Twistesee - Einlauf, Vorstau und Naturschutz-Gebiet

4. November 2011
Twistesee, Bad Arolsen
Blick vom Parkplatz auf den Einlauf
30Bilder

Wenn ihr mögt, liebe Leser bei myheimat, folgt mir und Gino mal auf einem kleinen Rundgang am zur Zeit leeren Teil des Twistesees.
Da ich in Arolsen was zu erledigen hatte, mache ich den kleinen Abstecher zum Vorstau (ich hätte ja auch bis hierher laufen können) und möchte ich mir bei der Gelegenheit die 'Leere' mal anschauen.
Los geht es am Parkplatz an der B450 Landau - Bad Arolsen.
Wir laufen unter der Bundesstrasse durch zu der Beobachtungshütte auf die östlichen Seite des Vorstaus. Vor uns liegt das Vogelschutzgebiet mit der großen und kleinen Insel. Das sind die Reste des geräumten Hofes Gut Lefringhausen. Da das Wasser fast abgelassen ist, kann man diese Reste und die im letzten Frühjahr aufgeschütteten Wege sehen und auch begehen. Das nutze ich dann auch und laufe bis mitten auf die große Vogelinsel und weiter bis zum Durchfluss der Twiste.
Von diesen Wegen aus soll demnächst viel abgelagerter Sand und Schlamm abtransportiert werden.
Dieses Gebiet bietet vielen Arten von Vögeln und anderen Tieren einen geschützten Lebensraum und darf eigentlich nicht betreten werden. Ich habe an diesem schönen Herbsttag - 4.11.2011 - leider keine Enten, Gänse oder andere Wassertiere dort angetroffen - nur die 6 Graureiher, die ich schon einige Male am anderen Ende beobachte habe, haben mich überflogen.

Weiter führt mich unser Weg über den Einlauf der Twiste und den Beginn des Sees auf die westliche Seite des Vorstaues, wieder unter der Strasse durch, Richtung Braunsen.
Interessant ist es, die Twiste in ihrem alten Bachbett zu sehen. Ich weiß noch wo die alte Strasse lang führte, wo der Hof stand und ich kann mich auch an das schlimme Hochwasser 1965 erinnern, als das Twistetal und andere Täler und Orte der Gegend unter Wasser standen.
Ich musste zu dieser Zeit täglich diese Strecke von Landau nach Arolsen zur Arbeit fahren.
Dieses Hochwasser war damals der Grund, den Twistesee zu planen.

Nun, wo ich schon mal am oberen Ende des Sees bin, will ich mir noch den Lauf der Twiste bis zur Wasserski-Anlage anschauen.Von dort an breitet sich die Twiste wieder in der Fläche aus. Hier war ein landwirtschaftlich genutztes Wiesental, hier grasten früher die Wetterburger Kühe und wurde Heu gemacht. Die älteren Wetterburger erzählen noch oft Geschichten aus 'Alter Zeit'. Das alles ist erst gut 40 Jahre her - der See hat die Erinnerungen schnell überdeckt, denn es ist auch mit Wasser ein schönes Fleckchen Gegend.

Kurz vor der Wasserski-Anlage gehe ich hinunter ans Ufer, laufe dort ein Stück den nun wasserfreien Seeboden entlang und mache Fotos - meinem Hund gefällt das aber heute gar nicht, er entwischt mir und krabbelt durch das viele Laub den steilen Hang nach oben auf den Randweg, wo er geduldig auf mich wartet. Mir bleibt also nichts anders übrig, als ihm hinterher zu kraxeln.
Das reicht dann auch für heute. Wir gehen den mit 'Blattgold' belegten Weg zurück zum Parkplatz um heim zu fahren.
Wenn es in diesem Winter wieder so kräftig friert, wie die letzten Jahre, und der Boden des Tales fest ist, werde ich meinen Spaziergang mal direkt an der Twiste entlang machen.
So einen niedrigen Wasserstand wird es so schnell nicht mehr geben.

Bürgerreporter:in:

Karin Franzisky aus Bad Arolsen

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