21 Crossläufer sind „fit für den Einsatz“ als Lebensretter

Die Speichelproben werden im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung auf die genetischen Gewebemerkmale hin untersucht.
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Zum fünften Mal organisierte das Lazarettregiment 31 „Berlin“ den Crosslauf, gemeinsam mit der Evangelischen und Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung. Bei den beiden Läufen über 13,4 und sieben Kilometern in der Döberitzer Heide konnten Angehörige des öffentlichen Dienstes bundesweit starten. Auch die Stefan-Morsch-Stiftung war vor Ort, um über die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke zu informieren und die Registrierung als potenzieller Stammzellspender anzubieten. 21 Soldaten, Polizisten, Feuerwehrleute und andere gaben eine Speichelprobe ab, um sich typisieren zu lassen.

Aus den Proben werden die für die Transplantation von Stammzellen relevanten Gewebemerkmale (HLA-Werte) im Labor bestimmt. Im Anschluss werden die Daten in der Spenderdatei der Stiftung gespeichert. Von dort werden die HLA-Werte, das Alter und Geschlecht sowie weitere transplantationsrelevante Werte anonym hinterlegt. Unter einer anonymisierten Spendernummer werden sie im Anschluss an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt, wo die weltweiten Suchanfragen für die Patienten eingehen. Um als Spender in Frage zu kommen, müssen die HLA-Werte mit denen eines Spenders übereinstimmen. Dann nehmen die Mitarbeiter den Kontakt auf.

Wie funktioniert eine Stammzellspende?
Um die Stammzellen beim Spender zu entnehmen, gibt es heute zwei Varianten: Bei der klassischen Methode der Knochenmark-Entnahme entnehmen Mediziner etwa 0,8 bis 1,5 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen des Spenders – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome – wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 400 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

Die Speichelproben werden im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung auf die genetischen Gewebemerkmale hin untersucht.
Unter der gebührenfreien Hotline 0800 - 76 67 724 sind Mitarbeiter der Stefan-Morsch-Stiftung erreichbar.
Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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