Vernissage "Die Eispferde vom Ladoga-See" von André Prah (Höör/Schweden)

17. November 2016
19:00 Uhr
Mönchskirche Salzwedel (Konzert- und Ausstellungshalle), 29410 Salzwedel
3Bilder

Deutschland-Premiere einer außergewöhnlichen Antikriegsinstallation

Die Ausstellungs- u. Konzerthalle "Mönchskirche" Salzwedel präsentiert die Ausstellung:

"Die Eispferde vom Ladoga-See" von André Prah

Vernissage:

17. November 2016 ab 19:00 Uhr

Einführung: Karl-Heinz Reck (Kultusminister a.D.) und Uwe Friesel (Schriftsteller)

Die Vernissage wird musikalisch begleitet von Johannes Ammon.

Gemeinsames Projekt von: KulTour-Betrieb der Stadt Salzwedel, Atelierhaus Hilmsen e.V.,
Jenny-Marx-Forum Salzwedel und Rosa-Luxemburg Stiftung

Beschreibung:

Der schwedische Künstler André Prah hat aus Schwemmholz der Ostsee etwa 450 Pferdeskulpturen geschaffen, die an ein Kriegsdrama vor 75 Jahren auf dem Ladogasee in Karelien bei Leningrad erinnern.

60 Pferde werden nunmehr in einer Deutschland-Premiere in der Ausstellungs- u. Konzerthalle "Mönchskirche" Salzwedel gezeigt.

Anlass der Ausstellung ist die 900 Tage dauernde Blockade von Leningrad vor 75 Jahren, die mehr als eine Millionen Menschen das Leben kostete. Nur über den zugefrorenen Ladogasee konnte Leningrad versorgt werden. Diese Blockade zählt zu den schwersten Verbrechen der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Die Ausstellung soll nun daran erinnern.

Die Geschichte der Eispferde vom Ladogasee basiert auf dem fiktionalen Roman „Kaputt“ von Curzio Malaparte (Geburtsname: Kurt Erich Suckert). Darin wird anschaulich beschrieben, wie während der Blockade von Leningrad in einer eisigen Nacht im Winter 1941 mehrere Pferde in den Ladogasee in Karelien getrieben werden und schließlich qualvoll erfrieren.

Die Literaturwissenschaftlerin Sabine Witt, die 2008 mit einer Monographie über Curzio Malaparte auf sich aufmerksam machte, betonte zur emphatischen Wirkung der Antikriegsinstallation: „Die Eispferde, die André Prah buchstäblich wieder auferstehen lässt, verkörpern die Gräuel des Krieges, in einer kaum zuvor gestalteten Eindringlichkeit. Die Eispferde riefen geradezu nach Gestaltung durch die Bildende Kunst. Ihr Ruf wurde nun gehört, die Pferde sind endgültig befreit."

Bürgerreporter:in:

Mark Bluhm aus Salzwedel

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