Ministerpräsident Sellering Weihnachtsansprache 2013

Da könnte man doch fast die Bilder durcheinander bringen.
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Wieder ist ein Jahr vergangen und mit Spannung habe ich die Weihnachtsansprache „unseres“ Ministerpräsidenten erwartet. Ganz bewusst setzte ich hier das UNSER in Anführungszeichen, da ich mich auch nach langer Regierungszeit der SPD, mit Herrn Sellering an der Spitze der Regierung, nicht wirklich anfreunden kann.
Weihnachtsansprache 2013

Schon allein die Darstellung der diesjährigen Aufzeichnung der Weihnachtsansprache zeigt den Bürgern im Land, dass es eigentlich keinen Fortschritt im Land gibt, denn Fortschritt gibt es nur dort wo die Landesregierung den Firmen hilfreich unter die Arme greift. Dass es sich dabei oft um Firmen, um nur ein Beispiel zu nennen, wie Nestlè handelt, sollte hier auch einmal erwähnt werden, denn diese Betriebe verfügen oftmals über eine äußerst gesunde wirtschaftliche Finanzlage und haben eigentlich keine Hilfe nötig oder verdient. Hier möchte sich eine Regierung mit Ansiedlungen finanzkräftiger Konzerne profilieren, derweil diese Ansiedlungen eigentlich nur der Zahlung von Fördermitteln geschuldet sind. So kommt man zu dem Schluss, so wie sich Herr Sellering in diesem Jahr präsentiert ( wie schon im vergangenen Jahr im ähnlichen Anzug und Krawatte, wobei ich nicht behaupten möchte, dass es sich um den gleichen Anzug und die gleiche Krawatte handelt), spiegelt diese Ansprache doch nur allzu gut die Lage und den Stillstand im Land wieder.

Aber kommen wir zur Ansprache unseres Ministerpräsidenten

Mir persönlich stellt sich schon zum Anfang der Weihnachtsansprache die Frage, warum nicht einmal eine Verkäuferin aus dem Supermarkt oder ein Backwarenfachverkäuferin den Bürgern mal am 24.12. kurz vor Arbeitsende um 14:00 Uhr ihre persönliche Meinung in einer Weihnachtsansprache mitteilt?

So beginnt die Weihnachtszeit für Herrn Sellering so richtig immer erst und dazu immer erst (der Ansprache entnommen)am Samstag vor dem dritten Advent in einer (!) ausverkauften Kirche(!) Dazu fällt mir Zitat vom Schweizer Pfarrer Kurt Marti ein;
„Wie der Mensch ist auch Gott zur Ware geworden: Religion ist die Branche, die sie umsetzt.“
Und mal ganz ehrlich, ob einem beim Shanty wirklich weihnachtlich wird darf man wohl bezweifeln, da fällt mir so was ein wie „My Bonni is over the Ocean“ oder noch passender „Kleine Möwe(Taube) flieg zurück nach Köln“
Und wenn Herr Sellering auch verkündet „Auch Mecklenburg-Vorpommern ist im letzten Jahr weiter vorangekommen. Es gibt mehr Arbeit, wir haben so wenig Arbeitslose wie seit der Wende nicht.“ sollte man in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen, dass die Zahl der Tafeln und die der Kindertafel (!) auch stetig gestiegen sind. Erwähnungswert ist hier auch die Tatsache, dass es diese Einrichtungen auch erst seit der Wende in Ostdeutschland gibt. Tatsächlich dürfte sich ohnehin die wirkliche Zahl der Arbeitslosen, die vorwiegend in sinnlosen Maßnahmen gesteckt und versteckt werden auf einem wesentlich höheren Niveau bewegen.
Das Mecklenburg-Vorpommern ein hoch attraktives Bundesland ist, mag man gerne glauben, besonders für Firmen die sich hier ansiedeln, stehen die Fördermitteltüren weit offen. Leider lässt der Ministerpräsident die Frage offen um welche 90 Prozent(?) es sich handelt, die da sagen, „Hier lässt es sich gut leben“, aber einen kleinen Hinweis gibt doch in der Weihnachtsansprache, denn es steht geschrieben, (…) „Das sehen auch viele von außerhalb so“
Gemeint sind hier sicher die Beamten, die ja bekanntlich in den ostdeutschen Bundesländern zu 90 Prozent aus den westlichen Bundesländern gekommen sind. Insofern mag diese Feststellung, dass es sich hier gut leben lässt, durchaus stimmen.
Rente von der man leben kann, gute Bedingungen für Familien von Kindern?
Gemeint sind hier wohl eher die in kürzester Zeit erworbenen Pensionen Ansprüche der Politiker und Verwaltungsbeamten deren privilegierte Kinder in exklusiven Kindereinrichtungen, die nicht für jedermann zugänglich sind, entsprechende Ansprüche erwerben. Der Zusammenhalt der Gemeinschaft ist wohl auch eher einer bestimmten Gesellschaft vorbehalten, derweil der restliche Teil schon um`s Überleben kämpft.
Bestes Beispiel das Konzert in der Schweriner Schlosskirche, wo 450 Gäste aus Politik und Wirtschaft für die Tafel, jeder ganze 0,23 Cent gespendet haben. So viel zum Zusammenhalt, Herr Sellering! Spenen für die Tafeln
Sicher müssen wir aufpassen, dass uns nichts verloren geht, so wie Tausende DDR Jobs nach der Wende, die warme Wohnung, unser Volkseigentum und das Sonntagshuhn im Topf.
Gegenseitige Unterstützung beinhaltet nach Auffassung unser Politiker, sich auf die Tafeln verlassen, damit die Bevölkerung mit dem Nötigsten versorgt ist. Das mag allenfalls eine Hilfe sein, aber keine Lösung!
Das Herr Sellering das Gefühl hat, dass das bei uns in Mecklenburg-Vorpommern sehr gut geht, dass wir gut zusammenhalten, mag man gerne glauben. Dem Filz ist nur noch mit der Schere beizukommen, waschen kann ihn auch nicht mehr, da bleibt nur eins, in den Nebel hängen, aber dann sieht man ihn auch nicht gleich.

Ein paar Worte der Hoffnung und des Mutes an die Werfarbeiter, die Max Bahr Mitarbeiter, die Theater MItarbeiter im Land die alle gerade ihre Arbeit in der Weihnachtszeit verloren haben oder noch verlieren werden, ein wenig Zuversicht und Hoffnung für die Arbeitslosen, für die Familien mit Kindern, die alle immer noch auf den verkündeten Aufschwung hoffen und im Land geblieben sind, hätte unserem MP sicher gut zu Gesicht gestanden.
Um mal bei den Worten des Ministerpräsidenten zu bleiben, was kosten ein paar nette Wort der Hoffnung an die sozialschwachen Bürger in Mecklenburg-Vorpommern eigentlich?
Aber was können wir von einem Ministerpräsidenten erwarten, der zum Presseball in die Residenz Höhe Düne in Warnemünde erscheint und mitteilt, dass es keinen besseren Ort zu feiern gibt, mal abgesehen vom Verfahren wegen Subventionsbetrug und weiterer laufender staatsanwaltlicher Ermittlungen.
Glanz und Gloria beider Gala-Nacht des Jahres
Einen schöneren Ort für den Landespresseball kann man nicht finden, so der Schirmherr und Ministerpräsident Erwin Sellering, in der neuesten Ausgabe der Schweriner Volkszeitung.
In der Tat, zeigt uns die Auswahl und die Einstellung der Anwesenden Regierungsmitglieder, dass diese Männer und Frauen scheinbar völlig die Orientierung verloren haben. Das derzeit gerade die Staatsanwaltschaft Rostock ein Ermittlungsverfahren gegen fünf hochrangige Verantwortliche eingeleitet hat, darunter unter anderem auch gegen den Ex-Wirtschaftsminister Otto Ebnet (SPD), spielt bei der Auswahl der Lokalität keine Rolle. Ist der Ruf erst ruiniert lebt es sich ganz ungeniert.
Landespresseball

Dazu passt natürlich auch der leserbreif einer Ute Vogt aus Schossin in der Ausgabe der Schweriner Volkszeitung vom 29./29.12.2013
Da wächst was zusammen....allerdings stellt sich mir die Frage was die Dame denn eigentlich im Osten will ?

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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