Arachnophilia - Einblick in die Welt der Arachniden, Riesenkäfer und Zikaden
Die Lebensverhältnisse dieser Tiere bekannt machen, will Pierre Brumbach mit seiner Naturkundeausstellung Arachnophilia. In seiner beeindruckenden Ausstellung im Saal der Hochzoller Hl. Geist-Kirche erfahren wir von Brumbach viele Hintergründe über die - zugegeben schon etwas Respekt einflössenden - Spinnentiere und Rieseninsekten.
Die vielbeinige Bewegung sei es was den Menschen Angst vor Spinnentieren mache, so Brumbach. Eine gewisse Therapie sei es für Besucher mit Phobien, wenn sie im Gespräch mit dem Aussteller ihren Ängsten ganz nah kommen und dabei erfahren, dass die meisten der furchteinflößenden Achtbeiner vorsichtige Tiere sind und zurückgezogen leben. "Viele dieser Besucher verlassen die Ausstellung mit einer geänderten Einstellung zu dieser Tierwelt", so Brombach.
Zu jedem Exponat in Pierre Brumbachs Austellung sind detaillierte Beschreibungen zu lesen. Hier kann man erleben wie sich die Lebensverhältnisse darstellen, mit welcher Umwelt sie sich auseinandersetzten, sich ernähren und fortpflanzen müssen um die Artenvielfalt zu erhalten. "Alles, was acht Beine hat, zählt zu Kategorie Spinnentiere, so Brumbach. Dazu zählen auch die Skorpione. Tiere mit sechs Füßen sind also Insekten. Etwa 32000 verschiedene Spinnenarten existieren, von denen etwa 900 zu den großen, markanten Vogelspinnen zählen. Der Biss aller in Deutschland heimischen Spinnentiere sei, wie bei allen Spinnen giftig - für den Menschen aber unbedenklich. Die in Deutschland heimischen Spinnen stehen ohne Ausnahme unter Naturschutz, erfahren wir von Pierre Brombach. Webspinnen, Netzspinnen, Walzenspinnen - vielfältig sind die Arten der Spinnen. "Die meisten der großen Vogelspinnen sind in Südamerika zuhause", erzählt uns Pierre Brumbach.
Einem Exemplar sollte man allerdings nicht unbedingt über den Weg laufen: Der Biss der agressiven brasilianischen Wanderspinnen (Phoneutria spp.), auch Bananenspinnen oder Armadeira genannt, ist hochgiftig. "Eine intravenös verabreichte Giftmenge von nur 6 µg genügt, um eine 20 g schwere Maus zu töten (zum Vergleich: Das Gift der Schwarzen Witwe (Latrodectus mactans) wirkt erst ab 110 µg tödlich auf eine Maus). Da die toxikologische Empfindlichkeit des Menschen gemessen am Körpergewicht zudem noch vier- bis fünfmal höher ist als die der Maus, gilt Phoneutria als die giftigste Gattung der Welt." (Quelle: Wikipedia)
Mit vielen Eindrücken und der Klärung mancher Vorurteile verlassen wir diese beeindruckende Naturkundeausstellung. Vermisst haben wir lebende Tiere bei der Ausstellung. Die Ausstellungsstücke bezieht Brumbach vollständig präpariert aus einem Museum „Zum einen sieht der Besucher viel mehr von den Tieren",erklärt und Brumbach, "denn lebende Exemplare würden sich tarnen und sich kaum bewegen." Ein wenig mehr Besucher hätte sich Pierre Brumbach schon gewünscht. "Schade, dass die Plakatwerbung in Augsburg so teuer ist", so Brumbach. Mit Ausstellungen seiner Größenordnung seien diese Preise kaum zu finanzieren.
Bürgerreporter:in:Franz Scherer aus Friedberg | |
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