Bayerische Filmfestspiele in Bobingen

Begrüßung durch Georg Merz
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Fazit nach Großveranstaltung in der Singoldhalle
Sich selbst übertroffen können sich nun die Veranstalter des 31. Bayerischen Video-und Filmfestivals zufrieden zurücklehnen. War doch schon der bereits 2007 ausgerichtete Landes¬wettbewerb Schwaben/Oberbayern in Bobingen ein voller Erfolg, so wurde dieser mit der Veranstaltung vom 12. bis 14. März in der Bobinger Singoldhalle noch getoppt.
Mit Musik und Spiel, dargeboten von der Theaterschmiede Bobingen und der Stadtkapelle, wurde am 12. März um 18 Uhr „die Jagd auf die Bayerischen Löwen“ eröffnet. Aus ganz Bayern waren Autoren mit ihren Filmwerken angereist. Georg Merz empfing alle mit den Worten: „Oscar-Verleihung in Hollywood und Berlinale waren gestern. Heute ist Bobingen!“ In Vertretung von Schirmherr Bürgermeister Bernd Müller begrüßte Kulturamtsleiter Reinhold Lenski, die Autoren, die Jury und viele Gäste und gab die Strecke frei für die Löwenjagd. Die sich auch hier wieder gezeigte Qualität der filmischen Werke machte es der Jury mit Adalbert Becker, Sigi Menzel, Helmut Seehuber, Antonie Skorniewski und Christine Wilkerling nicht ganz leicht. Auch am 2. Wettbewerbstag hat sich das bestätigt.
500 Zuschauer sahen hier Filme, deren Qualität teilweise sogar TV-Niveau erreicht haben. Vor dem großen Festakt der Preisverleihung am Sonntag traf man sich zu einem geselligen Beisammensein mit großem Büfett in der „Alte Höchstkantine“. Zur Unterhaltung bei der Abendveranstaltung sorgten das Sinfonische Blasorchester des Musikverein Bobingen mit Musik aus Filmklassikern und das Tuba-Quartett , die „Gypsy Friends“, eine 3-köpfige Formation aus dem Symphonieorchester des Theater Augsburg sowie die Sopranistin Sally du Randt unter der Leitung von Christian Echl mit feurigen Csardasklängen.
Gespannt warteten Autoren und das interessierte Publikum auf die Preisverleihung am Sonntag.
Eine feierliche Einstimmung bot das Jugendkammerorchester unter der Leitung von Ludwig Schmalhofer. Danach hatte die Jury das Wort. Alle eingereichten Filme hätten einen Löwen verdient.
Aber von den vielen Guten haben doch nur einige das Glück, mit winzigem Vorsprung eine Auszeichnung zu erhalten. So war wohl die Überraschung, aber auch die Enttäuschung nicht allzu groß, als Rudolf Kühnl vom OFC Ottobrunn einen Bayerischen Löwen erhielt. Mit „Gingko-Biloba“ ist es ihm gelungen, aus einem statisch ruhenden Objekt, hier der Gingko-Baum, spannende „bewegte Bilder“ zu gestalten. Dieser Film und der folgende „Stationen zum goldgrün funkelnden Juwel“ über das Leben des Rosenkäfers von Herwig Hlawa wären als beste Dokumentationen für den Biologieunterricht an Schulen geeignet. Der Sonderpreis für den besonderen Schnitt, gestiftet von Landrat Martin Sailer, wurde Johannes Riesch aus Holzkirchen vom Landtagsabgeordneten Max Strehle für „TOBEL LIGHT“ übereicht. Auch einen Sonderpreis für eine sehr gute Schnittfolge erhielt Reiner Urban für sein komödiantisches „Tellus Bavarica“. Einen Löwen für seinen Urlaubs-oder besser Heimatfilm der besonderen Art erhielt Gerhard Amm mit „Reise um’s Eck-Rechts und links der Wisent“. Gleich zwei Preise erhielt Anton Wallner für „Juwel der Wüste-Jaisalmer“. In diesem Reisefilm zeigt er die inmitten der Thar Wüste im indischen Bundesstaat Rajasthan gelegene Stadt Jaisalmer. Für den in einem emotionellen hervorragenden Erzähltext kommentierten Film erhielt er einen Bayerischen Löwen und den vom Bürgermeister Bernd Müller gestifteten Publikumspreis. Der von Landrat Martin Sailer gestiftete Sonderpreis für einen außergewöhnlichen Film erhielt Horst Orlich aus Holzkirchen. In einer in Holzkohle gezeichneten Animation „Gier“ spiegelt er vielen Zeitgenossen das Habenwollen und ihre Geldgötzen vors Gesicht. Einen Sonderpreis für einen besonderen Film erhielt die Theatergruppe St. Wolfgang aus Straubing. In diesem Film fragen geistig behinderte Schüler „Sind wir wirklich anders?“. Das Fazit war, dass auch sie die gleichen Ängste und Träume haben und oft nicht anders sind als wir „Normalen“. „Heut‘ gibt’s Musik“, sagt Musiktherapeut Rupert Holzhauser zu den mehrfach schwerstbehinderten Jugendlichen in der Königsbrunner Fritz-Felsenstein-Schule. Georg Merz ist es mit diesem Film gelungen, in diese Therapie mit der Kamera „einzutauchen“, trotzdem nicht aufdringlich und aus respektvoller Distanz bewegte und bewegende Bilder einzufangen. Ein weiterer Löwe erweitert jetzt seine Medaillen-und Pokalsammlung. „Schattenspiel“, ein Film von Rabea Spindler aus Landshut wurde dann als bester Film des Wettbewerbs gekürt. Dieser Film konnte eigentlich nur in schwarz/weiß gedreht seine ungeheure Wirkung entfalten. Ein alter, erblindeter Schauspieler, unterstützt von seinen beiden Enkeltöchtern, verlässt, nicht ganz aus eigenem Entschluss, die Bühne, die Bretter, die die Welt für ihn bedeuten. Der Bobinger Europa-Abgeordnete Markus Ferber überreichte den vom Ministerpräsidenten Horst Seehofer gestifteten „Großen Bayerischen Löwen mit Rautenschild.
Dass das Organisationsteam um Event-Manager Georg Merz hervorragende Arbeit geleistet hat, konnte uneingeschränkt Leopold Petzenhauser, Präsident des Landesverbandes Film + Video Bayern e.V. feststellen. Clubmitglieder vom CdFA (Club der Filmamateure Augsburg), focus ‚80 (Film-und Videoclub Königsbrunn) und VCA (Videoclub Augsburg) haben organisatorisch und technisch für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Auch die fleißigen Ehefrauen der Clubmitglieder, die für das leibliche Wohl aller Beteiligten und Gäste unermüdlich im Einsatz waren, wurden mit einer Urkunde an Teamleiterin Roswita Lässig bedacht.
Der „Kartei der Not“ konnten aus einer aufgestellten Spendenbox 225 € übergeben werden.

Bürgerreporter:in:

Klaus Protz aus Bobingen

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