Winnetou I - Süddeutsche Karl May-Festspiele starten in ein Sommermärchen

Winnetou I - die Süddeutschen Karl May-Festspiele starten mit einer gelungenen Premiere in die Jubiläumssaison. Im Bild v.l.: Helmut Urban als Old Shatterhand, Hans Niggl als Intschu-Tschuna und Matthias M. als Winnetou
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  • Winnetou I - die Süddeutschen Karl May-Festspiele starten mit einer gelungenen Premiere in die Jubiläumssaison. Im Bild v.l.: Helmut Urban als Old Shatterhand, Hans Niggl als Intschu-Tschuna und Matthias M. als Winnetou
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Zum Auftakt der Jubiläumssaison der Süddeutschen Karl May-Festspiele in der Dasinger Western-City am Samstag durfte sich Intendant Fred Rai über volle Zuschauerränge und begeisterte Gäste freuen. Bis zum 14. September steht nun jedes Wochenende der Karl May-Klassiker „Winnetou I“ auf dem Programm; die Vorstellungen finden samstags um 16 und um 20 Uhr sowie sonn- und feiertags um 17 Uhr statt.

„Man sieht, wie viel Liebe und Leidenschaft in diesen Festspielen steckt“, kommentierte eine sichtlich begeisterte Marie Versini die Premierenvorstellung. Die französische Schauspielerin, die 1963 in der Verfilmung von „Winnetou I“ als Nscho-tschi zu sehen war, blieb bis in die späten Abendstunden und genoss ihren Aufenthalt in Western-City. Gefallen hat ihr auch Swetlana Gerkhardt, die in der Dasinger Inszenierung die Rolle der schönen Schwester Winnetous spielt.

Ins Schwärmen geraten ist auch Dunja Rajter: „Beeindruckend, was hier alles auf die Beine gestellt wird“. Die Schauspielerin, die ebenfalls in den legendären Winnetou-Filmen zu sehen und jetzt zur Dasinger Premiere gekommen war, zeigte sich voll des Lobes für die über 80 Mitwirkenden der Festspiele. Dass die 25 Pferde alle im gebisslosen RAI-Reitstil geritten werden und jederzeit völlig unter Kontrolle sind, begeistert sie schon seit Längerem, so dass sie mittlerweile selbst aktive RAI-Reiterin geworden ist.

Zehn Jahre nach dem Start der Festspiele in Dasing zeigte sich zur Premiere am Samstag, dass der Mythos Karl May nach wie vor ungebrochen ist. „Mit Winnetou wird die Vision von einer besseren Welt am Leben gehalten“, erklärt sich Regisseur Peter Görlach den Zuspruch für den meist gelesenen deutschen Schriftsteller. Das Wechselspiel aus Spannung, Humor, Action und spiritueller Botschaft, für das gerade die Dasinger Inszenierungen bekannt sind, mache den besonderen Reiz aus.

Dabei muss sich im ersten Teil der Winnetou-Legende das „Greenhorn“ Old Shatterhand (gespielt von Helmut Urban) Respekt und Freundschaft des edlen Apachenhäuptlings (wieder verkörpert von Matthias M.) verdienen. In seiner Schwester Nscho-tschi (Swetlana Gerkhardt) findet er die Liebe seines Lebens. Ihr Glück wird jedoch gefährdet von den Machenschaften des skrupellosen Geschäftemachers Frederick Santer (Fred Rai), der als Inbegriff des Bösen nach Macht und Gold strebt. Am Goldberg der Apachen nimmt das Schicksal seinen Lauf – und die einstigen Todfeinde Shatterhand und Winnetou werden zu den Blutsbrüdern, die heute längst Legende sind.

Dass auch er die dicken Bücher Karl Mays unter der Decke gewälzt hat, bekannte dann Schirmherr Dr. Thomas Goppel. Karl May bezeichnete der ehemalige Staatsminister als „außergewöhnlichen Romancier“, seine Werke als „legendäres Epos“. Für ihn sei es Jahr für Jahr aufs Neue faszinierend, wie die Crew um Intendant Fred Rai und Regisseur Peter Görlach „das seinerzeit in vier Wänden Geträumte in die reale Welt der Freilichtbühne“ überträgt und für ein paar Stunden das Flair der Indianer- und Cowboywelt aufleben lässt.

Dass die insgesamt fast 40 Aufführungen den ganzen Sommer über auch eine große Bereicherung des kulturellen Angebots im Wittelsbacher Land seien, betonte der ehemalige Vizepräsident des Deutschen Bundestags, Eduard Oswald. Die stetig steigenden Besucherzahlen und Gäste aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland zeigten dies. Die Werke Karl Mays sind Oswald zufolge heute so aktuell wie eh und je: „Mit seinen Geschichten vom Kampf Gut gegen Böse begeistert er junge Menschen ebenso wie auch ältere, die sich für einige Stunden in ihre Kinderjahre zurück versetzt fühlen.“
Zum zehnjährigen Jubiläum der Festspiele gratulierte auch der neue Landrat von Aichach-Friedberg, Dr. Klaus Metzger. „Pfiffig, actionreich, humorvoll und tiefsinnig“ beschrieb er die aktuelle Inszenierung und Dasings Bürgermeister Erich Nagl wünschte schon vorab „spannende Unterhaltung und einen erlebnisreichen Aufenthalt.“
Die Süddeutschen Karl May-Festspiele prägen den Erlebnispark Western-City und eröffnen zugleich neue Perspektiven für die Westernstadt. „So ist die Begeisterung des Publikums für die Festspiele für uns Anspruch und Ansporn zugleich“, sagte Intendant Fred Rai, der Karl May erstmals vor zehn Jahren zum 25-jährigen Jubiläum seiner Westernstadt auf die Bühne brachte. Mittlerweile sei etwas Großes entstanden, das die Menschen noch lange in ihren Bann ziehen werde.

Information:

Süddeutsche Karl May-Festspiele in der Western-City Dasing

Spielzeit: 21. Juni bis 14. September 2014
Samstag: 16:00 Uhr und 20:00 Uhr
Sonn-und Feiertag: 17:00 Uhr

Adresse für Navigationsgeräte:
Neulwirth 3
86453 Dasing

Aus redaktionellen Gründen wird das umfangreiche Bildmaterial von der Premiere im Lauf der Woche zu diesen Beitrag angefügt - Also immer wieder mal vorbeischauen!

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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