Death Café, ich will leben bevor ich sterbe.

In Großbritannien treffen sich Menschen bei Kaffee und Kuchen um über den Tod zu sprechen. Durch eine Geschichte im Radio wurde ich auf diesen Ort aufmerksam. Ängste und Hoffnungen besprechen dort fremde Menschen, die jedoch ein Thema verbindet. Das Cafe ist optisch ein fröhlicher Ort mit Blumen und bunten Sitzkissen. Der Eintritt ist wie in jedem Cafe frei und es wird nur für den Verzehr bezahlt. Es sei ein kleiner und gemütlicher Ort in dem sich meist Frauen jeden Alters treffen. Ein Gruppenmoderator sitzt an jedem Tisch der dafür sorgt, dass jeder die Gelegenheit bekommst zu reden und das niemand kritisiert wird. Karin, eine Frau Mitte fünfzig möchte für jeden einen guten Tod. Sie glaubt das es besser ist heute über seinen eigenen Tod zu sprechen, alles zu planen, denn ab einem gewissen Zeitpunkt könnte dies nicht mehr möglich sein. Ellen berichtet das ihr kleiner Sohn panische Angst hat das sie eines Tages nicht mehr da ist. Peter sagt, das er erst leben will bevor er stirbt. Auch besprechen die Menschen dort wie sie reagieren sollen, wenn ein Angehöriger nicht über den Tod sprechen möchte. Sollte man nicht wissen was sie nach ihrem Ableben möchten ? Welche Art der Beerdigung, und wollen sie eine klassische Trauerfeier auch wenn sie nie in der Kirche waren ? Außenstehende könnten glauben diese Menschen, die so angeregt im Gespräch vertieft sind kennen sich schon ewig. Nein, vor einer Stunde wussten sie noch nicht einmal das es sie gibt. Die Frage wie würdet ihr am liebsten sterben kommt hier zwangsläufig auf. Eva fände es toll nach einem tollen Essen und der nötigen Bettschwere einfach im Schlaf zu sterben. Martha fände es schön wie die Indianer auf einem Berg zu sitzen, eins mit der Natur und dann an einen Felsen gelehnt einzuschlafen. Der Tod gehört wie die Geburt zum Leben und deshalb sollte man auch natürlich darüber sprechen dürfen. Dieses Death Café ist wie ich finde ein sehr schöner Ort um ungehemmt sprechen zu können.
Nach den Stunden an diesem Ort würden sie alle wieder entspannter nach Hause gehen, da sind sich alle einig.

Text und Foto: Christine Stapf

Bürgerreporter:in:

CHRISTINE Stapf aus Amöneburg

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