Jugend gibt den Ton an - Chorverbandstag in Holzheim

Landrat Leo Schrell, Bürgermeister Erhard Friegel und MdL Johann Häusler (von rechts) besuchten als Ehrengäste den Chorverbandstag. Nicht auf dem Bild Ehrenmitglied Ludwig Schwenkreis
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  • Landrat Leo Schrell, Bürgermeister Erhard Friegel und MdL Johann Häusler (von rechts) besuchten als Ehrengäste den Chorverbandstag. Nicht auf dem Bild Ehrenmitglied Ludwig Schwenkreis
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Chorverband Kreis Dillingen tagt in Holzheim


In diesem Jahr durfte der Chorverband des Landkreises für seine Tagung die Gastfreundschaft des Gesangvereins Hozheim genießen. Der Verein erfuhr für seine Bereitschaft zur Ausrichtung des Chorverbandstages und die musikalische Gestaltung unter Chorleiterin Daniele Mußelmann Anerkennung durch den Besuch der Delegierten nahezu aller Mitgliedschöre.
Die vom Verbandsvorsitzenden Günther Durner im Verein

szentrum gezogene Bilanz über die Arbeit des vergangenen Jahres und sein engagierter Einsatz trotz gesundheitlicher Einschränkungen erfuhren starken und lang anhaltenden Applaus.

Dank und Anerkennung

In ihren Begrüßungsreden bedankten sich sowohl Landrat Leo Schrell als auch Bürgermeister Erhard Friegel bei den Chören und Vereinen für ihre kulturelle Arbeit im Ehrenamt, die unverzichtbar in der Gemeinschaft sei „und auf die man nicht verzichten kann und will“ so der Landrat. Das Singen in den Chören habe eine starke Stellung im Landkreis betonte Schrell und verband damit auch das ehrenamtliche Engagement als wichtigste Säule durch die Kulturträger. Die Förderung des Chorverbandes wertete der Landrat als Respekt und Dankbarkeit für die Bereicherung der Kultur und des Gesangs.
„Was fehlt, wenn der Chor ausfällt, wird in solcher Situation bewusst“ betonte der Bürgermeister und appellierte an den Fortbestand chorischen Singens in den Gemeinden. Zumindest für seine Gemeinde konnte dies Vorstand Wilhelm Reicherzer in seinem Grußwort zusichern, denn die chorischen Verbindungen einiger Aschbergvereine unter Leitung von Daniele Mußelmann und ein harmonischer Gleichklang untereinander würde dafür Gewähr bieten.

44 Prozent der Aktiven sind Kinder und Jugendliche!

Kreisvorsitzender Günther Durner leitete über zu seinem Geschäftsbericht und stellte an den Anfang das stille Gedenken an die im vergangenen Jahr verstorbenen Sänger, Vorstände und Chorleiter. Er berichtete über zahlreiche Veranstaltungen aus dem Chorverband. „Viele Chöre haben in vorzüglichen Konzerten Chorgesang einem großen Publikum präsentiert“ resümierte Durner und beurteilte auch das Kreis-Chorkonzert in Höchstädt als Werbung für den Chorgesang. Insbesondere den Kinder- und Jugendchören bot der Dillinger Chorverband eine Konzert-Plattform, die von der Jugendreferentin Agata Englert, ihren Mitstreiterinnen und den Chören sehr erfolgreich genutzt wurde. Dies unterstrich Günther Durner auch statistisch, wonach 44 Prozent aller Aktiven im Chorverband Kinder und Jugendliche seien. Das erkläre auch, dass der Chorverband Bayerisch-Schwaben auf den größten Kinder- und Jugendnachwuchs in Bayern verweisen kann, so Durner. Dass trotz allem in manchen Chören Nachwuchsmangel herrsche, verschwieg der Kreisvorsitzende dennoch nicht.

Statistik

36 Vereine mit 42 Einzelchören bilden den Chorverband Kreis Dillingen. Von 1.526 aktiven Sängerinnen und Sängern sind 671 Kinder und Jugendliche. Angegliedert sind bei den Vereinen 20 gemischte Chöre, 8 Männerchöre, 2 Frauenchöre und 12 Kinder- und Jugendchöre. Die durchschnittliche Chorstärke beträgt 36 Aktive.

Geordnete Finanzen

Schatzmeister Ludwig Schmidt berichtete ausführlich über die Finanzen des Chorverbandes und konnte mit einem leichten Überschuss abschließen. Für den ansehnlichen Landkreiszuschuss bedankte sich Schmidt bei Landrat Schrell und verband die Hoffnung „dass dies so bleiben kann“. Gerade für Fortbildung sowie Kinder- und Jugendförderung ist diese Zuwendung lebenswichtig unterstrich der Schatzmeister.
Die Kassenprüfer Reinhard Oberdorfer und Wilhelm Reicherzer bestätigten die Zahlen der Jahresrechnung nach Recht und Satzung und verwiesen auf die übersichtliche Darlegung.

Fortbildung ist der Garant aller Erfolge

Verbandschorleiter Anton Kapfer ging ebenfalls auf die Veranstaltungen des Vorjahres ein, allerdings aus chorischer Betrachtung. Auf sehr hohem Niveau präsentierte sich erneut das Kreis-Chorkonzert, bei dem wiederum die Auftrittsdisziplin der Chöre beeindruckte, so Kapfer. Vor allem die gebotene Chormusik war für Teilnehmer und Besucher ein Fest der Begegnung und der gegenseitigen Wertschätzung. Kritischen Stimmen ging der Verbandschorleiter mit begründeter Argumentation nicht aus dem Wege. Neben chorischen Darbietungen stand die Fort- und Weiterbildung im Fokus des vergangenen Jahres. Die Chöre sind gefordert, der Jugend ihre Aufmerksamkeit zu schenken und dürfen sich nicht der Jugendarbeit verschließen. „Junge Leute lassen sich nicht nur mit englischsprachiger Literatur begeistern“ so Kapfer wörtlich und appellierte an die Chorleitungen „gebt den jungen Menschen diese Chance“, sich für Chormusik verschiedener Epochen begeistern zu können.
Die Vorschau von Anton Kapfer befasste sich ausführlich mit dem diesjährigen Kreis-Chorkonzert am 2. Juli 2016 in Syrgenstein und dem dringenden Hinweis auf die Zeitdisziplin der auftretenden Chöre. Vorstand Franz Lingel vom Liederkranz Landshausen konnte Applaus entgegennehmen für die Bereitschaft seines Vereines, das Kreiskonzert auszurichten. Zeitlich anpassen muss sich das Gemeinschaftskonzert der dann stattfindenden Fußball-Europameisterschaft. Selbst die nächsten Landkreis-Kulturtage werfen organisatorisch schon ihre Schatten voraus und entlang der „Via danubia“ sind Chöre aufgerufen, Programmbeiträge oder das Konzert des Chorverbandes auszurichten. Gediegene Stimmbildung, Beschäftigung mit breiter Literatur und das Machbare gut erledigen, mit diesen drei Grundsätzen wünschte Verbandschorleiter Anton Kapfer Freude und Erfolg in der chorischen Arbeit.

Bürgerreporter:in:

Walter Ernst aus Tapfheim

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