Energiewende / Stromautobahn nach Süden nicht erforderlich

Diese bekannten Wechselstrommasten sind deutlich kleiner und niedriger als die geplante Stromautobahn.

Seit Monaten rennen Bürgerinitiativen im östlichen hannoverschen Umland Sturm gegen die Pläne, mit der SüdLink-Stromtrasse teuren Hochseewindstrom in den Süden der Republik zu transportieren. Es handelt sich um eine aufwendige Gleichstromtrasse mit über 70 Meter hohen Masten. Ohne diese Stromautobahn sei die Energiewende nicht machbar,

heißt es unisono von Bundes- und Landespolitikern fast aller Parteien. Bürgerinitiativen sehen das anders. Sie fordern nicht nur, die geplante Starkstromleitung unter die Erde zu verlegen. Nicht wenige Initiativen wie der Umweltschutzverein in Isernhagen verlangen auch, die Stromautobahn generell zu stoppen und stattdessen auf eine regionalisierte Stromversorgung zu setzen. Das sei wegen der Fortschritte bei der Stromspeicher-Technologie möglich. Gemeint ist der Ausbau der erneuerbaren Energieträger vor Ort, vor allem in Süddeutschland, um so auch vom Preisdiktat der Stromkonzerne unabhängig zu werden.

Bürgermeister wehren sich
Für dieses Ziel kämpfen auch Bürgerinitiativen in anderen Bundesländern und bekommen dafür zum Teil Unterstützung von Kommunalpolitikern. Bürgermeister aus dem östlichen und südlichen Raum Kassel etwa haben sich zu einer besonderen Aktion entschlossen. In einer an die Landes- und Bundespolitik gerichteten Erklärung lehnen die Bürgermeister die geplante Stromautobahn aus Gründen des Schutzes des Landschaftsbildes und der Umwelt ab. Viele dezentrale Quellen der Energieerzeugung könnten ein solches Megaprojekt überflüssig machen, argumentieren die Bürgermeister. Sie fordern in ihrer Erklärung die schwarz-grüne hessische Landesregierung und die Bundesregierung auf, alternative Lösungen zu suchen und für entsprechende Rahmenbedingungen zu sorgen.

Antrag in die Regionsversammlung
LINKE & PIRATEN in der Regionsversammlung finden die Erklärung der Bürgermeister vielversprechend. Die Gruppe will deshalb einen entsprechenden Antrag in die Regionsversammlung einbringen, damit es eine solche Erklärung auch von Kommunalpolitikern aus der Region Hannover gibt. Gruppenvorsitzender Michael Fleischmann, der auch Ratsherr in Burgdorf ist, wird den Antrag auch in den Burgdorfer Rat einbringen. „Es ist nicht einzusehen, dass private Unternehmen solche Projekte planen und die Gewinne einstreichen, während die Allgemeinheit die negativen Konsequenzen einer monströsen Stromtrasse ausbaden soll“, kritisiert Fleischmann. Er hofft, dass der Antrag Erfolg hat.

Pressemitteilung
Gruppe Linke & Piraten

Bürgerreporter:in:

Gruppe Linke & Piraten Region Hannover aus Hannover-Calenberger Neustadt

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