Berufsschullehrer an der Mühle

Bockwindmühle Wettmar | Foto: Alle Fotos Wilfried Künstler
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Betriebsausflug zur Bockwindmühle

Am sommerlichen Dienstag, dem 2. August, brach für die niedersächsischen Schüler mit Regen und Sonne der vorletzte Tag der diesjährigen Sommerferien an. Für viele Lehrerinnen und Lehrer mehrten sich allerdings schon an diesem Tag die Zeichen des bevorstehenden neue Schuljahres. Denn in vielen Schulen hat es sich in den letzten zwanzig Jahren eingebürgert, dass die Kollegien sich am vorletzten Ferientag gemeinsam auf das neue Arbeitsjahr einstimmen, und zwar durch einen Kollegiumsausflug.
Insofern stand vor den wartenden Pflichten erst einmal das gemeinsame Vergnügen, in diesem Fall für die Kollegen der Berufsbildenden Schulen des Landkreises Peine. Diese Schulen mit ihren 140 Voll- und Teilzeitarbeitskräften bieten den über 2000 Schülern ein breites Bildungsangebot (http://www.bbs-peine.de/contao/index.php).
Der diesjährige Ausflug stand unter dem Motto: „Golf für Jedermann“ und führte sechzig Lehrerinnen und Lehrer zunächst zum „Erlebnishof Lahmann“ in Otze bei Burgdorf, um dort „Swin Golf“ zu spielen. Dieses ist eine unterhaltsame Golfvariante, die 1982 entwickelt wurde, die mit etwas größeren Hartgummibällen und besonderen Schlägern gespielt wird und besonders Nicht-Golfer anspricht. Also nichts für Tiger Woods, aber für gutgelaunte Lehrer.
Das Amüsement selbst wurde ein wenig beinträchtigt durch Regenschauer und nasse Füße im Swin-Golf-Rasen, deshalb hielten nach den Aktionen und der mittäglichen Grillpause gerade die durchfeuchteten Schuhe doch eine Reihe von Teilnehmern ab, den zweiten Teil des Ausfluges auch noch zu absolvieren, denn nun ging es zur nahe gelegenen Bockwindmühle des Heimatvereins in Wettmar.
Dort wurden sie schon erwartet von der Müllerin Hella Seegers und den Müllern Dieter Rosin und Reinhard Tegtmeier-Blanck. Sie machten zehn übriggebliebene hartgesottene Lehrerinnen und Lehrer mit der siebenhundert Jahre alten Mühlentechnik bekannt. Es war wohl die längste Führung einer Besuchergruppe, die immer wieder unterbrochen und inhaltlich vertieft wurde durch die Fragen der Lehrer, deren Unterrichtsfächer von Mathematik, Physik über Wirtschaft bis zur Pädagogik reichten.
Nach zwei Stunden war Schluss, denn nun warteten noch zwei Bleche mit frischem Apfelkuchen, den Margrit Forstreuter-Künstler gebacken hatte. Damit fokussierte sich einiges, denn ihr Mann Wilfried Künstler hatte diesen Ausflug als Stellvertretender Schulleiter der BBS organisiert, er ist zugleich Müller an der Bockwindmühle und beide sind wohnhaft in einer Holländermühle, sichtbar in vierhundert Metern vom Ausflugsziel entfernt.
Zur Planung der Besichtigung war verabredet, die Mühle für die Besucher in Betrieb zu nehmen, aber das Wetter spielte nicht mit, es ging aus wie im folgenden Gedicht:

Wilhelm Busch

Ärgerlich
Aus der Mühle schaut der Müller,
Der so gerne mahlen will.
Stiller wird der Wind und stiller,
Und die Mühle stehet still.

So geht's immer, wie ich finde,
Rief der Müller voller Zorn.
Hat man Korn, so fehlt’s am Winde,
Hat man Wind, so fehlt das Korn.

700 Jahre Windmühlen-Technik
460 jahre Windkraft-Nutzung in Wettmar

Bürgerreporter:in:

Reinhard Tegtmeier-Blanck aus Wedemark

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