Mit Mr. Parkinson endlich Leben

Beate Hilker-Schmitt
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Ich lerne eine fröhliche, lebensbejahende Frau kennen. Wir plaudern und lachen viel, es ist als kennen wir uns schon ewig, dabei sind es erst ein paar Minuten .

So lebensfroh wie heute war Beate Hilker-Schmitt vor ein paar Jahren noch nicht. Schleichend gab es körperliche Veränderungen, die nicht benannt werden konnten. Antriebslosigkeit, zittern des Körpers, keine große Mimik mehr, die Mundwinkel hingen und waren von einem Lächeln weit entfernt. Im Laufe der Zeit war ich für mein Umfeld eine psychisch Kranke, die dringend einen Facharzt aufsuchen sollte. Ich war doch noch jung, was fehlte mir denn ? Diese Frage stellte sich Beate Hilker-Schmitt ständig, da sie selbst nicht verstand warum alltägliche Dinge in diesem Zustand kaum umzusetzen waren. Viele Ruhepausen um wieder etwas Kraft zu tanken, bestimmten den Alltag.

Dann endlich kam nach Jahren des Leidens, die Diagnose PARKINSON. War das nicht diese „Alte – Leute - Krankheit“ an der Schwelle zur Demenz ?
Nun hatte mein Körper einen Mitbewohner. Da er mich bis an das Ende meines Lebens begleiten wird, bekam er auch einen Namen. „ Mr. Parkinson“ so Beate Hilker-Schmitt. Jetzt wollte sie alles über diese Krankheit wissen, musste aber feststellten, dass diese Informationen kaum vorhanden waren, da es diesen Personenkreis, Junge Menschen mit Parkinson, nicht oft gibt. Aus ihrem Tagebuch, welches Beate Hilker-Schmitt über Jahre führte, wurde das Buch. ENDLICH LEBEN ! Ich las es im Urlaub unter dem Sonnenschirm und machte kaum eine Pause, da es mich fessellte. Obwohl sie bis zu dem Tag der Diagnose kein glückliches Leben führen konnte, fehlt es in dem Buch nicht an Humor. Mit Disziplin und der richtigen Behandlung durch die ihre Ärzte ist Beate Hilker-Schmitt auf dem Weg in ein gutes Leben.

In unserem persönlichen Gespräch und in ihrem Buch macht sie mehrmals darauf aufmerksam, dass sie all das nicht ohne die Unterstützung ihres Mannes geschafft hätte. Heute gehört Beate Hilker-Schmitt dem Verein „ Jung und Parkinson“ die Selbsthilfe e.V. an, und ist dort im Vorstand die Schriftführerin.
Der Kontakt mit den Menschen in dieser Selbsthilfegruppe hat ihr auch einen Teil des heutigen Lebens gegeben. Sich Austauschen, das Wissen, ich bin nicht alleine, über ihre Erfahrungen, Wünsche und Ängste sprechen, das kann sie nun dort ganz zwanglos. Sie wird verstanden ! Heute weiß sie, dass bei ihr mit dem 35 Lebensjahr schon die körperliche Veränderung in Richtung Parkinson begann.

Die Selbsthilfegruppe weiß, dass nur ca. 10% der Parkinson - Erkrankungen vor dem 40. und weitere 10% bis zum 50. Lebensjahr auftreten.“ „Die Problemstellungen, die in diesem Alter überwunden werden müssen, unterscheiden sich stark von denen der Mehrheit der Erkrankten. Sorgen um Absicherung der Familie, die berufliche Zukunft und um die gesundheitliche Entwicklung stehen im Vordergrund. Dies ist umso wichtiger, da der Anteil der früh Erkrankten weiter ansteigt“.

Hier gibt es wichtige Informationen:
www.jung-und-parkinson.de -

Bürgerreporter:in:

CHRISTINE Stapf aus Amöneburg

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