Ein Stadteil wird aufgegeben...WARUM?

Kantstrasse 34,der ganze Block vorgesehen zum Abriss.Mieter sind alle raus.
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Schwerin Großer Dreesch Teil III, jetzt auch Mueßer Holz genannt. Scheinbar setzt sich der systematische Rückbau von Sozialwohnungen in Deutschland, auch in Schwerin weiter vor. Für das kommende Jahr sind weitere „Plattenbauten“ für den Abriss vorgesehen. Hier wird nicht nur ein Stadtteil aufgegeben, sondern vermutlich wird systematisch Platz geschaffen, wofür darüber lässt sich freilich nur spekulieren. Wie der Baudezernent von Schwerin Herr Dr. Friedersdorff schon gesagt hatte, legt man das Hauptaugenmerk auf den Premiumwohnungsbau. Der Stadtteil Mueßer qualifiziert sich durch seine Lage direkt am Wald und der Nähe zu Consrade mit dem Störkanal und den Lewitzwiesen geradezu als Premiumwohngebiet. Viel Platz ist ja auch nicht mehr innerhalb der Schweriner Stadtgrenzen, vor lauter Premiumbauten kann sich Schwerin kaum noch retten. Der ehemals freie Blick über den Ziegelsee, ist nicht nur verbaut, sondern regelrecht versaut. Aber auch dies war ja von Herrn Friedersdorff, als eine wunderbare Wohngegend eingestuft worden, vom Balkon aus sieht man den wunderbaren See, hört das Wasser plätschern und sieht natürlich sein Boot im Wasser schaukeln. Ankern derzeit verboten, denn wer hier den Anker runter lässt könnte mit samt seinen Boot plötzlich im Nirvana verschwinden, denn bis heute ist nicht geklärt wie viel militärisches Gerät 1945 im See überhaupt gelandet ist. Zumindest ist ein guter Blick auf die Bergungsarbeiten möglich…In Rabensteinfeld wuchs ja auch ein mondänes Wohngebiet schnell aus dem Boden, die Balkone an den Neubauten direkt am völlig verfallenen Schloss, der alten Forstschule, hätte man sich getrost sparen können. In der Neuen Gartenstadt sind auch die Häuser wie Pilze aus dem Boden geschossen, nur stellt sich manchmal die Frage, ob man doch nicht lieber in der Platte wohnt. Anonym wohnen sieht für mich irgendwie anders aus. Ja und nun besteht Platzmangel, in Zeiten wo das Beamtentum stetig wächst, geht der Stadt natürlich der lukrative Baugrund aus für die West-Schweriner, wie es jetzt schon vielfach im Volksmund lautet. Dieser „West-Schweriner“ ist eine Mischung derjenigen Ostdeutschen, die es geschafft haben, über die Wendezeit einen der Posten in den zahlreichen Ämter und Behördenstuben zu bekommen und dazu kommen dann, die unzähligen zugereisten Aufbaukader aus dem ANDERSWO, wie uns gerade unser Ministerpräsident so anschaulich in seiner Weihnachtsansprache vermittelte. Da dann warten wir mal ab, bis auch die letzte Platte fällt.

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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