinkel war ein Fachmann im Bäckerhandwerk und bekam für seine Backwaren seit 1895 immer wieder Goldmedaillen verliehen. Das Rezept seiner Printe ist bis heute überliefert und wird inzwischen in der vierten Generation ganzjährig angeboten.

1988 übernahm der Urenkel Josef Hinkel die elterliche Bäckerei und führte die Philosophie des Vaters Karl Josef fort: Auch Josef beschränkte sich auf sein Kerngeschäft, die Brotbäckerei. Diese Entscheidung öffnete die Türe für eine Fülle von Brotspezialitäten, wie man es sich kaum vorstellen kann. Bereits Ende der 1990er-Jahre kursiert der Begriff vom „Kultbäcker Hinkel“. Zudem erscheint die „Bäckerei der Brotfreunde“ immer öfter in internationalen Reiseführern.

Zahlreiche Meistersöhne lassen sich beim Kultbäcker Hinkel ausbilden, bevor sie die Betriebe ihrer Eltern übernehmen möchten. Ein Konkurrenzdenken unter Handwerksbäckern ist in den letzten Jahrzehnten der Einsicht gewichen, dass Gemeinschaft stark macht - schließlich gilt es, das Handwerk und seine Qualität zu stärken. Hierfür sind die „Handwerksbäcker Düsseldorf“ (HWBD) auf Bundesebene ein bemerkenswertes Aushängeschild, für die Bäckermeister Josef Hinkel sich bis ins vergangene Jahr als Obermeister einsetzte. Weitere Aussichten: 2015 kündigt Tochter Sophie Hinkel an, den elterlichen Betrieb übernehmen zu wollen und studiert derzeit BWL. Auch unter ihren jüngeren Geschwistern gibt es Interessierte. Für die „Bäckerei der Brotfreunde“ wird es also auch in der fünften Generation eine Zukunft geben.´

Zum Jubiläum ist auch ein Buch erschienen, das im Laden und im Buchhandel erhältlich ist.

Bürgerreporter:in:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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