Nordrhein-Westfalen mit Vollgas entdecken

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Landschaft, Städte, Industriekultur und Events: Immer mehr Gäste entscheiden sich für einen Kurzurlaub in Nordrhein-Westfalen. Auch ohne Meer und hohe Berge ist das bevölkerungsreichste Bundesland ein vielfältiges Reiseziel. 2014 kamen 21,2 Millionen Gäste nach NRW. Die Zahl der Übernachtungen stieg mit 47,9 Millionen auf einen neuen Rekordwert. Wer Urlaub an Rhein und Ruhr macht, muss sich in erster Linie entscheiden. So vielfältig sind die Möglichkeiten, dass man auf jeder Reise nur einen ganz kleinen Ausschnitt erlebt.

Wer durch NRW reist, muss sich nicht nur für einen Standort entscheiden, sondern auch für das richtige Verkehrsmittel. Wer mit der Bahn anreist, kann entweder den ziemlich gut ausgebauten Nahverkehr nutzen oder mit einem Mietwagen mehr Komfort genießen. Der hat seinen Preis, macht aber unabhängig und erreicht die meisten Ziele schneller. Wir haben uns auf einen Wettlauf zwischen Mietwagen, Bus und Bahn eingelassen. Der beginnt am Bochumer Hauptbahnhof und führt zunächst zum Landschaftspark Duisburg-Nord. Dieser ist mit S-Bahn und Straßenbahn in 46 Minuten erreichbar. So ist man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schon dort, während man den Mietwagen an der Hertz-Verleihstation im Gewerbegebiet noch abholt. Während die Straßenbahn bereits die Haltestelle am Landschaftspark erreicht, beginnt die halbstündige Fahrt mit dem Wagen nach einer kurzen Einweisung in Technik und Sicherheit. Im Landschaftspark sind dann beide zu Fuß unterwegs. Das Gelände eines stillgelegten Hüttenwerks wurde vor einigen Jahren für Besucher umgebaut. Diese können die gigantischen Anlagen bestaunen, über gesicherte Treppen einen ehemaligen Hochofen erklimmen und den 180 ha großen Park erkunden. In den warmen Monaten warten alpiner Klettergarten, Hochseilgarten und Tauschturm auf Gäste aus aller Welt. Wer bis zum Abend bleibt erlebt ein faszinierendes Lichtspektakel. Dann geht es wieder zurück nach Bochum. Im Vergnügungsviertel Bermudadreieck kommt diesmal der Autofahrer zuerst an und kann für den Bahnfahrer einen Platz in der Gastronomie freihalten.

Am nächsten Morgen geht es dann nach Bottrop. Auf einer Halde gleich neben der Skihalle und dem Hochseilgarten steht dort einer der modernsten Windkanäle der Welt. In diesem können nicht nur Fallschirmspringer den Traum vom Fliegen in Bodennähe verwirklichen. Gäste ab vier Jahren können Flugzeiten buchen und nach kurzer Einweisung erleben wie es sich anfühlt, durch die Luft zu gleiten. Durch einen Luftstrom von unten werden in der 4,3 Meter breiten und 17 Meter hohen Windkammer Bedingungen wie bei einem Sprung aus dem Flugzeug geschaffen. Ganz ohne Höhenangst und Kerosinverbrauch können Profis so ihre Formationen üben. Anfänger können ausprobieren, wie sich das Fliegen anfühlt. Zwar dauert der eigentliche Flug in den kleinen Paketen nur zwei Minuten, doch mit Einweisung, Umziehen und Zuschauen vergeht doch eine Menge Zeit beim Indoor Skydiving. Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann vor der Fahrt nach Bottrop eine halbe Stunde länger schlafen, denn die Fahrt bis zum Parkplatz unterhalb des Centers ist schneller und komfortabler als der Weg mit Bus, Bahn und Zug. In einer kleinen Gruppe erfolgt dann die Flugeinweisung. Instruktorin Nadja verteilt die Flugausrüstung aus Schutzbrille, Ganzkörperanzug und Helm. Dann erklärt sie im Übungsraum, wie man durch Körperhaltung und Bewegungen die Flugeigenschaften verändert. Außerdem zeigt sie, mit welchen Zeichen sie während des Fluges Tipps geben wird. Das ist wichtig, denn im rauschenden Windkanal kann man sich nur mit Zeichensprache verständigen.

Dann geht es durch eine Schleuse in den Windkanal. Im Vorraum nimmt die Gruppe Platz auf einer Bank und für den Ersten beginnt der Flug. Im Windkanal wartet bereits Nadja, die den Flugschülern bei ihrem Flug unter die Arme greift. Je nach Talent gelingt unterschiedlich schnell der freie Flug im Windtunnel. Ein Controller reguliert für jeden Gast einzeln die Windgeschwindigkeit. Abhängig von Gewicht, Größe und Flugerfahrung bekommt der Aufwind daher unterschiedlich viel Kraft. Bis zu 15 Meter können erfahrene Flugschüler im Tunnel in die Luft steigen. Wer mag kann anschließend eine DVD des Fluges und Fotos kaufen. Durch die großen Panoramafenster des Tunnels kann man danach der nächsten Gruppe bei ihrem Ausflug in die Schwerelosigkeit zuschauen. Wer mag kann in der Nähe die Sommerrodelbahn ausprobieren, in der Skihalle Wintersport machen oder eine Wanderung zum nahegelegenen Tetraeder unternehmen. Auf der Halde Beckstraße ist eine dreiseitige Pyramide aus Stahl entstanden, die schwindelfreien Besuchern einen eindrucksvollen Blick über das Ruhrgebiet ermöglicht. Zeit dafür hat in erster Linie der Autofahrer, denn mit der Bahn dauert die Fahrt zum Kernwasserwunderland nicht nur eine, sondern rund drei Stunden. Genug Zeit also, um als Autofahrer die verschiedenen Angebote rund um den Windtunnel kennenzulernen.

Die Fahrt mit einem schnellen Mietwagen zum Beispiel von Hertz sorgt nicht nur für Geschwindigkeit, sondern auch für Unabhängigkeit und Sicherheit. Zudem kann man bei der Fahrt die neusten Entwicklung der Automobilindustrie ausprobieren und beim nächsten Kauf dann ganz bewusst entscheiden, welche Extras im Alltag gebraucht werden. So hat der Komfort eines Automatik-Getriebes einen beträchtlichen Mehrpreis. Doch wie schnell rechnet sich ein Tempomat, der unaufmerksame Autofahrer vor einem Hindernis automatisch abbremst. Auch die Erkennung von Fahrzeugen im toten Winkel kann für zusätzliche Sicherheit sorgen.

Am Niederrhein in der Nähe der holländischen Grenze sollte einst ein besonderes Kernkraftwerk entstehen. Doch ans Netz ging der „schnelle Brüter“ nie. An seinem Standort ist mit dem Kernwasserwunderland eine Mischung aus Freizeitpark, Eventgastronomie und verschiedenen Hotel mit insgesamt 435 Zimmern entstanden. Während der Kernie´s Familienpark mit über 40 Fahrgeschäften im Winter geschlossen ist, sind Tagungsgäste und Feierwillige das ganze Jahr über willkommen. Im Hotelarrangement enthalten ist nicht nur die Vollpension ab 15 Uhr, sondern auch freie Getränke. Damit ist das Kernwasserwunderland für viele Gäste aus Holland aber auch für junge Menschen aus der Umgebung die ideale Location zum Feiern. Wer früh anreist, hat die Kneipenstraße noch fast für sich. Westernsaloon, Schiffsbar, Irish Pub, Kegel- und Bowlingbahnen füllen sich jedoch im Laufe des Abends zusehends. Glücklich, wer sich rechtzeitig Spielzeit auf den in die Jahre gekommenen Bahnen gesichert hat. Die fallen zwischendurch immer wieder aus, doch wer bis dahin genug getrunken hat, kann über die Wartezeit auf das überlastete Servicepersonal schmunzeln. Auch die Getränkeversorgung erfordert am späten Abend eine besondere Strategie. Statt sich an der großen Bar in die langen Schlangen einzureihen, geht man einfach zu einer der benachbarten Bars und bringt die Getränke zurück zu Tanzfläche und Bowlingbahn. Nicht nur die Getränkeversorgung ist bis spät in die Nacht gesichert. An einem kleinen Buffet kann man sich bis spät in die Nacht kostenfrei Hamburger zusammenstellen. Die Bars schließen um ein Uhr und haben am Freitag und Samstag bis zwei geöffnet. Irgendwann geht es dann nach Hause oder ins Hotel. Das gleich gegenüber gelegene Hotel Rosalie hat den herben Charme einer Jugendherberge aus den 60er-Jahren, ist aber sauber und zweckmäßig eingerichtet. Nach dem Frühstück macht man sich wieder auf den Weg und lässt das Kernwasserwunderland mit seinem mit einer Gebirgslandschaft gestalteten Kühlturm hinter sich. Wer das Auto wählt ist rund 90 Minuten unterwegs. Mit dem Zug verdoppelt sich die Reisezeit in Richtung Bergisch Gladbach zur exklusiven Therme Mediterana.

Die Anlage im asiatisch-orientalischen Stil bietet ihren Gästen eine große Vielfalt. Hat man das leicht schnippische Kassenpersonal hinter sich gelassen, können das Vergnügen und die Entspannung im Alltag beginnen. Ein elektronisches Armband öffnet nicht nur den Spind, sondern ist in der Therme Zahlungsmittel für Restaurants und Zusatzleistungen. Wer gerne schwimmt genießt das auf dem eigenen Gelände geförderte natriumarme Mineralwasser in verschiedenen Becken. Draußen warten Sportbecken, Schwefel-Liegebad und Magnesium-Solebad. In der Anlage gibt es Massagebad, Sauerstoff-Sprudelbad und Sprudel-Sitzbad. Noch vielseitiger ist die Saunalandschaft, die sich in indisch-arabische und spanisch-maurische Bereiche teilt. Auf 15.000 m² gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Deckenmalereien, alte Amphoren und Teppiche sorgen dabei für ein exklusives Ambiente. Verschiedene Ruheräume sorgen für entspannte Momente. Plätze an plätschernden Brunnen sind Kontrast zu wohltuenden Hitze der Saunen. Das Angebot im südländischen Flair reicht vom Haus der Elemente mit brennendem Feuer und kühlendem Fußbad über Meditation in körpergerecht geformten Liegen bis zur aus Goldquarz und Urgestein gebauten Steinsauna. Eine 33 Grad warme Badegrotte im textilfreien Saunabereich sorgt genau wie ein Solebecken und die Poolbar für Entspannung. Regelmäßige Wellnesszeremonien und Aufgüsse geben den Gästen immer wieder neue Impulse, sodass die Zeit im Mediterana schnell vergeht. Bis spät am Abend kann man mit der Tageskarte Entspannung genießen, bevor es zurück zum Ausgangspunkt geht. Den Bochumer Hauptbahnhof erreicht man mit dem Auto in rund einer Stunde. Mit der Bahn braucht man gut zwei. Höchste Zeit also um spätestens nach dem Besuch in der Therme einen Platz im Auto frei zu machen…

Bürgerreporter:in:

Christian Kolb aus Essen

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