Wale und Delfine vor Teneriffa: Mit dem Boot vor Los Gigantes auf Walbeobachtung

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Von Puerto de la Cruz, wo wir untergebracht sind, sind es "nur" ca. 60 km bis nach Los Gigantes, einem Hafen, von dem diverse Walbeobachtungsboote in See stechen. Doch die Entfernung, die uns unser NAVI vorgibt, muss erst einmal bewältigt werden, denn es geht "über den Berg", also über die Flanke des "Teno"-Vulkans, der zusammen mit dem "Adeje", dem "Anaga", "Pico Viejo" und dem "Teide" die Insel Teneriffa bildet.

Nicht weit weg von Puerto de la Cruz ergibt sich in Icod de los Vinos die Möglichkeit zu einer kleinen Rast. Der „Drago Milenario“, der angeblich 1000 Jahre alte Drachenbaum, gehört zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Insel Teneriffa. Geparkt wird in einer gebührenpflichtigen Parkgarage, dann gehen wir durch eine sauber hergerichtete Parkanlage an der Iglesia de San Marcos vorbei, einer Kirche aus dem 15./16. Jahrhundert, zum ebenfalls gebührenpflichtigen Areal rund um den Drachenbaum. Diesen kann man übrigens auch kostenfrei von einer Terrasse aus betrachten.

Wieder im Auto zieht es uns jetzt über das Teno-Gebirge zu den steilen Kliffs von Los Gigantes. Wir sind, wegen der Verzögerung in Icod, knapp dran. Wir nehmen den letzten überhaupt erhältlichen Parkplatz in einer Sackgasse am Schwimmbad und eilen in Richtung des Büros der Firma MARÍTIMA ACANTILADOS, wo wir neben einem Ticket auch noch schnell Infos über die zu sehenden Meerestiere erhalten.

Jetzt aber geschwind in den Hafen, wo sich gerade die anderen Gäste schon die besten Plätze gesichert haben. Abfahrtszeit ist 11 Uhr, und es ist 11 Uhr. Aber um 20 nach 11 geht es erst los (Zeit hat man hier im Überfluss). Der Katamaran "Nashira Uno" verlässt den Hafen von Los Gigantes, kehrt dann aber um, weil er einen sehr verspäteten Gast noch mitnehmen muss. Geschafft! Wir steuern endlich aufs Meer hinaus, zusammen mit zwei oder drei anderen Booten. Eines davon ist schneller und hat schon eine Gruppe von Walen gefunden, wie der Mann am Fernglas (und Mikrophon) herausgefunden hat. Das erinnert mich an die Safari-Pirschfahrten in Afrika, wo man sich natürlich verständigt, wenn man die Objekte der Begierde aufgestöbert hat. Hier hängt der Bootsführer mit einem Ohr an der Schiffskommunikation, mit dem anderen am Handy. Der Katamaran fährt derweil von alleine.

Nach einer halben Stunde ziemlich weit entfernt vom Ufer an den friedlich dahin ziehenden Grindwalen angekommen, sind wir erstaunt, wie klein die Tiere sind. Ähnlich groß wie Delfine ziehen sie rund um die Boote, die im Leerlauf dahintuckern, ihre Bahnen. Die spitze Schnauze, die man von den Delfinen kennt, sieht man nicht, weil der vordere Teil des Tieres selbst beim Luftholen im Wasser bleibt. Der Rest des glänzenden Körpers ist gut zu sehen. Mutter mit Kind und einzelne Grindwale tummeln sich um uns herum, und die Fotoapparate bekommen allerhand zu tun.

Der Leiter der "Expedition" bläst nach einiger Zeit zum Aufbruch. Wir fahren wieder auf die Steilküste zu. Auf halbem Weg treffen wir auf eine Schule Delfine, die aber nicht viel "Leben" zeigen. Von wegen "springen" und Flipper-ähnliche Späße machen. Tiere in ihrem natürlichen Element eben. Wir sind ja hier nicht auf einer Touristen-Bespaßungstour.

Das wird nachgeholt, als wir in der Nähe der Masca-Schlucht ankern und die Parole "Schwimmen" ausgegeben wird. Für eine halbe Stunde darf man sich einen Schnorchel ausleihen und vom Boot ins Wasser springen. Eigentlich hätte ich daran gedacht, dass wir am Strand anlegen, um dann dort das Mittagessen zu verzehren, aber das Hühnchen, Reis und Bier/Mineralwasser erhalten wir an Bord und essen vom Plastikteller auf dem Schoß.

Einige Schiffe nehmen von dieser Stelle auch Wanderer an Bord, die von weit oben in die Masca-Schlucht eingestiegen und bis zum Wasser herunter gewandert sind. Ohne Schiffe würden die Wanderer nicht weiter gehen können. Oder eben wieder zurück dieselbe Strecke, hoch den steilen Vulkan. Manche lassen sich auch mit dem Schiff hierher bringen und steigen die Schlucht hinan. Oben dann mit Taxi zurück, nach einer kräftigen Brotzeit in einem der Restaurants, zum Beispiel in der "Alten Schule" (siehe unten).

Zurück zum Hafen geht es, und Möven begleiten uns. Sie kennen wohl das Spiel schon: Zunächst die Reiseführer, dann auch die Touristen, halten Hühnerknochen in die Luft, und ganz mutige Möven packen die Knochen im Fluge und ziehen damit ab, verfolgt von ihren Artgenossen, die ihnen allzu oft die Beute abjagen.

Whale Watching = Walbeobachtungsfahrt auf die ganz geruhsame Tour. Nach knapp 3 Stunden sind wir wieder zurück im Hafen. Voll mit neuen Einsichten über Grindwale und Delfine, und weil Neptun, der Gott des Meeres, es gut mit uns gemeint hat, ohne jegliche Probleme mit dem Magen. Jetzt fehlt nur noch eine Walbeobachtungsfahrt, wo man richtig große Wale sieht. Ich muss mich über das Wann und Wo noch schlau machen. Demnächst...

Der Vulkan Teide:
http://de.wikipedia.org/wiki/Teide

Icod de los Vinos und Drachenbaum:
http://de.wikipedia.org/wiki/Icod_de_los_Vinos

Grindwale:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grindwale

Nashira Uno und die anderen Whale Watching Boote von MARÍTIMA ACANTILADOS:
http://www.maritimaacantilados.com/nashira-uno/?la...

Masca: Essen und Trinken im Restaurant "Alte Schule"
http://www.alte-schule.es/

Bürgerreporter:in:

Vuolfkanc Brugger aus Dillingen

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