Mühlenromantik auf Usedom - Holländerwindmühle Benz und Bockwindmühle Pudagla

Holländerwindmühle Benz: Der Mühlenberg bietet eine fantastische Aussicht bis zum Schmollensee.
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Wer einen Urlaub auf Usedom plant, sollte unbedingt im Achterland die Holländerwindmühle Benz und die Bockwindmühle Pudagla besuchen. Sie sind nicht weit von den Kaiserbädern Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin entfernt. Das Auto kann man getrost stehen lassen, auf gut erschlossenen Radwegen sind beide Mühlen per Drahtesel bequem an einem Tag zu erreichen.

Zunächst soll die Holländerwindmühle Benz unser Ziel sein. Sie liegt, wie es sich gehört, auf einem Berg, der einen fantastischen Blick in die nähere Umgebung zulässt. Die Ortschaft Benz und der Schmollensee sind bei klarem Wetter gut zu erkennen.
Die Holländerwindmühle wurde um 1820, andere Quellen sprechen von 1830, errichtet. Sie ist heute ein einzigartiges Zeugnis alter Handwerkskunst und ist, so beschreibt es der offizielle Mühlen-Flyer, durch die fortschrittliche Müller-Dynastie Jahnke ebenso geprägt wie durch berühmte Künstler. Stellvertretend sollen Lyonel Feininger und Otto Niemeyer-Holstein genannt werden. Um 1920 erfolgte die Umstellung des Mahlganges auf Transmission (Entfernung der sogenannten Königswelle mit Antriebsrädern). Bis 1971 blieb die Mühle im Betrieb. Die Wiederherstellung der Flügel nach historischem Vorbild wurde im Jahr 2002 in Angriff genommen. Seit einigen Jahren lässt sich auch der Kappenkranz wieder drehen. Repräsentiert und unterhalten wird die Mühle durch den Verein „Kulturmühle Benz“. Ein kleines Backhaus sorgt zudem für leibliche Genüsse.

Unsere nächste Station ist die Bockwindmühle nahe Pudagla.

Die Mühlenerrichtung ist in das 17. Jahrhundert zu datieren, ein genaues Gründungsdatum fehlt. Im Jahr 1937 mahlte ein Müller zum letzten Mal das Korn. Bis 1996 blieb die Mühle im Besitz der Familie Schmidt, die sie 1996 an die Gemeinde Pudagla zurückgab, weil die Unterhaltungskosten nicht mehr getragen werden konnten. Im Frühjahr 1997 wurde die Mühle an einem einzigen Tag demontiert und zur Wiederherstellung in eine Werkstatt gebracht. Bereits im Herbst des gleichen Jahres stand sie wieder auf dem Mühlenberg. Ein Jahr später war dann auch der Mahlgang komplett betriebsbereit.
Auch diese Mühle wird von einem Verein betrieben und unterhalten, der sich „Freunde der Bockwindmühle Pudagla“ nennt.

Die Mühlenanlagen machen einen sehr gepflegten Eindruck. Also hinfahren, es lohnt sich.

Bürgerreporter:in:

Bernd Sperlich aus Hannover-Bothfeld

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