"Westfalen Winds" und "BloW" überzeugen auf ganzer Linie

Das sinfonische Blasorchester "Westfalen Winds"  - Foto: Frank Stechbart
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Das sinfonische Projektblasorchester „Westfalen Winds“ und das Symphonische Blasorchester Witten „BloW“ gastierten am Abend des ersten Advents gemeinsam in der Rohrmeisterei Schwerte. Ein herausragendes Konzert der sinfonischen Blasmusik, das gänzlich im Lichte tänzerischer Rhythmik und kultureller Diversität stand. Donnernder Applaus und Standing Ovation waren der Lohn.

"BloWs" kulinarisches Gesamtkonzept geht auf

Zum ersten Konzertteil wurden die Zuhörer vom Symphonischen Blasorchester Witten unter der Leitung von Michael Eckelt begrüßt. Mit Jan van der Roosts Werk „Flashing Winds“ gelang die imposante Einleitung eines besonderen Konzertabends der sinfonischen Blasmusik. Aus der Feder von Thiemo Kraas stammt die Auftragskomposition „LIGNUM“, die „BloW“ eigens für sein zehnjähriges Jubiläum in diesem Jahr komponieren ließ. Mit kräftigen tiefen Klängen und florierenden Rhythmen steht das Werk sinnbildlich für die aufstrebende Entwicklung des Wittener Blasorchesters.

Dvoraks „Slawischer Tanz Nr. 8“ und Puccinis passionierte Arie „Nessum Dorma“ sorgten in sowohl furioser wie sehnlicher Spielweise für einen reizvollen Kontrast. Bemerkenswert raffiniert wurde auch Piazollas „Libertango“ in das kulinarische Gesamtkonzept eingeflochten. Mit Fučíks „Florentiner Marsch“ und der „Phil Collins Collection“ unterstrichen die Musiker aus Wittener ihre außerordentliche Entwicklung, als punktgenaue Metrik und satte Big Band-Sounds für eine perfekte Überleitung in den zweiten Konzertteil sorgten.

Sinfonische Blasmusik auf Höchstniveau

Dort angekommen, begrüßte das sinfonische Projektorchester „Westfalen Winds“, unter der Leitung von Ulrich Schmidt, den beachtlich gefüllten Konzertsaal. Noch letztes Jahr auf einer zweiwöchigen Konzerttournee in Japan gewesen, nahm „Westfalen Winds“ die Zuhörer auf eine elegisch tänzerische Reise mit. Das Orchester beeindruckte bei Alfred Reeds „Armenische Tänze“ vor allem mit seiner lyrischen Virtuosität und kammermusikalischen Präzision.

„Il Cantico“ des Schweizer Komponisten Oliver Waespi hielt mit minimalistischen Klangsphären und monumentalen Tonfarben neue Klangwelten bereit, die „Westfalen Winds“ sowohl nuanciert als auch fulminant zu interpretierten wusste. Das Werk interpretiert den Sonnengesang von Franz von Assisi aus dem 13. Jhrd., der ältesten italienischen Literaturaufzeichnung.

Der besondere Konzertabend wurde anschließend mit „Danzon No. 2“ von Arturo Marquez beschlossen. Das feurige Temperament Südamerikas sprang nach den ersten Takten auf die Zuhörer über, die von den diffizilen und mitreißenden lateinamerikanischen Rhythmen begeistert wurden.

Donnernder Applaus und minutenlange Standing Ovation waren für beide Orchester der Lohn eines herausragenden Konzerts sinfonischer Blasmusik auf höchstem Niveau, die noch viel zu selten in den Konzertsälen NRWs zu Gehör kommt.

Bürgerreporter:in:

Martin Fuchs aus Meinerzhagen

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