Typisierung mit dem DRK-Blutspendedienst West

24. Oktober 2013
16:30 - 20:30 Uhr
Bürgerhaus, 57319 Bad Berleburg
Die Stefan-Morsch-Stiftung und der DRK-Blutspendedienst führen die Typisierung gemeinsam durch
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  • Die Stefan-Morsch-Stiftung und der DRK-Blutspendedienst führen die Typisierung gemeinsam durch
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„Blutspender helfen Leukämiepatienten“ unter dieser Überschrift rufen der DRK-Blutspendedienst West sowie die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, zur Blutspende und zur Typisierung auf. Am Dienstag, 24. Oktober, will man gemeinsam darauf aufmerksam machen, wie durch Blutspenden und Stammzellspenden das Leben von Krebspatienten gerettet werden kann. Von 16.30 bis 20.30 Uhr heißt es deshalb im Bürgerhaus,Marktplatz 1a,in Bad Berleburg: „Lebensretter gesucht!“

Der DRK Blutspendedienst West unterstreicht: „Die steigende Lebenserwartung älterer Menschen und das Ausscheiden von Stammspendern aus Alters- und Gesundheitsgründen wirken sich in großem Umfang auf den Bedarf an Blutkonserven aus.“ Ähnliche Konsequenzen sieht auch Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, durch den demografischen Wandel auf die Stammzellspenderdateien zukommen: „Es ist es wichtig junge Menschen über das Thema Blutspende und Stammzellspende zu informieren. Denn die Zahl der Krebspatienten, die in den kommenden Jahren Blutkonserven und Stammzellspenden benötigen, wird mit einer wachsenden älteren Bevölkerung stark zunehmen.“
Schon heute werden nach Statistiken des DRK Blutspendedienstes 19 Prozent der Blutkonserven für Krebspatienten verwendet. Emil Morsch von der Stefan-Morsch-Stiftung: „Viele Leukämiepatienten bekommen nach einer Stammzelltransplantation noch Blutprodukte zur Unterstützung der Therapie. Aber schon vorher sind Blutkonserven nötig – etwa um die Wartezeit zu überbrücken, bis ein Lebensrettender Stammzellspender gefunden wird.“ Jährlich erkranken allein in Deutschland rund 11 000 Menschen jährlich an Leukämie. Oft reichen Bestrahlung und Chemotherapie nicht aus, um den Blutkrebs zu besiegen. Dann ist die Transplantation von Knochenmark oder Blutstammzellen eines gesunden Spenders für die Patienten die letzte Hoffnung auf Heilung.
Als Stammzellspender kann sich jeder Erwachsene zwischen 18 und 50 Jahren registrieren lassen. Die Ausschlusskriterien sind ähnlich wie bei der Blutspende. Die Typisierung ist ganz einfach. In Bad Kreuznach lautet das Motto „1 mal stechen, 2 mal helfen“. Blutspender, die sich typisieren lassen wollen, bekommen einfach ein Röhrchen Blut (knapp einen Fingerhut voll) zusätzlich abgenommen. Dieses Röhrchen geht dann zu Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Die Gewebemerkmale werden dort registriert und anonymisiert an das deutsche Zentralregister der ZKRD in Ulm weitergegeben, wo sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen. Der DRK-Blutspendedienst richtet seinen Aufruf zu Bluspende an alle gesunden Menschen ab 18 Jahren (Erstspender bis 68 Jahren): „Machen Sie mit und bringen Sie Neuspender aus dem Kreis Ihrer Kollegen, Freunde, Vereins­kameraden oder Ihrer Familie mit. Blutspender benötigen ihren Blutspenderpass oder einen gültigen Personalausweis.“

Weitere Termine und Informationen finden Sie im Internet unter www.blutspendedienst-west.de oder über die gebührenfreie Telefon-Hotline: 0800 / 11 949 11.
Informationen zur Stammzellspende finden Sie unter www.stefan-morsch-stiftung.de oder unter der gebührenfreien Hotline: 0800/ 76 67 724

Die Stefan-Morsch-Stiftung

Die Stefan-Morsch-Stiftung ist die älteste Stammzell-Spenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Helfen – Hoffen – Heilen“ bietet die Stiftung seit mehr als 25 Jahren Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Das heißt, Menschen können sich hier als Spender registrieren lassen. Ihre Daten werden anonymisiert in das Zentrale Knochenmarkspender-Register für die Bundesrepublik Deutschland (ZKRD) eingetragen. 30 Dateien – wie die Stefan-Morsch-Stiftung- speisen die Daten der Spender dort ein, damit sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen.
Seit mehr als 25 Jahren plädieren Emil und Hiltrud Morsch, Gründer der Stiftung, aber auch für eine verbesserte Betreuung der Patienten und ihrer Angehörigen. Ihr Sohn, der 16 jährige Stefan Morsch aus Birkenfeld erkrankte Anfang der achtziger Jahre an Leukämie. Als erstem Europäer wurde ihm 1984 fremdes Knochenmark übertragen. Der Junge überlebte jedoch die Nachsorge nicht. Das ist für Emil und Hiltrud Morsch der Grund, warum die Stiftung nicht nur immer wieder für die Registrierung als Stammzellspender wirbt, sondern auch Patienten ihre Hilfe anbietet. Aus eigener Erfahrung weiß Emil Morsch, welche Komplikationen bei der Therapie auftreten können, aber auch welche finanziellen und psychischen Folgen die Patienten und deren Angehörige belasten. „Deshalb sind wir als Stiftung auch für die Patienten da – in jeder Frage.“
Die aktuellen Termine für die Typisierungsaktionen der Stefan-Morsch-Stiftung findet man auf der Internetseite (www.stefan-morsch-Stiftung.de). Zudem gibt es die Möglichkeit sich über die Homepage auch Online registrieren zu lassen. Über den Button „Online-Registrierung“ auf der Startseite kann man sich eingehend informieren, die Einverständniserklärung ausfüllen und sich ein Entnahmeset zuschicken lassen – entweder eine kleine Blutprobe oder einen Abstrich der Mundschleimhaut. In dem Päckchen ist das entsprechende Material, um sich bei seinem Hausarzt eine Blutprobe entnehmen zu lassen oder den Wangenabstrich durchzuführen. Dieses Päckchen wird dann einfach an die Stefan-Morsch-Stiftung zurückgesendet.

Die Stefan-Morsch-Stiftung und der DRK-Blutspendedienst führen die Typisierung gemeinsam durch
Schon ein Fingerhut voll Blut genügt für eine Typisierung.
Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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