Gravity - ein grandioser Alptraum

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Das Space Shuttle "Explorer" hat nahe der Raumstation ISS das Weltraum-Teleskop "Hubble" für Reparaturarbeiten eingefangen. Für Astronaut Matt Kowalski (George Clooney) ist es der letzte Einsatz vor dem Ruhestand; für die Bio-Medizinerin Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) ist es der erste Ausflug in die Erdumlaufbahn.
Während beide zusammen mit einem dritten Astronauten in ihren Raumanzügen am "Hubble" arbeiten warnt die Kontrollstelle in Houston (mit der Stimme von Ed Harris der auch den Flight Director bei "Apollo 13" spielte) vor einem Trümmerfeld das von zerstörten Satelliten stammt - und bevor die Astronauten ins Shuttle gelangen können trifft es das Shuttle mit voller Wucht.
Sich überschlagend driftet Stone vom Shuttle weg, Kowalski kann sie jedoch mit Hilfe seines Raketenrucksack (ein Gerät mit dem Astronauten im All autark manövrieren können) - zurückholen - doch sie sind die einzigen Überlebenden. Die ISS ist nicht weit entfernt - bringt sie die Rettung?

Der Film lebt nur von den zwei Akteuren, eingezwängt in dem kleinen Habitat ihrer Raumanzüge angesichts schwindender Treibstoff- und Sauerstoffvorräte - und der phantastischen Unendlichkeit des Weltall im Angesicht der nahen und doch so fernen Erde.
Während Kowalski/Clooney die Ruhe bewahrt spielt Sandra Bullock das was wohl die meisten von uns in dieser Situation empfinden würden - um die Selbstbeherrschung kämpfend angesichts der Situation, und doch von Panik und aufkommender Klaustrophobie überrannt; der Zuschauer steckt quasi selbst im Raumanzug, hört und sieht wie ein Astronaut.

Der Film wurde wegen seiner Realitätsnähe gelobt - auch NASA-Astronauten konnten kaum Ungereimtheiten feststellen. Anders als bei den bekannten SF-Action-Filmen ist weder das Auftreffen der Trümmer auf das Shuttle noch andere Geräusche zu hören - nur der Funkempfang und der durch Berührung übertragene Schall, so z.B. die Vibrationen der benutzten Werkzeuge - im Vakuum gibt es keine Schallübertragung!
Auch die Bewegungen sowie die Tücken der Bewegungen in der Schwerelosigkeit sind phantastisch dargestellt.
Das Szenario ist ebenso real - der Weltraumschrott stellt eine immer größer werdende Gefahr nicht nur für die bemannte Raumfahrt da, und so ist es wohl einer der größten Alpträume jedes Raumfahrers daß dies eines Tages Realität werden könnte.

Für mich als physikbegeisterter Anhänger der Raumfahrt ein Genuß - wer sich dies Schauspiel ansehen möchte sollte es auf alle Fälle im 3D-Kino tun - wir waren im "TIVOLI" Achern.
Und - möglichst nicht vorher die Handlung oder den Trailer ansehen!

Bürgerreporter:in:

Edgard Fuß aus Tessin

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